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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Parasiten.
    »Ja.«
    »Wo sind sie?«
    Aus der Tiefe seiner Kehle drang ein lautes Knurren. »Keine Worte.«
    »Zeig es uns«, sagte Sam. »Bring uns hin.«
    »Dann verbrennst du mich?«
    »Dann verbrenne ich dich.«
    Zuerst war Brittney völlig verwirrt. Sie fragte sich, ob sie träumte. Von frischer kühler Luft und einem Himmel über sich.
    Aber nein, sie war nicht mehr im Keller.
    Drake war ausgebrochen!
    Sie musste etwas unternehmen. Jemanden warnen. Selbst wenn sie dann wieder in den Keller zurückmüsste. Drake würde Böses tun.
    Aber wieder eingesperrt zu werden … Wer sollte etwas dagegen haben, wenn sie ihre Freiheit einen Moment lang genoss? Nur diesen einen Moment …
    Da bemerkte sie, dass sie nicht allein war.
    »Wer bist du?«
    »Jamal. Ich … ich arbeite für Albert. Äh, als eine Art Bodyguard.«
    Der Junge stand stocksteif da und hielt den Schaft eines Gewehrs so fest in der Hand, dass die Knöchel weiß hervortraten. Der andere Arm war verletzt.
    »Warum bist du hier? Um Drake zu fangen?« Von Jamals Gürtel hing ein eingerolltes Seil. »Ich glaube nicht, dass du ihn fesseln kannst. Er ist sehr gefährlich.«
    »Das weiß ich«, sagte Jamal. Er zog das Seil aus seinem Gürtel.
    Und in diesem Augenblick begriff Brittney, warum Jamal hier war. Sie ergriff die Flucht.
    Jamal lief ihr hinterher und rief: »Bleib stehen oder ich muss dich erschießen!«
    Er konnte schneller rennen als sie. Jeder war schneller als Brittney. Doch noch plagte er sich mit dem Seil ab, schlang sich mühsam das Gewehr über die Schulter. Brittney musste bloß rennen.
    Sie erreichte die Plaza, ohne zu wissen, wonach sie suchte, wenigstens nicht bewusst. Ihre Beine trugen sie von allein die Steintreppe zur zerstörten Kirche hinauf.
    Dort holte er sie ein, packte sie an den Haaren und riss sie zurück. Ihre Beine verloren den Halt, sie fiel auf den Rücken und schlug auf den scharfen Kanten der Stufen auf. Aber Brittney spürte keinen Schmerz – schon lange nicht mehr.
    Jamal wollte sich rittlings auf sie setzen, stolperte aber über das Seil und sie glitt unter ihm weg.
    »Hör auf damit!«, schrie Jamal.
    Brittney rollte ein paar Stufen hinunter, rappelte sich wieder auf und schoss auf Jamal zu. Sie stieß ihn heftig zur Seite und lief an ihm vorbei.
    Das Kirchendach war beim großen Kampf eingestürzt. Durch den Schutt im Inneren war jedoch ein Pfad freigelegt worden, der zum Altar führte. Das Kreuz stand wieder aufrecht, ein wenig schief, aber es war noch da und glänzte silbern im Mondlicht.
    Brittney rannte auf das Kreuz zu, stolperte über einen Balken und flog in eine Kirchenbank.
    Jamal war schnell wie der Blitz: Er versuchte sie zu packen, ihre um sich schlagenden Hände abzuwehren und das Seil um sie herumzuschlingen.
    »Nein! Nicht!«, schrie Brittney.
    Jamal schlug ihr mit der Faust ins Gesicht.
    Brittney blinzelte und schlug zurück. Sie lag zur Hälfte unter der Kirchenbank und trat mit den Beinen nach ihm, wehrte ihn ab, so gut sie konnte.
    Jamal erwiderte ihre Tritte voller Wut. Aber er spürte den Schmerz. Er machte einen Schritt zurück. Die Augen weit aufgerissen und in Schweiß gebadet richtete er sein Gewehr auf sie.
    »Ich will nicht auf dich schießen«, sagte er flehend.
    »Du kannst mich nicht töten«, erwiderte Brittney und kam strauchelnd auf die Beine.
    »Ja. Drake wusste, du würdest das sagen. Aber ich kann dein Gesicht wegblasen. Dann dauert es eine Weile, bis es dir besser geht. Das will er von mir: Ich soll dir mitten ins Gesicht schießen und dann soll ich dich fesseln.«
    Jamal zielte auf ihr Gesicht. Über seine Wangen strömten Tränen und Brittney spürte Mitleid in sich aufwallen. Sie waren beide an Drake gekettet.
    »Tu es nicht«, sagte Brittney. »Wir müssen Drake aufhalten. Hilfe holen. Sam. Er muss Drake verbrennen und seine Asche im Ozean verstreuen.«
    »Bitte, zwing mich nicht …«, schluchzte Jamal.
    Brittney schrie: »Hilfe! Jemand …«

Dreizehn
    48 Stunden, 29 Minuten
    Brianna atmete die kühle Nachtluft ein. War das ein Windhauch? Hey, super, ein Windhauch für den Wirbelwind.
    »Hier, Drakilein!«, lockte sie ihn. »Komm zu Frauchen!«
    Sie lief in der Mitte der Straße. Solange Drake keine Waffe hatte, war sie sicher. Drake war schnell mit seiner Peitschenhand, aber nicht annähernd so schnell wie sie. Das war niemand.
    »Dra-ake!«, rief sie in lautem Singsang. »Dra-ake! Komm schon! Zeig dich!«
    Sie rannte den Pacific Boulevard entlang, bog in die Brace

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