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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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zurück sein.«
    Drake fluchte. »Und wo ist Caine?«
    »Auf dieser Insel, wo früher die Reichen gelebt haben.«
    Das wurde ja immer schlimmer. Obwohl … Er musste nur seinen Plan ändern.
    Drake grinste. Eigentlich gar nicht so schlecht, denn wenn die beiden Jungs mit den größten Kräften nicht hier waren, konnten sie ihn auch nicht aufhalten.

    Sam, Dekka und Jack hatten gut einen Kilometer von Hunters Lagerplatz entfernt Halt gemacht, um etwas zu essen. In Wasser gekochten Fisch, der muffig roch, dazu Artischocken und getrocknetes, in Streifen geschnittenes Taubenfleisch.
    Sie hatten überlegt, ob sie auch den Rest der Nacht hier verbringen sollten, es war aber keinem von ihnen nach Schlafen zumute. Der Horror stand ihnen noch viel zu deutlich vor Augen und würde ihnen bloß Albträume bereiten.
    In der Dunkelheit würden sie zwar nur langsam vorankommen, trotzdem wollten sie weiter und die Expedition so schnell wie möglich hinter sich bringen. Das Hochgefühl war weg. An seine Stelle waren Angst und Schrecken getreten.
    Jack war ein Stück zurückgefallen, als Sam und Dekka begannen, sich miteinander zu unterhalten. Zuerst nur, um die Zeit totzuschlagen, während sie sich vorsichtig einen Weg durch das hüfthohe Gestrüpp bahnten. Sie redeten um des Redens willen, um sich abzulenken und die Erinnerung an Hunter und seine Trauer auszublenden. Schließlich erzählte Sam ihr von seinen Problemen mit Astrid, und das brachte ihr Gespräch auf Brianna.
    »Ich weiß, du meinst es gut«, sagte Dekka.
    »Was soll denn passieren? Schlimmstenfalls sagt Brianna dir, dass sie nicht auf Mädchen steht.« Sam warf einen Blick zurück, um sich zu vergewissern, dass Jack nichts mitbekam.
    Dekka seufzte. »Du begreifst das nicht. Du glaubst, Offenheit ist das Wichtigste. Aber jetzt habe ich diesen Funken Hoffnung. Wie eine kleine Blume, die mir niemand nehmen kann, verstehst du? Es ist nicht viel, aber daran halte ich mich fest. Ich … ich könnte es nicht ertragen, wenn sie mich auslachen oder eine angewiderte Miene machen würde. Denn dann hätte ich nichts mehr.«
    Das war die längste Rede, die Sam je aus Dekkas Mund gehört hatte.
    »Doch«, sagte er. »Das versteh ich.«
    Nicht weit von ihnen ertönte ein Geräusch.
    »Bist du das, Jack?«, rief Sam mit lauter Stimme.
    »Ich bin hier«, kam Jacks Antwort aus der entgegengesetzten Richtung. »Ich muss mal.«
    Sam blieb stehen. Er bedeutete Dekka, ihre Augen zu schützen. Dann warf er einen Feuerball in die Luft, der die Büsche in eine grünlich schimmernde Geisterlandschaft verwandelte.
    Neben dem frisch getretenen Pfad wurde ein Kojote sichtbar, der vor dem Licht zusammenzuckte, aber nicht davonlief. Er knurrte, fletschte die Zähne und setzte zum Sprung an.
    Dekka war schneller als Sam. Der Kojote schwebte auf einmal meterhoch über dem Boden. Es war ein bizarrer Anblick. Das räudige hellbraune Tier wand sich in der Luft hin und her, strampelte mit den Beinen und stieß ein schauriges Jaulen aus, aber am Ende gab es auf und erschlaffte.
    »Warum greifst du uns an?«, fragte Sam. »Weiß Pack Leader, dass du Jagd auf Menschen machst?«
    »Ich Pack Leader«, antwortete der Kojote mit einem seltsamen Gurgeln in der Stimme.
    Sam trat näher an ihn heran. Menschen waren nicht die einzigen Wesen, die sich im gesetzlosen Universum der FAYZ verändert hatten. Die ersten Mutanten waren die Kojoten gewesen, die Diener des Gaiaphage. Manche von ihnen hatten kürzere Zungen und flachere Schnauzen entwickelt und zu sprechen gelernt.
    »Seht mal!«, rief Jack. Er trat zu ihnen und deutete auf den Kojoten. »Er hat sie auch.«
    Sam ging vorsichtig um Pack Leader herum. Jetzt erst sah er die Insektenmäuler, die aus dem verfilzten Fell ragten. Es waren zwei, vielleicht drei.
    »Ich will, dass der Jäger mich tötet«, sagte Pack Leader.
    Sam wusste, dass der alte Pack Leader nicht mehr lebte. Dafür hatte Lana gesorgt. Ob dieser Kojote nun wirklich das Rudel anführte oder ein anderer, konnte Sam nicht sagen. Nur dass er deutlich besser sprechen konnte als der erste.
    »Hunter ist nicht mehr am Leben«, sagte Sam.
    »Du tötest.«
    »Ja.«
    »Töte mich, Feuerhand.«
    Sam empfand kein Mitgefühl für Pack Leader. Die Kojoten waren an dem Massaker auf der Plaza beteiligt gewesen. Auf dem Friedhof lagen Kinder begraben, die von den Bestien bis zur Unkenntlichkeit zerfleischt worden waren.
    »Sind die fliegenden Schlangen der Grund dafür?«, fragte Sam und zeigte auf die grausigen

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