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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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Jagt geht.«
    Diego sah Edoron skeptisch an. Trotz seiner Bedenken traute er wieder einmal Edorons Instinkt.
    »In dieser Gegend werden wir nicht zufällig von irgendwem gefunden.«
    »Und Holz?«
    »Je nachdem … Aber im Endeffekt, wenn wir nicht in der Hütte überleben, sehe ich keine Chance für uns. Weit und breit ist hier nichts. Genau aus dem Grund wagen sich keine Flüchtlinge her. Und sowohl die Garde als auch die Anhänger der Hexe und die von Skorn und Sykora werden sich nicht bis zu dieser Hütte wagen. Mit etwas Glück wird das ein Ort sein, an dem wir eine ganze Weile verweilen können. Und nach allem können wir das wirklich gut gebrauchen.«
    Noch am selben Tag brachen sie zur Hütte auf. Sie durchquerten auf ihrer tagelangen Reise die unwegsame öde Landschaft, die nichts zu bieten schien. Die Hütte lag mitten im unwirtlichen Niemandsland. Sie war an manchen Stellen zu flicken und winterfest zu machen. Jedoch sollte dies nicht das Problem sein. Edoron hatte schon aus dem Nichts eine ganze Kolonie erwachsen sehen. Und diese Hütte bot weitaus mehr als Nichts.
    Sie hatte einen Brunnen und recht viel Feuerholz - ein echter Glückstreffer.
    Sie lag geschützt durch steile Berghänge an allen Seiten. Wie in einem Kessel. Als Diego sich die Hütte besah, war ihm klar, dass dieser Fund der Platz war, um den Winter kommen zu lassen. Größere Chancen hätten sie wirklich nirgends.
    Sie brachten Golem hinein und waren die nächsten Tage damit beschäftigt die Hütte zu flicken. Von innen war sie spartanisch aber durchaus zweckmäßig und überaus akzeptabel und weitaus besser als jede Höhle.
    Sie bot ihnen ein Heim in dem sie, dank der Jagdkünste der Wölfin, gut ausharren konnten. Mitten in jenem bitterkalten, strengen Winter in dem der Schnee hohe Wehen schlug, war es, als Golem wieder zu den Lebenden zurückkehrte.

»Die Frage ist also nicht, wer du warst sondern wer du bist.
    Und was du bist ist alles was du nicht mehr zu sein scheinst. Ihr alle wurdet von ihr getäuscht, doch du allein stehst am Scheidepunkt.«
    - Trunkfee -

Golem TEIL III – Vergessenes
    von
    Jacqueline S. Brockmann

Erwachen
    Oh man! Das war wirklich nicht die freundliche Art gewesen mich sterben zu lassen und ich fühlte mich als starb ich noch. Es war furchtbar kalt und mir ging’s hundsmiserabel. Warum konnte Tod es nicht einfach enden lassen? Einfach zack und weg! So schwer konnte das ja wohl nicht sein?!
    Ich japste und schnappte verzweifelt nach Luft, was im kläglichen Husten endete. Vermaledeit! Mein Brustkorb zersprang! Oh und mir war so kalt! Mein eigenes Zittern hätte mich genervt wäre es mir etwas besser gegangen. Ich dachte daran wertem Herrn Tod mit meinen Augen anzubetteln, aber meine Lider ließen sich nicht bewegen. Waren schwer wie Blei. Mein ganzer Körper war unbeweglich. Ach, Mist! Vermutlich fand Tod so seinen Gefallen daran, Leute zu paralysieren oder so einen Quatsch!
    Ich war so schwach … Ich war …
    »Wie lange, glaubst du, hält sich der Schneesturm noch?«
    »Hoffentlich nicht mehr lange.«
    … am Leben?!
    Ich brach wieder in einen erneuten Hustenanfall aus.
    Irgendwer kam zu mir ans Bett und legte mir die Hand auf die Stirn.
    »Glaubst du er hält durch? Wir haben auch kaum noch was von der Tinktur.«
    Stille folgte der Frage. Nur mein rasselnder Atem und mein Husten durchbrachen sie. Ich versuchte mich krampfhaft zu erinnern zu wem die Stimmen gehörten. Ich wusste, dass ich sie kannte. Schlief ich noch, wachte ich? Ich war verwirrt und Fieber ließ mich keine klaren Gedanken fassen. Ich sprang von A nach C nach X und so weiter. Mein Schädel brummte.
    »Wenn nicht ein Wunder geschieht … Der Winter ist zu hart für ihn.«
    »Und wo kriegen wir ein Wunder her?«
    »Sobald sich der Schneesturm legt, werde ich versuchen irgendwo Heilkräuter aufzutreiben. Nach Möglichkeit auch welche für die Tinktur.«
    »Das ist Selbstmord!«
    »Ich weiß auf mich aufzupassen, Diego. Davon abgesehen …«
    »Was?«
    »Silvia. Sie war zu sehr an ihm interessiert.« Silvia? Die Hexe Silvia?! Verdammt, verdammt, verdammt! In wessen Hand war ich? Diego war hier, dachte ich panisch. Ich war … war bestimmt … Nein, es fiel mir nicht ein. Ich konnte nicht lange genug darüber nachdenken.
    Krampfhaft versuchte ich mich zu bewegen, aber es misslang. Und das machte mich wahnsinnig !
    Ich war hilflos, wehrlos und völlig unwissend. Das alles im Zusammenspiel war einfach zu viel. Tod hatte mich ins Leben

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