Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
Vom Netzwerk:
Pentagon, Clear Vision stillschweigend übernommen und in Project Jefferson umbenannt. Inzwischen wird das Programm von der Battelle Corporation geleitet und in den Laboren der Firma in Jefferson, Ohio, weiterentwickelt. Battelle erhielt den Auftrag, das Anthraxbakterium gentechnisch so zu verändern, dass es als Waffe eingesetzt werden und sogar per Post verschickt werden kann. Die Briefe, die damals an die Senatoren Daschle und Leahy versandt wurden, enthielten jeweils zwei Gramm waffenfähiges Anthrax. In den Umschlägen befanden sich über drei Billionen lebende Sporen, eine über zwei Millionen mal höhere Dosis als nötig gewesen wäre, um einen Menschen zu töten. Wie Sie wissen, waren die Senatoren Daschle und Leahy als Einzige in der demokratischen Fraktion gegen die Verabschiedung des Patriot Act durch den Kongress.«
    Im Publikum erhebt sich Gemurmel.
    »Ja, Sie haben richtig gehört. Unsere Regierung – zumindest eine geheime Unterabteilung der Regierung – hat den Einsatz von Anthrax gegen ordentlich gewählte Regierungsvertreter und Privatpersonen befohlen – mit der Absicht, Furcht hervorzurufen. Woher ich das weiß? Die Sporen in den Anthrax-Briefen waren in Polyglas eingebettet, damit sich die Partikel mit hydrophilem Siliciumdioxid verbanden. Dieser Vorgang ist notwendig, wenn eine biologische Waffe gegen eine größere Bevölkerungsgruppe eingesetzt werden soll, sei es in Form von Flugblättern oder durch andere Verbreitungswege. Bruce Ivins, den das FBI ausgesucht hatte, um ähnlich wie damals Lee Harvey Oswald die Rolle des Sündenbocks in dieser schmutzigen Geschichte zu übernehmen, hatte in Fort Detrick zu keinem Zeitpunkt Zugang zu dieser Technologie. Weltweit ist nur eine einzige Organisation in der Lage, Anthrax in dieser Form waffenfähig zu machen: Battelle Labs. Und obwohl Battelle Labs eine Privatfirma ist, arbeitet sie doch eng mit dem Geheimdienst und der staatlichen Militärindustrie zusammen. Battelle Labs unterhält beispielsweise eine Abteilung, die in Belangen der nationalen Sicherheit bei Bedarf Ingenieure, Chemiker, Mikrobiologen, Aerosolexperten und sogar hochmoderne Laboratorien zur Verfügung stellt. Battelle-Pharma, Battelles pharmazeutische Tochtergesellschaft, hat ein neuartiges elektrohydrodynamisches Aerosol entwickelt, durch das ein Giftstoff oder eine Droge durch eine isokinetische Wolke aus gleichförmigen Partikeln zu achtzig Prozent von der Lunge absorbiert wird. Im Vergleich dazu liegt der Effizienzquotient der Konkurrenz bei gerade mal zwanzig Prozent.
    Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass in diesem Moment hier in den Vereinigten Staaten in geheimen und vom Steuerzahler mit hundert Milliarden Dollar jährlich finanzierten Laboren Biowaffen hergestellt werden, die Millionen von Menschen vernichten und uns Zugang zu ihrem Öl gewähren könnten.
    Ich wünsche eine angenehme Mittagspause und guten Appetit.«

»Irgendwann in den nächsten dreißig Jahren werden wir eines schönen Tages aufhören, die hellsten Geschöpfe auf Erden zu sein.«
    James McAlear
    »Diesen Konflikt haben andere begonnen; er wird auf eine Weise und zu einem Zeitpunkt enden, die wir selbst wählen.«
    US -Präsident George W. Bush nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001.
    »Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.«
    Samuel Johnson

Kapitel 4
    Weißes Haus
    Washington, D.C.
    Gunnar Wolfe folgt Rocky und zwei Militärpolizisten in einen kurzen Flur im Westflügel des Weißen Hauses. Sein Puls beschleunigt sich, als er einen großen, hellhäutigen Afroamerikaner aus der Doppeltür kommen sieht, die zum Besprechungszimmer des Präsidenten führt.
    Der »Bear« erwidert den militärischen Gruß seiner Tochter. »Geh schon mal rein«, sagt er zu ihr. »Wir kommen gleich.«
    Rocky wirft ihrem Vater einen überraschten Blick zu, dann tritt sie durch die Tür. Die beiden MP s sind offensichtlich nicht ganz sicher, was sie tun sollen.
    »Kehren Sie auf Ihren Posten zurück.«
    »Aber, Sir …«
    »Marsch!«
    Die MP s schwenken um und entfernen sich.
    General Jackson schaut dem einstigen Elitesoldaten prüfend ins Gesicht. »Freut mich, dass Sie hier sind.«
    »Ich hatte kaum eine andere Wahl«, stellt Gunnar fest.
    »Der Präsident wartet auf uns. Wir unterhalten uns später. Spitzen Sie erst mal die Ohren, halten Sie den Mund – und lassen Sie sich von niemand provozieren.«
    »Vielleicht sollten Sie das mal Ihrer Tochter sagen.«
    Ohne auf die Bemerkung

Weitere Kostenlose Bücher