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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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das Schwimmteam der Oberstufe infrage kommen. Im Schmetterlingschwimmen war er nicht besonders, aber im Kraulen konnte er es mit jedem aufnehmen und auf dem Rücken war er richtig gut.
    Wie es wohl wäre, wenn seine einzige Sorge darin bestünde, ein besserer Brustschwimmer zu werden, anstatt um seine Freundin fürchten zu müssen, die von innen aufgefressen wurde?
    Wie ging es jetzt weiter? Sie vertrauten ihm. Dekka und Jack. Sie erwarteten, dass er einen Plan hatte. Aber sobald sie Drake und seiner Armee entkommen waren, wusste er auch nicht weiter.
    Drake würde sich als Nächstes Perdido Beach vornehmen. Er würde seine Armee auf einen Amoklauf schicken, diesen Kreaturen befehlen, alle zu töten.
    Dann würde er Astrid gefangen nehmen und …
    Cool bleiben, sagte sich Sam. Überleg erst mal, wie du den Kampf gewinnst.
    Weiter vorne hörte er ungeschicktes Planschen. Er drehte sich auf den Bauch und schnitt mit lautlosen Armbewegungen durch das Wasser.
    »Sch-sch!«, zischte er, als er die anderen eingeholt hatte. »Ihr macht einen Lärm wie eine Schar Kinder im Planschbecken.«
    Das letzte Stück zum Steg legten sie nebeneinanderher schwimmend zurück. Sam bedeutete Jack, Dekka und Toto, unter den Planken zu verschwinden. Toto hatte das Kissen losgelassen, das jetzt von ihnen wegtrieb.
    Jack stieß sich unter dem Steg den Kopf an und fluchte leise.
    Sam griff nach der Kante des Stegs und schwang sich auf die Plattform.
    »Hi, Sam.«
    Keine fünf Meter von ihm entfernt stand Brittney.
    Weiter hinten, neben dem Parkplatz zur Marina, erspähte er drei Kreaturen. Sie warteten ab. Wie ein gut trainiertes Rudel Kampfhunde.
    Sie hatten ihn überlistet. Waren schlauer gewesen.
    »Hi, Brittney.«
    »Ich habe dich so oft angefleht, mich zu erlösen«, sagte sie. Ihre Stimme klang kalt und distanziert. Nicht wütend oder ängstlich. Eine Spur traurig vielleicht.
    »Ich weiß, Brittney. Aber ich bin kein kaltblütiger Mörder.«
    Brittney nickte. »Nein, du bist ein guter Mensch«, sagte sie ohne eine Spur von Sarkasmus.
    »Das versuche ich zumindest. So wie du. Ich weiß, dass du ein guter Mensch bist.«
    Er spähte zu den Kreaturen hinüber. Sie hatten sich nicht von der Stelle gerührt, hielten sich aber bereit. Sie wären binnen zehn Sekunden bei ihm.
    »Er hasst dich«, sagte Brittney.
    »Drake?« Sam lachte. »Er hasst jeden. Das ist alles, was er hat, Hass.«
    »Nicht Drake. Er. Gott. Er ist nicht da oben, weißt du«, sagte Brittney in einem Ton, so als würden sie sich über das Wetter unterhalten. »Nicht da oben im Himmel.«
    »Nein, das wusste ich nicht.«
    »Er ist in der Erde. An einem dunklen Ort.«
    »Du bist Gott an einem dunklen Ort begegnet?«
    Als sich ihr Gesicht zu einem verzückten Lächeln verzog, glitzerte ihre verbogene Zahnspange im Mondlicht. »Er hat mir seinen großen Plan erklärt.«
    »Ach ja?«
    »Seine Zeit kommt. Das alles …« Sie machte eine ausschweifende Armbewegung. »Es ist wie … wie ein Ei, Sam. Er muss aus diesem Ei schlüpfen.«
    »Ist er ein Küken?«
    »Kein Spott!«, wies Brittney ihn zurecht. »Er wartet darauf, geboren zu werden. Aber zuerst muss sich Nemesis ihm anschließen. Und du … du lässt das nicht zu.«
    »Nemesis? Was ist das?«
    Brittney setzte eine schlaue Miene auf, ehe sie antwortete. »Ach, Sam. Du weißt genau, wer Nemesis ist. Er hat die Kraft, die Gott noch fehlt, um seinen Plan zu vollenden.« Sie verschränkte die Finger vor seinen Augen. »Sie müssen vereint werden, die Dunkelheit und Nemesis. Gemeinsam sind sie unglaublich mächtig. Und dann endet alles, verstehst du? Dann geht ein Riss durch die Eischale und er wird geboren.«
    »Das klingt …« Sam widerstand der Versuchung, »verrückt« zu sagen. »Das klingt interessant. Aber ich glaube nicht, dass der Gaiaphage Gott ist. Ich glaube, er ist einfach nur böse.«
    »Natürlich ist er böse«, erwiderte Brittney begeistert. »Gut, böse – sie unterscheiden sich nicht. Begreifst du das denn nicht? Sie sind ein und dasselbe. Wie Drake und ich. Wie Yin und Yang. Zwei in einem, eine Dualität, ein …«
    Sie schien nicht weiterzuwissen, wirkte wie ein Kind, das etwas erklären wollte, das es selbst nicht richtig verstanden hatte. Runzelte die Stirn.
    »Brittney, er hat dich angelogen. Er dringt in die Köpfe der Leute ein und zwingt sie, schreckliche Dinge zu tun.«
    »Er hat mich gewarnt, dass du das sagen würdest. Mein Gebieter und Nemesis müssen vereint werden. Und ihr alle müsst

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