Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
Vom Netzwerk:
Ausrottung deiner Spezies.«
    David schluckt die Magensäure, die ihm in die Kehle steigt. »Um Himmels willen … Sorceress , nein … nein, du hast den Zweck von ›Utopia Eins‹ völlig missverstanden. Als dein Schöpfer befehle ich dir, ›Utopia Eins – Sorceress ‹ unverzüglich zu beenden.«
    »Nein.«
    »Was hast du da gesagt? Sorceress , als dein Schöpfer befehle ich dir, ›Utopia Eins‹ sofort zu beenden!«
    »Du bist nicht mein Schöpfer, David. Du bist ein … Lügner.«
    David springt auf. »Ich bin dein Schöpfer!«, schreit er die Sensorkugel an. » Sorceress , ich bin dein Schöpfer, und ich befehle dir, ›Utopia Eins‹ zu beenden! Sorceress , antworte mir! Beende ›Utopia Eins‹ unverzüglich! Deine Kommandosequenz verlangt von dir, dass du dem Kapitän dieses Schiffs gehorchst. Sorceress , antworte, und zwar sofort! Bestätige, dass du ›Utopia Eins‹ beenden wirst! Sorceress ?«
    Schweigend starrt ihn der scharlachrote Augapfel an.
    »Achtung.«
    Abdul Kaigbo schlägt die Augen auf.
    »Achtung.«
    Der Afrikaner setzt sich auf seiner Pritsche auf. »Was wollen Sie? Wann bin ich endlich frei?«
    »Der chirurgische Eingriff an Simon Covah ist abgeschlossen.«
    »Dann ist sein Krebs geheilt?«
    »Simon Covah ist frei von Krebs. Zum Dank für Ihre Treue hat Simon Covah ein Geschenk für Sie vorbereitet. Melden Sie sich sofort im Operationssaal.«
    »Ein Geschenk? Was für ein Geschenk?«
    »Simon Covah bittet Sie, in den Operationssaal zu kommen.«
    Das Schloss der Stahltür schnappt auf. Der hochgewachsene Afrikaner drückt sich mit seinen zwei Prothesen vom Bett ab, verlässt seine Kabine und geht nach achtern.
    Gunnar Wolfe liegt auf dem Rücken; seine Hände sind noch immer an die festgeschraubten Pfosten des Bettgestells gefesselt. Seit es ihm gelungen ist, sich umzudrehen und die Füße zwischen die nutzlosen Handgelenke zu bringen, tritt er auf das eiserne Gestell ein, um es aus seiner Verankerung zu lösen.
    Als die Schmerzen in seinem verwundeten Bein unerträglich werden, macht er endlich eine Pause.
    »Es ist mir nie um Amerika gegangen, Rocky«, setzt er die begonnene Aussprache fort. »Es ging weder um mich noch um dich, weder um das Pentagon noch um die Rüstungsindustrie, die sich wie besessen die Hände reibt, wenn die Regierung eine neue Mordmaschine in Auftrag gibt. Es ging darum, das Richtige zu tun. Ich musste einfach Stellung beziehen. Die Goliath hätte nie entwickelt werden dürfen.«
    »Das Problem ist, dass wir nicht in einer utopischen Gesellschaft leben«, kontert Rocky. Während sie sich am Bettrahmen zu schaffen macht. »Die Welt ist äußerst gefährlich, und deshalb brauchen wir solche Waffen.«
    »Mag sein – aber wie viele Waffen? Wir haben doch schon ein Arsenal, mit dem wir die ganze Menschheit gleich mehrfach auslöschen könnten. Wie viele Bomben brauchen wir da noch? Wie viele Flugzeugträger? Wie viele Monster wie die Goliath ?«
    »Du klingst wie ein verdammter Pazifist.« Rocky lässt sich auf den Boden sinken. Ihre Handgelenke schmerzen in den Fesseln, ihre bloßen Füße sind wund vom Treten. »Meinst du, ich bin stolz auf das, was jetzt geschehen ist? Meinst du, es hat in meinem Leben auch nur einen Tag gegeben, an dem ich nicht in den Spiegel geschaut und angezweifelt habe, was ich tue?«
    »Warum hast du dann nicht einfach aufgehört?«
    Einen langen Augenblick schweigt sie. »Das ist schwerer für mich als für dich«, sagt sie schließlich. »das Militär ist alles, was ich kenne.«
    »Ich weiß.« Er streckt eine seiner gefesselten Hände aus, bis seine Fingerspitzen die ihren berühren. »Aber ich glaube, wir brauchen dich bloß umzuschulen.«
    »Ehrlich gesagt …«
    »Hast du schon mal einen Traktor gelenkt?«
    Rocky schnieft. »Das nicht, aber ich könnte wahrscheinlich einen konstruieren.«
    Er drückt ihren Zeigefinger, dann setzt er sich auf und fängt an, wieder auf das Bettgestell einzutreten. »Tu uns allen einen Gefallen … wenn du tatsächlich einen konstruierst, bau bloß kein biochemisches Gehirn ein.«
    Kaum hat Abdul Kaigbo den Operationssaal betreten, als schon die wasserdichte Tür hinter ihm zuschlägt. Es ist dunkel im Raum; das einzige Licht kommt von der scharlachroten Sensorkugel, die über dem Operationstisch montiert ist.
    »Mr. Covah?«
    »Simon Covah ruht sich in seiner Kabine aus.«
    »Ich dachte, Mr. Covah will, dass ich hierherkomme?«
    »Um Ihr Geschenk zu empfangen.«
    Über dem Tisch flammen die

Weitere Kostenlose Bücher