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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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»Wahrscheinlich.«
    »Aber vielleicht auch nicht.«
    »So denkt doch mal nach«, warf Dekka ein. »Zur Schule darf man nicht mal ein Schweizer Messer mitnehmen. Sam, glaubst du wirklich, sie würden dich mit deinen beiden Laserkanonen frei rumlaufen lassen?«
    »Wie Jack schon sagte, unsere Kräfte würden wahrscheinlich verschwinden. Das wäre auch echt eine Erleichterung.«
    »Gelogen!«, rief Toto.
    Sam warf ihm einen wütenden Blick zu. »Okay, sie würden mir wahrscheinlich fehlen.«
    »Wahr«, sagte Toto. Dann, als unterhielte er sich wieder mit dem unsichtbaren Spiderman, fügte er hinzu: »Er sagt die Wahrheit.«
    »Überlegt doch mal, was sie mit Toto gemacht haben«, ereiferte sich Dekka. »Und mit Testsubjekt Nummer zwei.«
    »Sie haben uns eingesperrt«, sagte Toto. »Unserer Familie nichts gesagt. Haben uns heimlich entführt und eingesperrt.«
    »Das wird nicht passieren«, sagte Sam. »Inzwischen dürfte die ganze Welt von uns wissen. Wir wären zu bekannt.«
    »Das glaubt er«, sagte Toto.
    »Ist sich aber nicht sicher«, fügte Dekka trocken hinzu. »Sam, du warst in der echten Welt kein Freak. Ich schon. Eine Menge Leute haben mich für einen Freak gehalten, lange bevor ich hier gelandet bin. Wenn mich meine Eltern nach Coates verfrachten, weil ich auf Mädchen stehe, wozu meinst du, sind sie imstande, wenn sie erfahren, dass ich die Schwerkraft aufheben kann?«
    Sie lachte, um ihren Worten die Schärfe zu nehmen. Aber Sam fand es nicht lustig.
    »Ich will trotzdem, dass die Barriere fällt«, sagte er.
    »Nicht wahr.«
    »Doch, Toto! Denkst du, mir gefällt es hier?«
    Toto setzte zu einer Antwort an, da fiel ihm Dekka ins Wort. »Sam, vielleicht hast du noch nicht gründlich genug darüber nachgedacht. Ich schon. Und viele von den Kids auch, glaub mir. Nicht nur die Freaks mit Kräften. Denk mal an Albert. Meinst du, er will, dass das alles aufhört? Wieder zur Schule gehen und ein langweiliger Streber sein?«
    »Astrid will, dass es aufhört«, sagte Sam.
    Dekka nickte. »Zweifellos. Und Jack will, dass es aufhört, weil er seine Rechner vermisst. Er vergisst auch so die meiste Zeit über, dass er Superkräfte hat. Edilio will es wahrscheinlich auch, vorausgesetzt, er denkt nicht daran, dass sie ihn dann wahrscheinlich nach Honduras abschieben. Aber meinst du wirklich, Brianna will nicht mehr der Wirbelwind sein?«
    »Brianna wäre todunglücklich«, gab Sam zu.
    »Es gibt Kinder, die jeden Abend beten, dass es aufhört. Und dann gibt es die, die sich jeden Abend wünschen, dass die Barriere bleibt, wo sie ist. Und sobald wir ihnen das viele Süßwasser zeigen, diesen schönen Ort hier …«
    »Du glaubst das«, sagte Toto.
    »Danke«, erwiderte Dekka sarkastisch.
    Sam ließ seinen Blick ein weiteres Mal über den See wandern und sah die Dinge plötzlich anders. Wenn sie Wasser hatten und genug zu essen, wenn Caine und er Frieden schlossen, doch vor allem wenn es ihnen irgendwie gelang, Energie zu erzeugen – wie viele Kids würden dann noch das Ende der FAYZ herbeisehnen?
    »Über das alles musst du dir Gedanken machen«, sagte Dekka. »Du bist der Anführer.«
    »Nicht mehr.«
    Dekka lachte. Sie stand auf und streckte sich. »Du bist immer noch der Anführer. Und wirst es auch bleiben. So etwas sucht man sich nicht aus. Man ist es oder man ist es nicht.«
    Sie fasste ihn am Arm und zog ihn mit sich nach draußen zur Anlegestelle.
    Ihre Stimmung war auf einmal wie ausgewechselt. Der Wandel kam so unvermutet, dass Sam erschrak. Sie hatte ihnen etwas vorgemacht. Angst und Trauer sprachen aus ihrem Blick und ihre Lippen bebten.
    Sie stand ganz dicht vor ihm, nahm seine Hand und legte sie auf eine Stelle über ihrem Bauch. »Spürst du das? Den Knoten?«
    Er nickte.
    »Meine Mom hatte mal eine gutartige Zyste. Kann sein, dass es bloß so etwas ist«, sagte sie leise.
    »Denkst du …?«
    »Vielleicht. Aufgefallen ist es mir nur deshalb, weil ich danach gesucht habe. Aber vielleicht ist es einer von ihnen.«
    »Rechne nicht gleich mit dem Schlimmsten.«
    »Tu ich nicht. Aber wenn es eins dieser Dinger ist, musst du mir helfen.«
    Sam zog seine Hand zurück. »Das haben wir doch schon besprochen.«
    »Wenn ich dir sage, dass es so weit ist, dann tust du es, ja?«
    Darauf konnte er nicht antworten.
    »Ich habe keine Angst zu sterben.«
    Sam war froh, dass Toto sie nicht hören konnte.
    »Und du musst mir noch etwas versprechen«, fügte Dekka hinzu.
    »Was?«
    »Dass du Brianna niemals erzählst,

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