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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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schrägen Winkel heraus, nicht wahr? Das heißt, du schießt über die Schwerkraft hinaus, weil die Schwerkraft in gerader Richtung nach unten wirkt.«
    Dekka sah ihn mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck an, dann spreizte sie die Hände, die an ihren Seiten lagen, und stieg auf einer wirbelnden Staubsäule nach oben.
    Sam sah zu, wie sie immer höher stieg, und blieb vorsichtig auf Abstand, um nicht in den Strudel zu geraten. In der Dunkelheit verlor er sie rasch aus den Augen.
    »Dekka!« Er neigte den Kopf nach hinten und versuchte, sie zwischen den stecknadelgroßen Lichtern am nachtschwarzen Himmel auszumachen.
    »Wo ist Dekka?«, fragte Toto.
    »Da oben.«
    »Das ist wahr«, erwiderte Toto.
    »Ja. Pass lieber auf, wo du hintrittst, sonst gerätst du in den Sog und steigst auch hinauf.«
    Es schien lange zu dauern, bis Dekka wieder auftauchte. Sie schwebte zu Boden, stellte ihre Füße auf die Erde und sagte: »Okay, das waren eindeutig mehr als fünfzehn Meter. Ich weiß nicht, wie weit ich gekommen bin, aber es war hoch. Vielleicht hast du Recht. Es funktioniert tatsächlich besser, wenn ich die Schwerkraft in einer geraden Linie aufhebe. Ich kann allerdings nur kerzengerade nach oben steigen. Wenn du denkst, ich kann in die Stadt fliegen, vergiss es.«
    »Ich denke an was anderes. Die FAYZ ist wie eine riesige Kugel. Wie eine … Wie heißen die Dinger, in denen Wasser drin ist und in denen es schneit, wenn du sie schüttelst?«
    »Schneekugel«, half Toto nach.
    »Wie eine Schneekugel. Und wenn sich im Inneren der Kugel eine Blase befindet, was tut die dann? Sie steigt zur Spitze hinauf, richtig?«
    »Die Spitze unserer Kugel dürfte ziemlich genau über dem Kernkraftwerk liegen«, sagte Dekka. »Die FAYZ ist eine perfekte Sphäre.«
    »Eben. Deshalb sag mir, ob das einen Sinn ergibt«, fuhr Sam fort und versuchte, sich alles zurechtzulegen, während er sprach. »Der Zug reicht unmittelbar an die nördliche Wand heran. Wenn du also dort stehen würdest und die Schwerkraft aufhebst …«
    »… würdest du an der Wand entlangschrammen – was höllisch wehtun würde –, bis du die Spitze erreichst. Wie die Blase, die zur Spitze der Schneekugel aufsteigt.«
    Sam dachte jetzt laut nach. »Beim Kraftwerk stehen Autos. Ich meine solche, die noch vor Kurzem benutzt wurden. Edilio hat sie dorthin verlegt. Die Batterien müssten also funktionieren. Die meisten haben fast kein Benzin mehr, aber wir würden auch nicht viel brauchen.«
    »Ich kann die Käfer nicht besiegen«, fuhr er fort. »Bei ihnen funktioniert meine Kraft nicht. Aber sie können zerquetscht werden. Ich könnte mir vorstellen, dass sie auch in die Luft gejagt werden können.«
    »Meinst du, mit den Raketenwerfern im Zug?«, fragte Dekka.
    »Genau«, antwortete Sam. »Du lässt den Container mit den Raketenwerfern steigen, bis er die Spitze der Kuppel erreicht hat. Dann lässt du ihn beim Kraftwerk wieder herunter. Wir finden ein Fahrzeug mit ein paar Litern Benzin und fallen über Perdido Beach her. Und dann wollen wir mal sehen, wie diesen Mistkäfern unsere Raketen gefallen.«
    Caine legte die paar Häuserblocks vom Rathaus zum Highway allein zurück. In der Mitte der Straße wie der Revolverheld in einem Uraltwestern.
    Die Kids folgten ihm in sicherer Entfernung. Eine Gruppe verschwand in einem ehemaligen Versicherungsgebäude und stellte sich vor das große Panoramafenster, andere suchten sich Sitzplätze in den liegen gebliebenen Autos.
    Gut, sollen sie ruhig zusehen, wie ich ihren Arsch rette, dachte Caine.
    Als er dann aber ganz allein auf dem Highway stand, den Mittelstreifen unter den Füßen und umgeben von pechschwarzer Finsternis, fühlte er sich gar nicht mehr so siegessicher. Wie viele dieser Wesen würden angreifen? Wie groß waren sie? Wie stark?
    Beobachteten sie ihn bereits im Schutz der Dunkelheit?
    Und Drake? Bestand eine Chance, Drake auf seine Seite zu holen? Drake könnte ihm als seine Nummer zwei immer noch sehr nützlich sein. Außer natürlich, er beabsichtigte selbst, die Nummer eins zu werden.
    Ein Kampf gegen die Superschaben und Drake? Die Insel schien ihm plötzlich eine sehr verlockende Alternative.
    Er könnte immer noch alles abblasen und wieder gehen. Diana und er, nur sie beide, allein auf der Insel. Penny und die Wanze könnten sie den Städtern überlassen. Nur er und Diana. Essen, Luxus, Sex. Wäre das nicht unendlich besser als diese Schlacht?
    Auf einmal drängte sich ein alter Verdacht in seine

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