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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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die Wölfin deutlich in meinem Kopf lachen.
    Dummer Mensch! , zischte sie. Ich sah sie fragend an, während ich mir die Kleider anzog, die mir die Wölfin mitgebracht hatte.
    »Was ist dumm?«
    Du! Weißt nicht mal, dass sich die Fäulnislebenden mit Blut Appetit holen, aber ihr Speichel auch eine heilende Wirkung hat. Zugegeben bisher hat das nur ein Mensch erfahren dürfen.
    Skoronos, fuhr es mir durch den Kopf.
    Hey, wenigstens kannst du ein bisschen denken!
    »Wie heißt du eigentlich?« Ich hörte die Wölfin bitter in meinem Kopf lachen.
    Dank dir wurde mir mein Name genommen, damit du mir einen neuen gebe kannst! Als wäre ich dein jämmerliches Haustier, pah!
    Sie sah an mir rauf und runter, schnüffelte und verzog angewidert das Gesicht.
    Wenigstens ist es besser. Und jetzt komm gefälligst! Und wenn du trödelst schnapp ich dir persönlich in die Hacken!
    Puh, hatte diese Wölfin eine Laune. Ich konnte es ihr zwar nicht verübeln, aber trotzdem war es ja nun mal nicht meine Entscheidung gewesen. Außerdem, wenn ich sie nicht brauchen würde, hätte ich sie schon entlassen. So würde ich das erst tun sobald ich wieder aus dem Ascheland raus war. Aber danach hätte sie ihre Freiheit wieder.
    Sie warf mir noch einen vernichtenden Blick zu. Hatte sie meine Gedanken gehört? Wäre nicht verwunderlich. Und weshalb machte es sie wütend?
    Ich folgte der Wölfin in die dunklen Tunnel. Hier drin war es furchtbar kalt und es wurde immer dunkler.
    »Warte«, rief ich, »ich seh dich nicht mehr!«
    Dafür riech ich dich umso besser!
    »Aber - «
    Oh man, sogar ein Sack Flöhe ist erträglicher als du. Nun gut, halt dich an meiner Rute fest. Und wehe du ziehst daran!
    Ich hörte wie sie zurückkam. Spürte wie ihr weiches Fell meine Hand streifte und hielt mich vorsichtig fest. Ihr Fell schnitt keineswegs. Ich nahm an, dass das Fell entweder später Messerscharf wurde oder, dass die Klingenwölfe es kontrollieren konnten.
    Die Stille, die uns umgab, gefiel mir nicht. Aber meine Begleiterin schien nicht gerade zu einem kleinen Plausch aufgelegt zu sein. Ich seufzte. Noch immer hatte ich Durst. So langsam regte sich auch mein Magen.
    Ich verbiss es mir darüber zu klagen. Die dicke Luft zwischen uns war auch so schon dick genug, um sie in Scheiben zu schneiden. Stattdessen versuchte ich Spucke in meinem Mund zu sammeln und damit meinem brennenden Hals etwas zu löschen. Aber es half doch nichts. Nachdem wir lange gelaufen waren, hatte ich so einen Durst, dass ich dachte gleich umzukippen, wenn ich nicht bald wenigstens einen Schluck Wasser bekam. Dazu war mir inzwischen richtig flau im Magen, so dass mir zu allem Überfluss auch noch schwindelig wurde. Wieder verbiss ich mir jedoch jeden Kommentar und versuchte mit der Wölfin Schritt zu halten. Trotzdem wurde ich immer langsamer.
    Was ist jetzt schon wieder? , knurrte sie genervt.
    »Wie ich schon vor einer Weile sagte: Ich habe Durst und außerdem Hunger«, zischte ich zurück. Inzwischen war meine Laune reichlich im Keller und ihre Art und Weise war da nicht gerade hilfreich, auch wenn ich noch so viel Verständnis dafür hatte.
    Wenn du schneller laufen würdest, dann hättest du schon längst was in deinen Mund stopfen können! , spuckte die Wölfin giftig aus.
    Aber nein, werter Herr muss ja unbedingt schleichen! Und immer nur jammern! Ich hab so einen Durst, blablabla! Ich armes Tufftuff!
    Ich stieß zischend die Luft aus. Diese Wölfin war einfach unerträglich und da sagte sie mir, ein Sack voll Flöhe wäre angenehmer. Sie keifte mich doch die ganze Zeit an und beleidigte mich. Ich hatte wenigstens versucht freundlich zu sein, aber nein! Dieses … Grr!
    Aber mein Ärger ließ mich wenigstens Hunger und Durst einen Moment vergessen.
    Die Wölfin legte einen Zahn zu und ich erinnerte mich ihrer Warnung und ließ besser die Rute los. Tastete mich stattdessen blind an der kalten, feuchten Wand entlang. Ich hatte kein Interesse zu rennen. Ich war durstig, hungrig und müde und mir war kalt. Ich hatte die Nase voll. Zu meiner Rechten ertönte ein energisches Knurren.
    Wenn du nicht umgehend ein bisschen schneller läufst beiß ich dich! Wie zum Beweis schnappte sie warnend in die Luft. Nah genug, damit ich einen scharfen Windzug spüren konnte. Hatte ich erwähnt, dass ich schlechte Laune hatte? Und mich in dieser Situation zu reizen war ganz und gar nicht ratsam. Also spielte ich eine nicht sehr nette Karte aus.
    »Lässt sich einrichten. Wenn ich erst Mal auf

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