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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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verbergen. Brianna wäre ein Problem: Ihre Geschwindigkeit schützte sie fast so wirksam vor ihm wie Taylors Kraft. Und sie war Sam gegenüber absolut loyal.
    »Was ist mit Sam und Astrid?«
    »Oh, Sam und Astrid gibt es nicht mehr.« Taylor lehnte sich näher an ihn heran, um ihm alles brühwarm zu erzählen.
    Nach nicht einmal zehn Minuten konnte Caine sich ein sehr genaues Bild von der Lage machen. Nun wusste er viel mehr, als er durch Quinns halbherzige Schilderungen erfahren hatte.
    Sam war tatsächlich auf dieser hirnrissigen Suche nach Wasser. Zusammen mit Dekka und Jack. Und Astrid war mit dem kleinen Pete aus der Stadt verschwunden.
    Von der nicht unwillkommenen Neuigkeit, dass Albert nicht tot war, sondern von Lana gerade geheilt wurde, hatte Quinn offenbar nichts gewusst.
    »Die beiden Typen, die ihn töten wollten, sind aber auch noch am Leben«, sagte Taylor gerade. »Das gibt garantiert Ärger.«
    »Welche beiden Typen?«
    »Human-Crew-Loser. Turk und Lance. Von Orc weiß auch niemand, wo der steckt.«
    Das wurde ja immer besser. Im Moment war kein Mensch in der Stadt, der sich ihm in den Weg stellen konnte. Es war unglaublich. Wie ein Wunder. Nein, es war Schicksal.
    Aber es würde nicht so bleiben. Er musste schnell handeln.
    »Taylor, du musst etwas Wichtiges für mich tun«, sagte Caine.
    »Ich arbeite aber nicht für dich«, entgegnete sie eingeschnappt.
    Caine nickte. »Ich weiß. Ich weiß auch, dass du klug bist und super Kräfte hast, auch wenn die anderen das nicht wertschätzen. Wenn ich so geklungen habe, als wollte ich dich rumkommandieren, tut es mir leid.«
    Sie zuckte besänftigt die Achseln. »Kein Problem.«
    »Ich finde nur, du bist sehr wertvoll. Nützlich. Und ich hätte dich gerne auf meiner Seite. Ich respektiere dich.«
    »Das sagst du nur, damit ich dir helfe.«
    Caine lächelte breit. »Stimmt. Aber ich kann dir viel mehr zahlen als Sam und Albert. Du weißt doch von der Insel? Und du kannst dich überall hinbeamen, wenn du es willst, oder? An jeden Ort, den du kennst?«
    Caine sah ihr an, dass sie neugierig geworden war.
    »Wenn ich dafür sorge, dass dich jemand zur Insel rudert, könntest du danach jederzeit dorthin zurück.«
    Sie nickte langsam, immer noch auf der Hut.
    »Was würdest du zu einem heißen Schaumbad sagen?«
    »Ich würde sagen: Hallo, lange nicht gesehen.«
    »Alles Mögliche zu essen: Erdnussbutter, Hühnersuppe, Cracker. Das Heimkino voller Filme. Mit Popcorn.«
    »Du versuchst, mich zu bestechen.«
    »Ich verspreche dir bloß, dich zu bezahlen.«
    Sie musste gar nichts mehr sagen. Er sah es ihren Augen an.
    »Ich muss wissen, wo und wie schnell diese Käfer sind. Aus welcher Richtung sie kommen.«
    »Ist das alles?«
    »Das ist alles.«
    Und weg war sie.

Fünfunddreißig
    1 Stunde, 55 Minuten
    Sam blickte seinen Freunden nach, bis sie in der Dunkelheit verschwunden waren.
    Da Toto kein besonders guter Schwimmer war, hatten sie ihm ein Sitzkissen unter den Bauch geschoben, das Jack mit einer Hand hinter sich herzog. Jack war zwar auch kein besonders guter Schwimmer, aber mit seinen Kräften musste er es auch gar nicht sein.
    Sam schaltete den Motor ein. Nachdem er dröhnend angesprungen war, ließ er ihn noch ein paarmal aufheulen. Drake musste schon taub sein, wenn er den Lärm nicht hörte. Dann schob Sam den Gashebel hoch und raste am Ufer entlang.
    Der Mond schien nur schwach, aber um den Aufbruch der Kreaturen und ihre schwarzen, am Ufer dahineilenden Schemen zu zeigen, reichte er allemal. Sie fielen auf seinen Trick herein.
    Sam band rasch das Steuerrad fest. Dann hechtete er an der Steuerbordseite ins Wasser, wich den Schrauben aus, die an ihm vorbeisausten und das Wasser aufwühlten, und tauchte wieder auf.
    Er warf noch einmal einen Blick zum Ufer. Die Käfer bildeten einen silbernen Schwarm, der sich von ihm entfernte. Drake konnte er in der Dunkelheit nicht sehen.
    Sam schwamm los. Er war länger im Boot geblieben als geplant. Bis zum Hafen waren es knapp tausend Meter und das war eine weite Strecke.
    Aber im Wasser war Sam in seinem Element. Er hatte schon als kleiner Junge mit dem Surfen begonnen, schwamm wie ein Fisch, und verglichen mit der Brandung des Pazifiks waren die ruhigen Gewässer des Sees leicht zu bewältigen.
    Das kalte Wasser fühlte sich gut an. Sauber. Er wechselte von Kraulen auf Rückenstil, schwamm, so schnell er konnte, und hielt den Blick zum Nachthimmel gerichtet. Wäre er noch in der alten Welt, würde er bald für

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