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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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schrill.
    Dekka knurrte. »Die Kanone ist für den Fall, dass du mir zu sehr auf die Nerven gehst.«
    »Sehr witzig!«
    Sam grinste. Es war das erste Mal seit Langem, dass er sich auf etwas freute. Auf die Mission. Aber auch darauf, eine Zeit lang aus Perdido Beach rauszukommen.
    »Dekka hat Recht. Machen wir uns auf den Weg, bevor etwas passiert, um das ich mich kümmern muss.«
    Kaum hatte er zu Ende gesprochen, hörten sie ein lautes Krachen. Es kam aus der Stadt und klang, als wäre dort etwas zu Bruch gegangen. Wahrscheinlich nur irgendein betrunkener Idiot.
    Sam beschloss, das Geräusch zu ignorieren – Edilios Problem, nicht seins.
    Sie gingen los, schlugen den Weg zu den Hügeln oberhalb der Stadt ein. Nach einer Weile schloss Dekka zu Sam auf, hielt seinen Arm fest und zwang ihn, langsamer zu gehen. Sie warteten, bis Jack und Taylor sie überholt hatten und ihnen ein Stück voraus waren.
    Leise fragte Dekka: »Hast du mit Edilio oder Astrid gesprochen?«
    »Edilio bin ich aus dem Weg gegangen. Wenn er erfährt, dass ich die Stadt verlassen habe, ohne ihm Bescheid zu sagen, wird er stinksauer sein.«
    Dekka schien auf etwas anderes anzuspielen, denn sie wartete, ob er noch etwas hinzufügen würde.
    Sam seufzte. »Was ist? Sag schon.«
    »Es geht um Hunter. Er hat so eine Art … na ja, er hat lauter Käfer in seinem Körper. Astrid sagt, das sind Parasiten.«
    »Astrid?«, schnappte Sam.
    »Du hast sie also noch gesehen. Und sie hat dir nichts erzählt?«
    »Wir waren mit was anderem beschäftigt.«
    »Oh.«
    »Nein, damit leider nicht. Was ist mit Hunter?«
    Dekka erzählte es ihm.
    Sam hörte ihr zu und wurde dabei immer ernster. So viel dazu, aus der Stadt zu kommen, bevor etwas schiefging. Das schrie geradezu nach neuen Problemen. Außerdem klang es, als würde Hunter nicht mehr lange jagen können. Und das bedeutete, der Stadt würde nicht nur das Wasser ausgehen, sondern auch das Fleisch. Ohne Hunters Beute würden sie zwar nicht verhungern, aber die Panik würde zunehmen. Ihre Mission war gerade noch wichtiger geworden.
    »Er hat gesagt, die grünen Dinger leben auf der Morgenseite? Neben der Straße zum See?«
    Dekka nickte.
    Sam rief nach den anderen beiden, die in irgendeinen blöden Streit verwickelt waren. »Taylor! Jack! Hier lang! Wir schauen bei Hunter vorbei.«

    Hunter schlug die Augen auf. Er hörte etwas. Ein unbekanntes Geräusch. Ganz in der Nähe. So nah, als wäre es in ihm drin. In seinem Ohr.
    Er drehte den Kopf. Es war mitten in der Nacht. Stockfinster. Die Baumwipfel über ihm verdeckten das Sternenlicht.
    Er konnte überhaupt nichts sehen. Aber mit den Händen konnte er tasten. Das Ding in seiner Schulter.
    Sein Ohr … es war weg!
    Vor Angst schrie er auf.
    Er spürte nichts: weder sein Ohr noch die Schulter. Nur noch die Finger. Jetzt schob er sie unter sein Hemd, tastete seine Bauchdecke ab und fühlte, wie sie pulsierend auf und nieder ging. Als wäre etwas in ihm drin.
    Nein, nein, nein. Das war nicht fair. Nicht fair!
    Er war Hunter, der Jäger. Er tat sein Bestes.
    Er weinte. Tränen strömten ihm über die Wangen.
    Wer würde den Kids Fleisch bringen?
    Es war nicht fair.
    Das Mampfen ging wieder los. In seinem Ohr.
    Hunters einzige Waffe war die Hitze in seinen Händen. Viele, viele Male hatte er seine Beute damit erlegt. Mit dieser Kraft hatte er die Kids ernährt. Und einmal, in einem Moment voller Angst und Wut, hatte er sie unabsichtlich gegen seinen Freund Harry gerichtet.
    Vielleicht konnte er das Ding töten, das sein Ohr auffraß. Nur würde es nichts nutzen. Dafür war es zu spät.
    Konnte er sich selbst töten?
    Er sah Alter Löwe, wie er mit geschlossenen Augen vor ihm baumelte. Hunter hatte ihn aufgehängt, um ihn zu häuten. Wenn Alter Löwe sterben konnte, konnte Hunter das auch.
    Er drückte beide Handflächen gegen seinen Kopf.

    Drake war frei! Die Tür war aufgebrochen, die Decke über ihm eingestürzt. Sein eigener Wärter hatte den Kerker zertrümmert.
    Eine Sorge blieb bestehen: Was, wenn Brittney plötzlich auftauchte? Sie würde um Hilfe rufen, zu Sam rennen.
    Drake hatte Jamals Pistole. Als er seine Peitschenhand darübergleiten ließ und das Gewicht der Waffe in seiner Hand spürte, erfüllte ihn ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Mit der Knarre und seiner Peitsche war er nicht aufzuhalten.
    Nur dass er nicht immer er selbst war, sondern manchmal auch Brittney.
    Drake überlegte fieberhaft. Was sollte er tun?
    Jamal stöhnte. Als er sich auf

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