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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Überlegungen: Wurde er benutzt? Die Dunkelheit hatte ihm schon einmal ihren Willen aufgezwungen. Streckte sich der Gaiaphage wieder nach seinem Verstand aus?
    Caine spürte nichts davon. Auf der Insel und auch schon davor hatte er die Dunkelheit überhaupt nicht mehr wahrgenommen. Sie hatte ihn seit dem Zeitpunkt, als Caine ihr den Gehorsam verweigert hatte, in Ruhe gelassen.
    Nein. Das hier war seine eigene Entscheidung. Aber wozu das alles? Warum die Insel aufgeben? Um von Monstern, die aus menschlichen Körpern schlüpften, in Stücke gerissen zu werden? Und selbst wenn er überlebte, was erwartete ihn dann? Artischocken und Fisch, Ablehnung, wahrscheinlich ein Kampf mit Sam und Dianas kalte Schulter.
    »König Caine! Ja!«
    Er wandte sich zornig um, weil er dachte, verspottet zu werden. Im Versicherungsgebäude erblickte er einen Jungen mit erhobener Faust. Er schrie: »Wooooh!«
    Caine nickte ihm zu.
    Schafe. Solange sie einen Hirten hatten, der die Wölfe in Schach hielt, waren sie zufrieden. Unterwürfig, gleichgültig, schwach, dumm. Es war schwer, etwas anderes als Verachtung für sie zu empfinden.
    Und sollte er versagen, würden sie sich von ihm abwenden, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Andererseits, wenn er versagte, wären sie damit beschäftigt, um ihr Leben zu rennen.
    Plötzlich nahm er weiter vorne ein silbernes Blitzen wahr. Caine spähte in die Dunkelheit. Kein Licht da oben, nicht einmal eine von Sams dämlichen Sonnen. Bis auf den schwachen Schimmer des Mondes und etwas Sternenlicht herrschte überall tiefschwarze Nacht.
    Doch, da war etwas. Und es bewegte sich.
    Jetzt hörte er auch ein Geräusch. Ein metallenes Klicketi-klick auf dem Asphalt. Es kam schnell näher.
    Blitzende Mundwerkzeuge aus Stahl. Wie Macheten im Mondlicht.
    Wie viele von diesen gewaltigen Wesen auf ihn zurasten, war schwer zu sagen. Aber mindestens ein halbes Dutzend, jedes von der Größe eines Omnibusses und inzwischen nahe genug, dass er das bösartige Starren ihrer roten Augen sehen konnte.
    Er richtete den Finger auf zwei Jungs in einem der Autos. »Raus aus dem Wagen!«
    Die beiden zuckten mit den Schultern, als sähen sie nicht ein, warum sie ihm gehorchen sollten. Doch dann stieg das Auto neben ihnen mit einem Knallen der Federung und einem lauten Ächzen in die Luft.
    Jetzt begriffen sie es. Blitzartig machten sie sich aus dem Staub.
    Caine ließ den Wagen immer höher steigen. Die Farbe war kaum auszumachen, aber er tippte auf Blau. Ein kleiner blauer Geländewagen.
    »Hoffentlich klappt das«, hauchte er.
    Caine streckte eine Hand nach hinten und vollführte eine Wurfbewegung. Der Wagen sauste mit einem lauten Wusch! über seinen Kopf davon, überschlug sich mehrmals und peilte die Kreatur an der Spitze an.
    Kurz vor ihr schlug er mit einem ohrenbetäubenden Scheppern auf dem Asphalt auf, überschlug sich noch einmal und krachte in das Maul des Käfers.
    Caine blieb keine Zeit, um sich die Wirkung genauer anzusehen, denn ein zweiter Käfer krabbelte ohne anzuhalten über den Wagen drüber. Eines seiner Insektenbeine schlitzte dabei das Schiebedach auf.
    »Ich habe jede Menge Autos!«, rief Caine.
    Er hob den Kombi an, in dem die beiden Jungs gesessen hatten, und warf ihn mit einer raschen Bewegung aus seinem Handgelenk wie ein Frisbee. Der Wagen drehte sich im Kreis und stieß mit dem vordersten Käfer zusammen.
    Caine schrie: »Ja! Eins in die Fresse!« Das war zwar nicht sehr majestätisch, aber jetzt kam erst mal die Schlacht, die Propaganda konnte warten.
    Caine konnte das Gesicht der Kreatur nicht sehen, aber er erkannte deutlich, wie sie mit den Beinen zuckte und willkürlich austrat, als pfiffe sie aus dem letzten Loch.
    »Einer weniger«, sagte Caine. Das würde leichter gehen, als er gedacht hatte.
    Doch noch während er sich selbst beglückwünschte, erhob sich hinter den ersten beiden eine Wand aus Käfern und stieg über sie hinweg. Und was noch schlimmer war: Jetzt kam auch noch ein halbes Dutzend in seinem Rücken über den Highway gerannt.
    Sie hatten ihn in der Zange!
    Schlagartig wurde ihm klar, dass er den falschen Ort für den Kampf gewählt hatte. Er hätte sich ihnen niemals auf offenem Gelände entgegenstellen dürfen. Hier konnten sie ihn aus allen Richtungen angreifen.
    Caines Herz hämmerte wie wild. Er biss die Zähne zusammen, bis sie knackten. Die Beschreibungen dieser Kreaturen für übertrieben zu halten, war ein schwerer Fehler gewesen.
    Caine rannte los. Er schlug einen Haken und

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