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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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hörten jetzt auf, sich mit den Kranken vollzufressen. Es waren nur noch sieben, rechnete man den einen im Keller und den anderen nicht mit, der im Türrahmen feststeckte.
    Sieben.
    »Ich dreh sie um!«, schrie Caine.
    Brianna wischte sich einen Batzen Käfermatsch von der Wange und nickte. Sie lud rasch ihr Gewehr nach und sprintete los, um auf den nächsten, auf dem Rücken liegenden Käfer zu springen. Die Viecher hatten Schwachpunkte, das hatte sie schon gemerkt. Einer befand sich unterhalb ihres Kinns. Sie stach mit dem Messer zu, verdrehte die Klinge, um eine Öffnung zu schaffen, stieß den Lauf des Gewehrs in die Wunde und drückte ab.
    Der Schädel des Käfers explodierte.
    »Oh ja!«, rief sie. »Perfekt!«
    Caine war zu langsam gewesen und musste sich auf einmal gegen drei Kreaturen gleichzeitig zur Wehr setzen. Alle drei hatten ihn mit ihren Zungen erwischt und er schrie gellend um Hilfe.
    Brianna flog die Treppe hinunter, die glitschig vom Blut der Kinder und der Insekten war.
    Sie schnitt durch die erste Zunge, worauf die anderen beiden vorsichtshalber auch losließen und sich wieder einrollten.
    »Dreh sie um!«
    »Versuch ich ja«, presste Caine zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er drehte einen um, aber die Viecher waren offenbar lernfähig, denn ein anderer Käfer nahm Anlauf, schob sich unter seinen Kollegen und hievte ihn zurück auf die Beine.
    »Nein, nein«, sagte Brianna. »Das ist nicht erlaubt.«
    Caine geriet neuerlich in die Defensive und musste vor den Käfern zurückweichen. Wenn sie ihn erwischten, wäre es aus.
    Brianna raste zu ihm, packte ihn am Arm und riss ihn hinter einen Baumstamm.
    Krrr-tsch!
    Eine Käferschere schnitt durch den Baum wie durch Papier.
    Caine hob den Käfer hoch und warf ihn um, aber der Schwarm sammelte sich bereits zum nächsten Angriff.
    »Sie werden uns verfolgen!«, rief Caine.
    »Was du nicht sagst.«
    »Zur Tankstelle!« Caine rannte bereits, mit angewinkelten Armen und was das Zeug hielt.
    Brianna holte ihn problemlos ein. Die Käfer waren hinter ihnen, hatten sich über die ganze Straße verteilt.
    »Verstehst du?«, japste Caine.
    »Viel Benzin ist da nicht mehr.«
    »Lauf!«, schrie Caine.
    Und Brianna tat es. Sie erreichte die Tankstelle in weniger als zwei Wimpernschlägen. Die Zapfsäule war mit einem massiven Vorhängeschloss gesichert und zu ihrer Verblüffung saß einer von Alberts Leuten da und bewachte sie.
    »Aufsperren!«, schrie sie.
    »Ich darf nicht, nur wenn Albert …«, begann der Junge, als ihm Brianna das Messer an den Hals drückte.
    »Keine Zeit für Schwätzchen.«
    Er sperrte das Schloss auf. Brianna schnappte den Griff – es gab nur die Handpumpe – und pumpte, so schnell sie konnte. Blöderweise gehörte die Pumpe nicht zu den Dingen, die mit Superkräften besser funktionierten.
    Sie zerrte den Aufpasser heran und schrie: »Du pumpst! Wenn du nicht sterben willst, dann pumpst du jetzt, hörst du?«
    »Ich hab keinen Tank.«
    »Auf den Boden«, sagte Brianna. »Überallhin. Pump endlich!«
    Die Pumpe begann Benzin zu spucken, das auf den Beton platschte.
    Brianna sauste zurück zu Caine. Er hatte den Highway erreicht, konnte seinen Vorsprung aber kaum noch halten. Die Käfer gewannen immer mehr an Geschwindigkeit und würden ihn lange vor der Tankstelle erwischen.
    »Renn weiter!«, schrie sie.
    Sie schoss geradewegs auf die Kreatur an der Spitze des Schwarms zu. Der Käfer schnalzte mit der Zunge nach ihr.
    Brianna packte die Zunge mitten in der Luft, hielt sich an ihr fest und tauchte zwischen den Beinen hindurch unter den Käfer.
    Er geriet ins Stolpern und blieb verwirrt stehen. Brianna ließ die Zunge los und kam zwischen seinen Hinterbeinen hervor. Caine hatte im besten Fall drei Sekunden gewonnen. Das war viel zu wenig.
    Sie zielte auf die dämonisch roten Augen des nächsten Käfers, feuerte aus nächster Nähe und raste wieder zur Tankstelle.
    Dort schoss sie an dem inzwischen panisch gewordenen Aufpasser vorbei, der immer noch Benzin nach oben pumpte und auf den Boden fließen ließ.
    Im ehemaligen Minimarkt der Tankstelle durchstöberte Brianna hektisch Müll und Schutt und kehrte in der nächsten Sekunde zurück, ein blaues BIC -Feuerzeug wie eine Trophäe in der ausgestreckten Hand.
    Draußen erblickte sie Caine und unmittelbar hinter ihm seine Verfolger.
    »Weg hier!«, schrie sie den pumpenden Jungen an.
    »Jetzt laaauuuf!«
    Der Benzingestank war überwältigend. Es strömte in dunklen kleinen

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