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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Neukonfiguration des taktischen Systems, um alle Bereiche zu optimieren.«
    »Manöver beenden!«
    »Abstimmung ist in einer Minute und drei Sekunden abgeschlossen.«
    » Sorceress , beenden Sie die Abstimmung sofort!«
    »Abstimmung ist in siebenundfünfzig Sekunden abgeschlossen.«
    Chau reißt die Augen auf. »Das Ding ignoriert Sie einfach!«
    Covah packt die Armlehnen seines Sessels und schließt die Augen, als das U-Boot sich hart nach Backbord dreht und in die Kurve legt. Mit fast vertikal stehenden Flügeln gleitet es durch eine enge Kluft zwischen zwei schroffen Bergspitzen.
    Chau spürt, wie ihm die Beine weggerissen werden. Im Fallen hechtet er nach dem Geländer der Kommandoplattform und klammert sich fest. Einen Moment lang hängt er meterhoch über dem Boden des Raumes mitten in der Luft.
    »Sorceress …!«
    Das U-Boot hat die Kluft hinter sich gelassen und pendelt durch.
    »Abstimmung abgeschlossen. Taktische Effizienz jetzt bei hundert Prozent.«
    Thomas Chau zieht sich über das Geländer. Mit einem mörderischen Blick in den mandelförmigen Augen beugt er sich zu Covah und flüstert: »Sie haben die Kontrolle verloren.«
    Qualvoll atmend, blickt Covah ausdruckslos auf den gigantischen Bildschirm. »Entfernen Sie sich, Mr. Chau.«
    Der Ingenieur zögert, dann steigt er gehorsam die Treppe hinab.
    Covah wischt sich den Schweiß aus seinem struppigen Schnurrbart. » Sorceress , führen Sie eine vollständige Diagnose Ihrer …«
    »Achtung: Unterseeboot geortet. Peilung vierundzwanzig Grad; Entfernung hundertzweiundzwanzig Kilometer; Geschwindigkeit zwanzig Knoten.«
    »Ist eine Identifikation möglich?«
    »Positiv. Vanguard-Klasse. Name: HMS Vengeance. «
    Covah schaut nach rechts unten, wo ein groß gewachsener Afrikaner festgeschnallt auf seinem Sessel sitzt. »Mr. Kaigbo, ist die Vengeance das Boot, nach dem wir suchen?«
    Kaigbo nickt nur, um sich nicht zu übergeben.
    Sein Kapitän versucht die Stimmung aufzuhellen. »Na, dann wieder mal auf zur fröhlichen Jagd. Sorceress , berechnen Sie …«
    Noch bevor er seinen Satz beendet hat, springen die Antriebe an. Der mechanische Rochen schießt über den Tiefseeberg in den kalten Nordatlantik, um seine Beute abzufangen.
    An Bord der HMS Vengeance
    »Sir, wir haben den Treffpunkt erreicht.«
    »Ausgezeichnet.« Commander Whitehouse wendet sich an seinen Ersten Offizier. »Befinden die Amerikaner sich bereits im ASDS ?«
    »Aye, Sir, sie sind startklar.«
    Der britische Kommandant greift nach dem Mikrofon der Sprechanlage. »Zentrale an Sonar – irgendwelche Hinweise auf die Colossus ?«
    »Nein, Sir, keinerlei Peilung.«
    Whitehouse knirscht mit den Zähnen. Typisch für die Amerikaner; immer einen Tick zu spät. »Auf ein Drittel Kraft heruntergehen. ASDS startklar machen.«
    Das Advanced SEAL Delivery S ystem ist ein fünfundfünfzig Tonnen schweres Mini-U-Boot mit der Aufgabe, SEAL -Kommandotrupps von einem Schiff oder Unterseeboot zu ihrem Einsatzort zu transportieren. Seine Form erinnert entfernt an die Miniaturausführung eines Pottwals. Das stumpfnasige Tauchboot hat eine Reichweite von hundertfünfundzwanzig Seemeilen und eine maximale Tauchtiefe von knapp sechzig Metern.
    Gunnar hat sich auf dem Pilotensitz festgeschnallt, hinter ihm sitzen General Jackson, Rocky und David Paniagua. Ein sanfter Zug am Steuerhebel, und das kleine Tauchboot entfernt sich von der Vengeance , deren Turbulenz es zum Schlingern bringt, während es auf Kurs Südost geht.
    Ganz auf die Instrumente vor ihm konzentriert, lauscht Gunnar dem Sonar. Allmählich ebbt der Lärm des britischen U-Boots ab; an seine Stelle treten die Umgebungsgeräusche des Meeres.
    Schweißperlen stehen auf Gunnars Stirn. Wie die meisten Tauchboote besitzt das ASDS keinerlei Fenster. Irgendwo im weißen Rauschen des Ozeans verbergen sich zwei tödliche U-Boote, das eine Freund, das andere Feind.
    Konzentriert lauschend und wartend, erhöht Gunnar die Geschwindigkeit seines Boots auf acht Knoten.
    Langsam gleitet der gewaltige stählerne Rochen über den Meeresgrund. Die Turbulenz seiner fünf Pump-Jet-Antriebe ist so gering, dass sie kaum Sand am Boden aufwühlt. Ein Makrelenschwarm stiebt auseinander, als er sich majestätisch in die Höhe schwingt, um sich über das Mini-U-Boot zu legen. Verglichen mit seinem geflügelten Rumpf, ist das ASDS kaum mehr als ein Floh auf einem Hundefell.
    Am Bauch des mechanischen Ungeheuers öffnet sich plötzlich ein zwölf Meter langes Luk. Meerwasser

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