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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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verzweifelten Fluchtversuchs rollt das Typhoon hart nach Steuerbord. Die Goliath geht in die Kurve wie ein Jumbo-Jet. Solange die Sensoren an ihrem Bug sich festgebissen haben, kann sie den Bewegungen ihres Opfers dank ihrer überlegenen hydrodynamischen Form mühelos folgen.
    Die beiden ferngesteuerten Hammerheads positionieren sich hinter den wirbelnden Schrauben des Typhoon. Stählerne Mäuler gähnen auf und entblößen kleine Abschussrohre.
    Unter Hochdruck stehendes Gas schießt in die Rohre und feuert je einen leichten Torpedo aus den offenen Mäulern der beiden Mini-U-Boote. Aus nächster Nähe abgeschossen, rasen die Projektile direkt ins Zentrum der beiden Schrauben des Typhoon. Die siebenblättrigen Propeller explodieren zu einem Chaos aus sengend heißen Bläschen und zerfetztem Stahl.
    An Bord des Typhoon TK 20
    Mit einem mächtigen Ruck wirft die doppelte Explosion das russische U-Boot ein Stück weit vorwärts. Die Schreie der iranischen Rekruten werden rasch vom schrillen Ton der zerborstenen Antriebswellen übertönt, deren schauriges Rasseln durch das gelähmte Fahrzeug hallt.
    Romanow prallt mit dem Gesicht auf den Kartentisch. Er richtet sich auf, greift nach dem Mikrofon der Sprechanlage und muss erst einmal einen Zahn und einen Mund voll Blut ausspucken. »Schadensmeldung, alle Stationen …«
    »Käpt’n, hier ist der Maschinenraum. Beide Schrauben und Wellen außer Funktion.«
    »Was soll das heißen – außer Funktion?«
    »Die Explosionen, Käpt’n. Sie haben beide Antriebe zerstört. Wir treiben hilflos im Wasser. Auch der Innenrumpf bei uns ist beschädigt. Starker Wassereinbruch …«
    »Schotten dicht! Schaffen Sie Ihre Leute da raus!«
    »Aye, Käpt’n.«
    »Reaktorraum, Meldung!«
    »Beide Reaktoren sind noch in Betrieb, aber sie sind beschädigt. Empfehle, sie abzuschalten und auf Batterien umzustellen.«
    »Einverstanden. Sonar, Meldung! Wo ist das Boot, das auf uns geschossen hat?«
    »Wir suchen es gerade. Wir haben immer noch Probleme, eine Peilung zu bekommen.«
    »Finden Sie es, aber schnell! Wo sind die Amerikaner?«
    »Nicht festzustellen, Käpt’n. Sie sind entkommen und seither mäuschenstill.«
    Romanow winkt seinem Ersten Offizier. »Schicken Sie eine Nachricht nach Moskau …«
    Eine weitere Explosion erschüttert das Typhoon, diesmal von oben her.
    Romanow hebt den Kopf. Das Herz schlägt ihm bis zum Hals.
    »Käpt’n, hier spricht Tschernow, Raketenkontrolle. Wassereinbruch in Raketensilo siebzehn. Die letzte Explosion hat den äußeren und inneren Deckel glatt weggesprengt.«
    An Bord der USS Scranton
    Lautlos schwebt das amerikanische U-Boot in einhundertachtzig Metern Tiefe, nachdem es sich in Schleichfahrt bis zu einem Standort drei Meilen nordöstlich des havarierten Typhoons vorgewagt hat.
    Captain Cubit und sein Erster Offizier stehen hinter den drei Sonartechnikern und betrachten angespannt die Monitore.
    »Noch eine Explosion«, meldet Michael Flynn und fasst sich an den Kopfhörer. »Klingt nach einem Wassereinbruch. Sir, sicher bin ich zwar nicht, aber ich glaube, das kommt von einem der Raketensilos.«
    Der Sonarmeister wischt sich den Schweiß von der Stirn. »Wenn diese Sprengköpfe detonieren, gibt das eine Explosion, neben der die Hiroshima-Bombe ein bloßer Knallfrosch war.«
    Flynn dreht sich um. »Käpt’n, das Typhoon taucht auf.«
    Commander Dennis sieht seinen Kommandanten an. »Romanow hat keine andere Wahl. Die Schrauben sind erledigt, und sein Boot hat ein Leck. Wenn er jetzt nicht auftaucht, versinkt er womöglich ohne weitere Umstände.«
    Der Kommandant nickt. »Flynnie, noch immer kein Anzeichen von Sierra zwei?«
    »Nein, Sir.«
    »Suchen Sie weiter, das Objekt muss ganz in der Nähe des Typhoon sein. Zentrale, hier spricht der Käpt’n. Ein Drittel Fahrt voraus, nähern Sie sich Sierra eins bis auf eine Meile. Hübsch ruhig, Mr. Friedenthal. Nicht schneller als drei Knoten.«
    »Drei Knoten, aye, Sir.«
    »Rohre zwei, drei und vier klar zum Schuss!«
    »Aye, Käpt’n.«
    »Michael-Jack, taucht das Typhoon immer noch auf?«
    »Aye, Sir. Es ist jetzt bei sechzig Metern. Fünfundfünfzig … fünfundvierzig … he, Moment mal …«
    »Was ist da los?«
    »Sir, das Typhoon ist gerade auf etwas aufgeprallt.«
    »Identifizieren – was war es?«
    »Augenblick, Sir.« Michael Flynn schließt die Augen, um sich zu konzentrieren. »Scheiße, das glaub ich einfach nicht … Sir, es ist Sierra zwei. Offenbar hat sie sich direkt über das

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