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Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Er ist weg – wenigstens vorläufig.«
    »Davon ist er überzeugt«, sagte Toto beinahe flüsternd.
    »Lauter!«, wies Edilio ihn an.
    »Er ist überzeugt davon!«
    »Ihr könnt also an Land zurück. Es sind Kids aus Perdido Beach gekommen. Auf dem Weg hierher wurden sie angegriffen, es gab Tote. Wir werden sie aufnehmen und uns um sie kümmern.«
    Aus der Dunkelheit drang lautes Murren herüber und ein paar Leute fragten nach dem Grund.
    »Weil anständige Menschen denen helfen, die in Not sind, darum!«, rief Sam zurück. »Hört zu. Die Lage in Perdido Beach ist schlimm. Angeblich ist Caine außer Gefecht gesetzt. Und Albert auch.«
    »Davon ist er überzeugt!«
    »Das ist schlecht. Astrid ist …« Er spürte einen Kloß im Hals, machte aber weiter, denn er hatte nichts zu verbergen. Alle wussten, dass er Angst um sie hatte. »Sie ist irgendwo da draußen. Im Dunkeln. So wie Brianna, Dekka und Orc. Ob Jack es schaffen wird, wissen wir nicht.«
    »Wahr«, sagte Toto. Und dann noch einmal lauter.
    »Drake hat Diana und den kleinen Justin. Wir wissen nicht, was er vorhat. Ich bin aber überzeugt davon, dass es mit dem Fleck zusammenhängt, der das Licht auslöscht.«
    Toto nickte nur.
    Sam legte den Kopf in den Nacken. Der Fleck löschte das Licht nicht mehr aus, er hatte sein Werk vollendet. Der kleine dunkelblaue Kreis war schwarz geworden.
    »Ich weiß keinen Ausweg«, fuhr Sam fort und staunte selbst über seine Ehrlichkeit. »Mir ist bis jetzt immer etwas eingefallen, wenn es brenzlig wurde, aber diesmal bin ich ratlos.«
    Jemand fing an zu weinen und wurde ermahnt, doch still zu sein.
    »Es ist okay. Weint ruhig, wenn euch danach ist, mir ist nämlich auch danach.«
    »Ja«, sagte Toto.
    »Seid traurig und fürchtet euch. Vergesst aber eines nicht: Wir haben diesen Ort hier aufgebaut und uns nicht unterkriegen lassen, weil wir immer zusammengehalten haben. Richtig?«
    Niemand antwortete.
    »Richtig?«, wiederholte Sam seine Frage.
    »Verdammt richtig!«, rief eine Stimme zurück.
    »Eben. Und deshalb halten wir auch jetzt zusammen. Edilio bleibt hier. Ihr tut, was er sagt.«
    »Du bist der Anführer!«, widersprach jemand. Andere schlossen sich ihm an.
    Sam senkte den Blick. Nicht vor Freude, sondern vor Dankbarkeit. Und weil ihm gerade ein Licht aufging. Er benötigte ein paar Sekunden, um den Gedanken zu Ende zu denken. Denn im ersten Moment schien er ihm falsch.
    Schließlich sprach er ihn aus: »Ich bin ein miserabler Anführer.«
    Es trat eine kurze Pause ein, ehe Toto reagierte. »Davon ist er überzeugt.«
    Sam lachte, erstaunt, dass er wirklich überzeugt davon war. »Ich bin kein guter Anführer«, sagte er noch einmal. »Ich meine es gut. Und ich habe Kräfte. Aber derjenige, der euch ernährt und am Leben erhält, ist Albert. Und hier ist es in Wahrheit Edilio. Sogar Quinn ist ein besserer Anführer als ich. Ich werde sauer, wenn ihr mich braucht, und bin beleidigt, wenn ihr es nicht tut. Nein, Edilio ist ein Anführer. Ich … keine Ahnung, was ich bin, außer der Typ, der Licht aus den Händen feuern kann.«
    Er trat aus dem Licht der Leuchtkugel und wunderte sich über die unerwartete Wende, die seine Ansprache genommen hatte. Er hatte vorgehabt, ihnen zu sagen, dass sie zusammenhalten und Ruhe bewahren sollten. Und jetzt? In einem so wichtigen Moment fiel ihm nichts Besseres ein, als sich selbst zum Narren zu machen.
    Edilio ergriff das Wort. Seine Stimme war sanft. »Ich weiß, was Sam ist. Mag sein, dass er kein besonders guter Anführer ist. Aber er ist ein toller Kämpfer. Er ist unser Krieger! Und deshalb wird er jetzt da rausgehen und kämpfen. Um uns zu beschützen.«
    »Davon ist er überzeugt«, fügte Toto unnötigerweise hinzu.
    Edilio grinste, wurde aber schnell wieder ernst. »Ich kümmere mich um die Leute hier«, sagte er zu Sam. »Geh und finde unsere Freunde. Und wenn dir Drake über den Weg läuft, dann töte das Arschloch.«
    Der Himmel schloss sich.
    Absolute, undurchdringliche Finsternis.
    Astrid hörte sich selbst atmen.
    Sie hörte auch Cigars zögerliche Schritte. Er wurde langsamer. Hielt an.
    »Perdido Beach ist nicht mehr weit«, sagte sie.
    Seltsam, was in dieser absoluten Schwärze mit dem Klang ihrer Stimme passierte. Und dem ihres Herzens.
    »Wir müssen uns die Richtung merken. Sonst laufen wir irgendwann im Kreis.«
    Ich werde nicht in Panik geraten, sagte sie sich. Lasse mich nicht von meiner Angst lähmen.
    Sie fasste nach Cigars Hand und griff ins

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