Golem - Schicksalstraeger
führende Hand suchte und brauchte. Doch schienen es mir zu viele zu große Fragen zu sein und das hatte bereits nachdem Zusammentreffen mit dem Königskind begonnen. Diese drastische Veränderung durch den Fluch verwirrte mich noch mehr.
Warum war Skorn eigentlich unbeschadet davon gekommen?
Soweit mir bekannt war, traf ein Fluch der Hexe nur niemanden, der der Hexe zu Diensten war. Mich schauderte, ja, was war wenn er …?!
Ich mein, der Fluch dieser Hexe war wohl kaum mit der Zeit verblasst?
War er ein echter Tsurpa hatte die Magie selbst ihm eine Winzigkeit Resistenz gegen Flüche und ähnliches verliehen, aber dafür hätte die Magie ihn erst Mal wählen müssen und außerdem hätte es dennoch nicht gereicht, damit er unbeschadet daraus kommt.
Da streifte mich eine alte Bekannte, die Skepsis – Skorn gegenüber.
Ich schob sie zur Seite. Immerhin hatte Skorn mir furchtlos die Hand gereicht, schien aufrichtig an meiner Seite zu stehen und außerdem schuldete ich ihm nun vermutlich schon zum zweiten Male mein Leben.
Eventuell lag es doch am Fluch selbst. Es konnte sein, dass er an Intensität verlor, weil die Hexe es so wollte - zum Beispiel zur Bündelung ihrer Macht?
Was war, wenn die Magie sich der Hexe zugeschrieben hatte?
Vielleicht, weil die Menschen Magisches vernichteten? Das klang nicht gut.
Jetzt fiel mir noch etwas auf: Die Magieströme waren bei der Ruine konzentrierter gewesen. War das gut oder schlecht oder keins davon? War es überhaupt von Belang?
Ich dachte scharf darüber nach. Es würde nur Sinn machen, wenn die Hexe die für sich errichteten Gemäuer an einem Ort platzierte, der schon von Natur aus Magie ausströmte. Das verstärkte schließlich ihre eigene Magie. Dies war auch eine gute Erklärung dafür, warum der Fluch noch ausgezeichnet wirkte und nicht verblasst war. Doch beantwortet das erst recht nicht die Frage, warum Skorn ungeschoren davon gekommen war.
Während ich noch meinen düsteren Gedanken nachhing, kam ich auch schon wieder bei Skorn und dem Tsurpa an. Schweigend überreichte ich meine Mitbringsel und setzte mich.
Skorn war schwer beschäftigt; er hatte bereits ein Feuerchen entzündet, mischte nun alle Zutaten im Tiegel und machte es über dem Feuer fertig. Schlussendlich versorgte er den Tsurpa mit dem Gebräu.
Natürlich wollte ich nicht das dieser namenlose Kerl hops ging, aber gerade war mir nicht wohl dabei, dass er wieder genesen würde.
»Warum du nicht?«, wiederholte ich meine Frage bezüglich des Fluchs Skorn gegenüber und beobachtete ihn scharf. Er zögerte wieder und gab die Antwort, er wisse es nicht. Er log. Warum zum Teufel log er mich an?
Der Strom der Hexe machte meine Situation nicht besser. Ich schaute düster und bang zur Ruine.
Skorn hatte mir doch bewiesen wer er war, warum keimte abermals Misstrauen in mir auf? Vielleicht lag es an dieser vermaledeiten Ruine und dem was sie mit mir gemacht hatte. Ich war bereits drauf und dran Skorns Schwert einzufordern, weil Tsurpa die jagten zwar lästig waren, aber eine wirkliche Gefahr für mich als Brocken nur jene darstellten, die ein solches Schwert mit sich führten. Da ich mich als Mensch schon bedroht genug gefühlt hatte, wollte ich dieses Gefühl nicht auch noch als Brocken empfinden.
Aber Skorn hatte mich doch geschützt! Er war mein Schutz, versuchte ich mir einzureden. Ich rang mein Misstrauen nieder.
Skorn sah mich einen Moment nachdenklich an. Vielleicht standen mir meine Überlegungen ins Gesicht geschrieben, denn Skorn hielt mir seine Waffe vor die Nase.
»Hier nimm«, forderte er mich auf. Ich sah die Klinge unschlüssig und überrascht an.
»Wir können es nicht mit in die Stadt nehmen und ich denke, einer wie du wird es ausgezeichnet vor einem wie dem verstecken«, entgegnete Skorn meinem Zaudern und deutete auf den anderen Tsurpa. Ich griff das Schwert und war erleichtert, dass Skorn es mir einfach so anvertraut hatte. Danach verschwand ich ins Gehölz und suchte ein nettes Versteck. Schließlich entschied ich mich es zu vergraben und die Stelle zu tarnen.
Danach kehrte ich zu Skorn zurück.
»Und jetzt?«, fragte ich und sah Skorn fragend an. Hatte total vergessen, weshalb wir eigentlich zur Ruine gekommen waren. Einen Augenblick brauchte ich auch noch, bis der Groschen fiel. Da war ich derjenige, der mit den Schultern zuckte.
Ehe meine Unschlüssigkeit jedoch obsiegen konnte, tauchte Prophet flatternd und singend auf. Sein Singsang fuhr mich wieder runter. Wie damals
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