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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Widerwillig reichte er sie Astrid, die sie Taylor gab.
    Taylor trank sie in einem Zug aus. »Das ist noch nicht alles. Edilio, Sam hat eine Botschaft für dich. Ich soll dir sagen, dass er die Biester nicht töten konnte.«
    »Die Dinger, die aus Hunter rausgekommen sind?«, fragte Howard.
    Taylor schloss die Augen. Tränen rannen hervor und kullerten über ihr Gesicht. »Ja. Sam hat sie mit seinem Licht beschossen. Aber sie sind irgendwie, ich weiß nicht, sie reflektieren oder so. Jedenfalls kann er ihnen nichts tun.«
    »Sam kann Löcher in Mauern brennen«, sagte Howard. »Was ist das für ein Ding, dass er es nicht töten kann?« Dann beantwortete er seine Frage selbst: »Was total Krasses.«
    »Taylor, beam dich zurück und sag Sam, er soll sofort in die Stadt kommen«, befahl Albert.
    »Ich geh da nicht mehr hin!«, schluchzte Taylor.
    Edilio ging mit erhobenen Händen dazwischen. »Sekunde, Albert, du hast hier nichts zu befehlen.«
    Es sah so aus, als wollte Albert einen Streit vom Zaun brechen, aber Astrid ließ ihn nicht zu Wort kommen. Sie wandte sich an Taylor. »Was wollte Sam als Nächstes tun?«
    »Er wollte zur Höhle, das Nest der grünen Viecher ausbrennen. Er weiß von Hunter, wo die ist. Deshalb gehe ich nicht zurück. Ihr habt nicht gesehen, wie sie aus ihm herausgeplatzt sind, ihn bei lebendigem Leibe aufgefressen haben.«
    Albert zuckte zusammen, als hätte ihn jemand mit einer Nadel gestochen. »Das habe ich ganz vergessen. So viel zu tun … ich war …« Seine Augen weiteten sich vor Furcht. »Roscoe – ihn hat so ein Ding gebissen. Er hat es mir erzählt. Ich dachte nicht, dass …« Er sah Astrid an. »Als Hunter seine Beute brachte. Roscoe sagte, etwas in Hunters Schulter hätte ihn gebissen. Ich hab’s einfach vergessen.«
    Von draußen klang lautes Heulen herein, ein qualvolles Brüllen. Und dann das Bersten von Scheiben, die eingeschlagen wurden.
    Howard wandte sich zur Tür. »Das ist Orc!«
    »Sieh zu, dass du ihn findest. Sprich mit ihm«, sagte Edilio, aber da war Howard längst losgerannt.
    Ein paar Minuten herrschte Schweigen. Edilio nutzte die Stille, um nachzudenken. Die Geschichte mit Roscoe war übel. Sehr übel. Er wusste, was er zu tun hatte. Und fand es entsetzlich.
    Das eigentliche Problem war aber Drake. Er und das Wasser. Ein paar Helfer hatte er: seine Soldaten – die meisten waren zu vergessen, doch auf einige von ihnen konnte er sich verlassen – und Brianna.
    Konnte Brianna es mit Drake aufnehmen?
    »Was wird Drake tun?«, fragte er.
    »Er ist nicht nur Drake«, sagte Astrid. »Er ist auch Brittney. Dadurch wird es schwierig für ihn. Egal was er vorhat, sie kann alles wieder zunichtemachen. Was immer er versucht, er muss damit rechnen, dass sie auftaucht und es vermasselt.«
    »Das heißt, wenn wir Brittney erwischen, können wir sie wieder einsperren«, dachte Edilio laut nach. »Wenn Brianna Drake findet, muss sie ihm bloß folgen, ihn im Auge behalten und uns Bescheid geben, sobald Brittney erscheint.«
    »Wir haben also einen Plan«, sagte Albert sichtlich erleichtert. »Und lassen Sam vorläufig weiterziehen?«
    Edilio nickte. »Vorläufig. Aber, Taylor, vielleicht musst du …«
    Taylor war jedoch nicht mehr im Zimmer.

Zwölf
    48 Stunden, 54 Minuten
    Drake hielt sich im Schatten der ausgebrannten Häuser verborgen. Es war ein herrliches Gefühl, wieder draußen zu sein. Endlich wieder frische Luft zu atmen, selbst wenn sie nach Asche, verkohltem Holz und geschmolzenem Kunststoff stank.
    Drake hatte eine Liste im Kopf: Sam, Caine, Dekka, Brianna. Sie kämen als Erste dran. Und sobald er die vier erledigt hatte, würde er sich mit Astrid vergnügen. Und dann mit Diana.
    Drake lachte laut.
    »Was ist so lustig?«, fragte Jamal.
    »Ich bin der Weihnachtsmann. Ich gehe gerade die Liste mit meinen Geschenken noch einmal durch.«
    Jamal war ein paar Schritte hinter ihm. Das große Sturmgewehr lag in seinem unverletzten Arm, den anderen trug er in einer Schlinge. Halb tot vor Angst, keine Frage. Und die Striemen der Peitsche mussten höllisch brennen. Oh ja, die würde er noch eine Weile spüren.
    »Wo wohnt Sam jetzt?«, fragte er Jamal.
    »Er ist nicht da. Albert hat ihn losgeschickt, damit er irgendwas im Wald sucht. Da draußen.« Jamal deutete vage in eine Richtung. »Ich dürfte das gar nicht wissen, war aber dabei und hab’s gehört.«
    Drake drehte sich zu Jamal um. »Was? Sam ist nicht hier?«
    »Nein, aber er dürfte in ein paar Tagen wieder

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