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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Vorsicht, aber wenn wir freies Schussfeld haben, drauf!«
    Commander Dennis beugt sich zu Cubit. »Falls wir versehentlich das Typhoon treffen, könnten wir leicht den Dritten Weltkrieg anzetteln«, flüstert er.
    »Sonar an Zentrale, empfange zwei weitere Tonmuster. Beide ursprünglich von Sierra zwei ausgehend.«
    »Torpedos?«
    »Nein, Sir, die Objekte sind größer. Sie halten rascher als Sierra zwei direkt auf das Typhoon zu. Sir, ich höre Umgebungsgeräusche. Klingt wie ein Rudel Orcas.«
    Wenn sie die Russen versenken wollten, hätten sie das inzwischen schon getan. Was zum Teufel haben die bloß vor? »Zentrale an Sonar, neuen Kontakten die Namen Sierra drei und Sierra vier zuweisen. Rohre eins und zwei – Mündungsklappen auf!«
    An Bord der Goliath
    Auf dem großen Monitor an der Wand der Kommandozentrale erscheint eine volumetrische Karte der Umgebung. Während Simon Covah sie betrachtet, weckt der Adrenalinstoß eine vage Erinnerung.
    Du bist acht Jahre alt, als dein Vater von einem sechsmonatigen Einsatz nach Hause kommt und dir erklärt, er habe dich an einem Moskauer Internat angemeldet. Insgeheim hast du furchtbare Angst, aber du lässt dir nichts anmerken, weil es deine arme Mutter leichter haben wird, wenn sie ein hungriges Maul weniger zu stopfen hat. In der Schule wirst du verspottet – wegen deines schlampigen Aussehens, deiner roten Haare und weil du zu schwächlich bist, um am Mannschaftssport teilzunehmen. So ziehst du dich in dich selbst zurück, brillierst in sämtlichen Fächern und wirst der jüngste Absolvent in der Geschichte deiner Schule. Der Stolz deiner Eltern bedeutet dir nichts; deine einzige Motivation ist es, der Schule und deinem Sportlehrer zu entkommen, einem Mann, dessen sexuelle Perversionen deine Psyche so verletzen, dass du für den Rest deines Lebens gezeichnet bist.
    Aus dem Lautsprecher ertönt die eindringliche Stimme von Sorceress.
    »Alarmstufe eins. Sonarkontakt, Peilung sechzig Grad, Distanz 5742 Meter, Tiefe 238 Meter. Klassifikation: Vereinigte Staaten, Angriffs-U-Boot der Los Angeles-Klasse. Mündungsklappen der Torpedorohre wurden geöffnet. Wahrscheinlichkeit Torpedoabschuss: 62 Prozent. Aktiviere Defensivmodus. Abwehrmassnahmen eingeleitet, Rohre eins und zwei mit Anti-Torpedo-Torpedos geladen. Feuerleitdaten für Offensivmassnahmen berechnet. Rohre drei bis sechs mit Mk 48 ADCAP -Torpedos geladen.«
    Simon Covah streicht über das dicke, rostfarbene Haar seines Kinnbarts, während er im dunklen Glas des Fensters sein groteskes Spiegelbild betrachtet. »Auf zur fröhlichen Jagd, hätte mein Vater jetzt gesagt. Sorceress , setzen Sie die Schrauben des Typhoon außer Funktion. Amerikanisches U-Boot zerstören, sobald es auf Schussweite herankommt.«
    »Verstanden.«
    An Bord der USS Scranton
    »Sonar an Zentrale. Sierra zwei hat Geschwindigkeit auf zwanzig Knoten erhöht und sich dem Typhoon bis auf siebenhundert Meter genähert.«
    »Feuerleitstelle an Käpt’n, wir haben unsere Peilung verloren, Sir.«
    »Verdammt.« Cubit packt die mit Vinyl bezogenen Lehnen seines Sessels, der erst seit Kurzem zum Inventar der Kommandozentrale gehört. Dann wendet er sich an seinen Ersten Offizier. »Vorschläge?«
    »Wenn wir jetzt feuern, steht es fifty-fifty, dass wir versehentlich das Typhoon treffen und einen Krieg auslösen. Feuern wir nicht, wird das Typhoon wahrscheinlich von der Goliath zerstört. Nehmen wir ferner an, dass die Goliath gerade mitbekommen hat, wie wir unsere Mündungsklappen geöffnet haben, dann sind wir sowieso ein leichtes Ziel für sie. Ich würde sagen, entweder wir fallen mit der Tür ins Haus, oder wir hauen ab.«
    Cubit blickt sich in der Zentrale um. Links von ihm befindet sich die Steuerung des Schiffs. Das zuständige Team ist an seine Schalensitze geschnallt, in der Nähe hält sich der Tauchoffizier bereit. Auf der gegenüberliegenden Seite des engen Raumes bemannen fünf Techniker den Zentralrechner und die Feuerleitstation. Cubit spürt die Blicke seiner Offiziere auf sich, die äußerlich alle ruhig wirken, obwohl sie mit Angst in den Knochen auf seinen nächsten Befehl warten. »Wie wär’s, wenn wir erst mal anklopfen, statt mit der Tür ins Haus zu fallen. Feuerleitstelle, für eine neue Peilung bereithalten.« Cubit drückt eine Taste. »Käpt’n an Sonar, schicken Sie mal zwei Pings in Richtung von Sierra zwei.«
    Die Augen des Ersten Offiziers weiten sich. »Sie wollen Romanow warnen?«
    »Und gleichzeitig unsere Hosen

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