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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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jemanden am Leben zu halten, der schlief. Das war ein weiterer Punkt der Eindruck auf Diego gemacht hatte.
    Andererseits hatte auch noch nie jemand einen so langen Schlaf gehabt und war immer noch am Leben. Dazu kam, dass Diego bisher noch nicht erlebt hatte, dass Edoron sich irrte und Edoron glaubte daran, dass Golem wieder zu sich kommen würde.
    Das war der Grund, weshalb Diego noch nicht fort war. Das und nichts anders.
    Trotzdem! Seine Pflicht als Tsurpa von Silvia war es gewesen sie zu schützen. Im schlimmsten Fall auch vor sich selbst.
    Er hätte den ersten Krieg der Magie verhindern können! Hätte er ihren Größenwahn nur gestoppt. Wäre er nur ein so starker Krieger des Willens gewesen wie Edoron! Edoron … Edoron wäre als Silvias Tsurpa besser geeignet gewesen als er. Viel besser!
    Edoron hätte ihren magischen Einflüssen widerstanden. So wie er der Folter von ihren Häschern widerstanden hatte.
    Silvias Gefolge hatte Edoron in die Finger bekommen und verlangt, dass er ihnen den Aufenthaltsort von Golem und Diego nannte. Sie hatten gewusst, dass sie zusammen reisten. Sie hatten gewusst, dass Edoron genau wusste, wo sie sich befunden hatten. Trotz allem und jeder Magie und jeder Folter zum Trotz, Edoron hatte nichts verraten. Stattdessen war es ihm sogar noch gelungen zu entkommen.
    Edoron hatte Diego mehr als einmal bewiesen, was für ein Mann er war und ihm außerdem gezeigt, dass er noch viel zu lernen hatte. Vielleicht konnte Diego dann endlich losziehen und Silvia vor sich selbst schützen.
    Aber noch war nicht der rechte Zeitpunkt. Wenn nicht jetzt wann dann?! Er war ihr Tsurpa, Herrgott! Die Zeit drängte. Von allen Seiten versuchte man Silvia zu töten und es würde Diego nicht wundern, wenn ihre eigene Heerschar letzten Endes auch ihr Blut fließen sehen wollte, um die alleinige Weltherrschaft zu haben. Und eine Herrschaft unter Dämonen und Untoten war …
    Diego schüttelte sich vor Graus. Wenn diese Viecher Opfer fanden genossen sie die grausamen Sachen, die sie ihnen antun konnten. Er hatte es erlebt. Sowohl als er noch Teil der Armee der Hexe gewesen war, als auch heutzutage. Er hatte es erlebt. Und wenn er daran dachte schauderte er noch prickelnd, mit aufgestelltem Nackenhaar.
    Er würd‘s nicht zugeben, dennoch, als er das erste Mal gesehen hatte was ein Dämon mit einem Menschen anstellte, hatte er sich übergeben müssen und war geflohen. Zum Glück war der Dämon damals zu vertieft in sein Spielzeug gewesen, um ihn zu bemerken. Und zum Glück war damals niemand da gewesen, der Diegos Schwäche hätte sehen können.
    Heute … heute war alles anders. Einst ein stolzer Krieger – zu stolz – und heute ein feiger Flüchtling. Edoron sagte, sie müssten fliehen. Er erklärte, es wäre noch nicht an der Zeit zu kämpfen.
    Deshalb lebten die beiden Krieger in Fetzen wie ein Bettler gehüllt. Mit gesenktem Haupt um ja keine Aufmerksamkeit zu erregen und meist waren sie fernab von jeglicher Zivilisation. Irgendwo wo weit und breit niemand anzutreffen war. Edoron war gut darin solche Orte aufzuspüren. Orte an die kein Mensch so schnell ging. Jedoch hatten die Massenfluchten die Menschen verstreut. Somit tauchten dann und wann neue Flüchtlinge in ihrem Gebiet auf und dann befand Edoron immer, dass es Zeit war weiterzuziehen. Er glaubte, dass es nicht gut war, wenn sie irgendwer sah. Sie mussten versuchen vor allem und jedem versteckt zu leben.
    Die Zeit bei Silvia hatte Edoron verändert. So schien er kein Interesse daran zu haben seine Leute beim Sumpf wegzuholen. Vermutlich auch, weil dieses Gebiet eines der sichersten geworden war, sofern man vor dem Krieg bereits dort gelebt hatte. Doch dorthin konnten sie nicht gehen. Der Sumpf hatte sich nämlich in ein aggressives Monster verwandelt, das als Verteidigung seiner Linie Giganten ausspuckte.
    Auch über den Luftweg war das Passieren unmöglich, da aus den Tiefen des Sumpfes Schlingen schossen die alles und jeden vom Himmel pflückten und verschlangen. Nur Edorons Leute waren vom Sumpf geduldet und wurden sogar von ihm geschützt. Zumindest glaubte Edoron das, woher er diesen Glauben aber nahm, war Diego schleierhaft.
    Außerdem war er seit seiner Gefangenschaft zu einem Edoron geworden der ganz besonders auf Golem Acht gab, mehr als auf sich selbst. Okay, auf Golem, Diego und sogar diese Wölfin.
    Es war alles so verwirrend für Diego. Er war ein Krieger und trotzdem war er auf Edoron angewiesen und gehorchte ihm und achtete ihn auf

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