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Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Illusionen.
    Das Mädchen verlor Blut wie ein abgestochenes Schwein und schaffte es immer noch, sich zu wehren.
    Brianna bückte sich nach ihrem Gewehr, entschlossen, sich nicht mehr ablenken zu lassen, als Diana einen gellenden Schrei ausstieß. Und auf einmal drang ein Kopf aus einem Körperteil von Diana, den Brianna lieber nicht gesehen hätte.
    »Mann, Mann«, sagte sie tadelnd. »Absolut falscher Zeitpunkt.« Aber das Baby schob sich immer weiter heraus, während Diana wie ein Tier hechelte, und wenn Brianna jetzt nicht sofort etwas unternahm, würde es mit dem Kopf voran auf den Boden fallen, auf einen der Felsen.
    Brianna riss das Gewehr hoch, gab einen schlecht gezielten Schuss in Pennys Richtung ab, warf es zur Seite und hielt ihre Hände wie eine Schale unter das inzwischen vollständig herausragende kleine Köpfchen.
    »Es hat eine Schlange um den Hals!«, rief sie entsetzt.
    Diana richtete sich auf – unglaublich, dass sie dafür überhaupt noch Kraft hatte – und brüllte: »Das ist die Nabelschnur! Sie ist um den Hals gewickelt! Es wird ersticken!«
    »Oh Mann, ich hasse glitschiges Zeug!« Brianna drückte den Kopf des Babys zurück, was gar nicht leicht war, denn jetzt wollte es mit aller Macht heraus. Sie rang mit der Nabelschnur, bis diese so weit gedehnt war, dass sie sie über den Kopf des Kleinen ziehen konnte.
    Und jetzt hatte es das Baby wirklich eilig. Es flutschte wie ein Korken nach draußen.
    Durch Dianas Körper lief ein Schauer.
    Brianna warf einen Blick hinter sich, um zu sehen, ob Penny noch lebte. Sie war aber nicht mehr da.
    Brittneys Körper war ebenfalls verschwunden, garantiert auf allen vieren abgehauen, um sich den Schädel zurückzuholen.
    »Du musst die Nabelschnur durchschneiden«, keuchte Diana.
    »Die was ?«
    »Die Nabelschnur«, stieß Diana hervor. »Das Schlangending.«
    »Ah, das …«
    Brianna zog ihre Machete, holte aus und hackte die Nabelschnur entzwei. »Sie blutet!«
    »Bind sie ab!«
    Brianna riss einen Streifen vom Saum ihres T-Shirts, verdrehte ihn zu einer Schnur und verband damit den kleinen Stummel der Nabelschnur. »Oh Mann, ist das eklig.«
    Jetzt schob sie ihre Hände unter das mit Schleim und Glibber bedeckte Baby und wagte einen Blick. Was sie sah, ließ sie lächeln.
    »Hey! Es ist ein Mädchen!«, rief sie.
    »Nimm sie!«, flehte Diana.
    »Sie atmet«, sagte Brianna. »Sollte sie nicht weinen? In Filmen weinen sie immer.«
    Sie betrachtete das Baby genauer. Seine Augen waren geschlossen. Es schien vollkommen ruhig. Als wäre es keine große Sache, auf die Welt zu kommen.
    »Bring sie weg von hier!«, schrie Diana. »Schnell!«
    Brianna hob das kleine Mädchen hoch und – oh! – ihre Augen gingen auf. Winzige blaue Augen.
    Brianna starrte das Mädchen an. Und das Mädchen starrte zurück. Neugierig und fokussiert. Das war nicht der verwirrte Blick eines Neugeborenen, das war der Blick einer Weisen.
    »Was?«, fragte Brianna. Denn ihr war, als hätte die Kleine etwas gesagt.
    Aus dem Augenwinkel sah sie eine weiße Krippe. Dort wollte sie das Kind hineinlegen. Es in die weichen Federn betten.
    Auf einmal ging ein Alarm los, den Brianna ignorierte, weil sie das Baby hinlegen wollte und …
    Moment mal. Das war gar kein Alarm!
    Das war eine Stimme!
    Lauf! Laauuuf!
    Aber Brianna bekam kaum noch Luft. Sie hatte das Gefühl, ersticken zu müssen, wenn sie das Baby nicht gleich in diese hübsche Krippe mit dem grünen Bettzeug legte.
    Grün? War es nicht eben noch weiß gewesen?
    Grün war aber auch eine schöne Farbe.
    Brianna, die das Baby immer noch in den Armen hielt, wurde von bleierner Müdigkeit erfasst. Das Kind musste eine Tonne wiegen. So müde. Es jetzt einfach ins Bettchen legen …
    Laaauuf! So laaauuf doch endlich!
    Brianna blinzelte. Sie schnappte nach Luft.
    Sie senkte den Blick und sah das Baby auf einem Felsen liegen, der mit etwas ekelhaft Grünem bedeckt war. Aus der Nähe sah es aus wie ein schimmernder Ameisenhaufen.
    Das Grün schwärmte aus und schwappte auf die pummeligen kleinen Beine und Arme.
    »Nein, Brianna! Nicht!«, heulte Diana.
    Als Brianna sah, was sie angerichtet hatte, war sie vor Schreck wie gelähmt. Die brodelnde grüne Masse ergoss sich über den Körper des Babys, bedeckte seinen Bauch und strömte in seine Nasenlöcher und in den kleinen Mund.
    Penny, die jetzt einen Lumpen auf ihre Schulter drückte, stolperte rückwärts, lachte und brach zusammen.
    »Was hab ich bloß angerichtet?«, rief Brianna.
    Ein

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