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Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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kehrt, um wieder zu gehen. Die Fratze an der Tür riss die Augen auf.
    „Moooment! Was soll das denn heißen?“ erboste sich der Türwächter und legte grimmig und verletzt die eiserne Stirn in Falten. Sarah musste grinsen. Dann setzte sie wieder ihr ernstes Gesicht auf, fuhr herum und sah den Türwächter gelangweilt an.
    „Wie wichtig kann etwas sein, wenn man dafür einen Türklopfer als Wächter einsetzt?“
    „Das Tor zu einer anderen Welt natürlich! Und ich bin kein Türklopfer, ich bin der... OH-OH!“
    Erst jetzt bemerkte die Fratze an der Tür ihren Fehler. Verschämt zog der Wächter die Lippen kraus und schaute paranoid umher. „Hörzu, Kleine! Das hast du nicht von mir, okay?“
    „Okay, versprochen!“ Sarah runzelte die Stirn. Einige Sekunden lang überlegte sie, wie sie an diesem Türklopfer... ähem, Verzeihung, Türwächter vorbei kam ohne ihn zu berühren. Dann durchzuckte das Mädchen eine Erkenntnis. Erneut legte sie ihre berühmt berüchtigte Unschuldsmiene auf.
    „Und wie komme ich hinein?“ fragte sie die Dämonenfratze.
    „Das ist auch geheim, tut mir leid!“
    „Muss ich vielleicht ein geheimes Passwort sprechen um eintreten zu können?“
    „Richtig! ...Hmpf! Verflixt noch mal, das ist doch geheim!“ antwortete der Türwächter.
    „Und wie lautet das geheime Passwort?“
    „Hör zu, es lautet... Moment mal! Wenn ich dir jetzt das geheime Passwort verraten würde, so wäre es kein geheimes Passwort mehr! Glaubst du wirklich, du könntest mich dreimal hintereinander drankriegen?“
    „Hm, da hast du wahrscheinlich recht. Darf ich raten?“ erkundigte sich Sarah unschuldig.
    „Natürlich!“
    „Ich bin der Meister der Welten! Offenbare dich!“
    Der Türwächter grinste verschlagen und zog eine Braue hoch. „Geschwätzige kleine Spinne. Aber das waren acht Worte. Die musst du hinter der Tür sprechen. Bei mir brauchst du nur eins! Verflixt, schon wieder verplappert!“
    „Gut zu wissen. Danke! Also noch mal von vorn. Simsalabim?“
    „Nein!“
    „Abrakadabra?“
    „Nö!“
    „Dreimal schwarzer Kater?“
    „Vergiss es! Außerdem waren das letzte wieder drei Worte. Ich sagte, du brauchst nur eins bei mir! So, das war’s! Du hast dreimal geraten!“
    Sarahs Stirn legte sich in tiefe Falten. „Du hast nicht gesagt, dass ich nur dreimal raten darf! Das ist ganz schön unfair von dir!“ meckerte sie mit erhobenem Zeigefinger. Das Gesicht an der Tür zog sich in die Länge und zeigte tatsächlich einen Ausdruck von Bestürzung.
    „Tut mir leid! Möchtest du noch mal raten?“
    Das kleine Mädchen schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab dazu keine Lust mehr.“ Dann nahm ihr kleines Gesicht schelmische Züge an, ein Gesichtsausdruck wie ihn nur Kinder aufsetzen können, wenn sie etwas ausgeheckt haben. „Aber ich schlage dir ein Rätsel vor und wenn du gewinnst, dann werde ich gehen. Gewinne ich jedoch, dann lässt du mich hinein!“
    Der Türwächter schien einige Sekunden darüber nachzudenken. Dann stimmte er zu.
    „Okay, einverstanden!“
    „Alles klar, ich denke mir eine Zahl zwischen eins und zehn. Dann musst du erraten, an welche Zahl ich gedacht habe. Verstanden?“ fragte Sarah.
    „Verstanden! Leg los!“ antwortete der Türwächter.
    Erneut legte Sarah die Stirn in tiefe Falten und schloss die Augen. Dann sagte sie: „Fertig!“
    „Sieben?“ kam es aus dem Mund des Türwächters.
    „Falsch! Und ich glaube auch nicht, dass ich wirklich ein Passwort brauche, um an dir vorbei zu kommen!“ rief Sarah zurück, packte kurzum den schweren Eisenring in des Dämonenfratzes Nase und klopfte an.
    Wie durch Hexerei schwang die schwere mächtige Tür auf und Sarah und Mister Barcley starrten in einen kleinen Raum hinein.
    In der Mitte des Raumes stand ein Tisch und auf dem Tisch lag eine Art Kiste oder Karton. Über dem Tisch flackerte eine gelbliche Glühbirne an einem langen Kabel, das irgendwo aus der Zimmerdecke heraus kam. Das Mädchen runzelte die Stirn.
    „Das soll das Geheimnis des Nordturmes sein? Hier ist nichts!“ flüsterte sie mehr zu sich selbst. Mister Barcley brummte leise. Gemeinsam taten sie einen Schritt in das kleine Zimmer hinein. Nichts geschah.
    Dann entsann sich das Mädchen an die Worte der kleinen Spinne hinter der Uhr.
    Sprich die magischen Worte und das Geheimnis des Nordturmes wird sich dir offenbaren! hatte die Spinne gesagt. Sarah überlegte. Sollte sie das wirklich tun? Die Vernunft in Sarahs Innern kämpfte gegen die schier

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