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Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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wirklich so blöd zu glauben, dass sich Sinder und Jezzie auf ein Pläuschchen mit Peitschenhand einließen? Und ihm die Geschichte dann auch noch abkauften?
    Jetzt sang er wieder. Im Rhythmus mit den Ruderschlägen.
    »Was willst du, Drake?« Diana bemühte sich, trotzig zu klingen.
    Drake lächelte. »Habe ich mich eigentlich schon dafür bedankt, dass du meinen Arm abgesägt hast? Damals war ich echt sauer. Aber hättest du es nicht getan, wäre ich heute nicht Peitschenhand.«
    »Ich hätte dir den Kopf absäbeln sollen«, zischte Diana.
    »Stimmt«, sagte er und hielt ihrem zornigen Blick stand. »Das hättest du wirklich tun sollen.«

Draußen
    Sergeant Darius Ashton merkte sofort, dass jemand in sein Zimmer eingedrungen war. Den meisten wäre nichts aufgefallen, aber die Armee und die Macht der Gewohnheit hatten aus ihm einen Menschen gemacht, der penibel Ordnung hielt.
    Hinzu kam, dass sein Zimmer in der Baracke der Unteroffiziere nicht viel größer war als ein begehbarer Schrank. Die Armeedecke auf seiner schmalen Pritsche war so straff gespannt, dass eine Münze daran abgeprallt wäre. Und doch hatte irgendwer am Bettrand gesessen und die Stelle anschließend wieder zu glätten versucht.
    »Pah!«, sagte er verächtlich. »So nicht. Nicht in meiner Truppe.«
    Als Nächstes warf er einen Blick in seinen Spind. Ja, den hatten sie durchsucht, wenn auch vorsichtig.
    Jetzt blieb nur noch die Frage, wo die Wanze versteckt war. Sein Handy würden sie auf jeden Fall abhören, außerdem wären sie über sein GPS -System in der Lage, ihn überall aufzuspüren.
    Vorsorglich deaktivierte er erst mal den Peilsender seines Mobiltelefons. Sie könnten ihn dann zwar immer noch über den Funkturm ausfindig machen, über den er gerade telefonierte, eine genaue Standortbestimmung wäre aber nicht mehr möglich.
    Als er das erledigt hatte, suchte er nach der Wanze. Sie zu finden, war auch nicht schwer. Viele Verstecke hielt das kleine Zimmer ohnehin nicht bereit. Sie steckte im Sockel der Lampe. Jemand hatte ein winziges Loch hineingebohrt, um dem Mikro von der Größe eines Fingernagels zu einem besseren Empfang zu verhelfen.
    Okay. Er musste höllisch aufpassen.
    Darius hatte bereits beschlossen, Connie alles zu erzählen. Er war an Befehle gebunden. Er hatte sich zur Geheimhaltung verpflichtet, war aber auch lange genug bei der Armee, um zu wissen, dass gerade Projekte mit der höchsten Geheimhaltungsstufe am ehesten danebengingen. Und dann gewaltig.
    Eine Atombombe unter einem Haufen Kindern hochgehen zu lassen, die um ihr Leben kämpften, schrie geradezu nach einem Desaster. Ganz abgesehen davon, dass sie kein Recht dazu hatten. Doch wenn die Öffentlichkeit von dem Plan erfuhr, würde sie ihn stoppen.
    Darius hatte aber auch keine Lust, den Rest seines Lebens in einer fensterlosen Einzelzelle in Fort Leavenworth zu verbringen. Und hier lag der Hund begraben: das Richtige zu tun und sich nicht dabei erwischen zu lassen.
    Er legte sich auf seine Pritsche und dachte nach. Die Zeit war knapp. Sonst würde da draußen nicht so viel Hektik herrschen. Die Jungs hatten es eilig.
    Wenn er ausginge und sein Handy hierließe, wüssten sie sofort, dass er etwas im Schilde führte. Sie müssten sein Handy in Bewegung sehen. Sämtliche Anrufe, SMS und E-Mails würden überwacht werden. Also auf die altbewährte Weise: von Angesicht zu Angesicht. Und wenn dann erst der Teufel los war, müsste er dafür gesorgt haben, dass nicht die Spur eines Verdachts auf ihn fiel.
    Er rief sich alles ins Gedächtnis, was er über Connie Temple wusste. Womit wäre sie gerade beschäftigt? Wo wäre sie gerade? Welcher Tag war heute? Donnerstag? Nein. Es war Freitag.
    Zum Grillen war es noch zu früh. Aber nicht für die nötigen Einkäufe. Das war alles ziemlich weit hergeholt. Aber wenn Connie Rippchen und Hamburger kaufen wollte, konnte sie das nur in zwei Läden. Und zum Glück waren beide im selben Einkaufszentrum.
    Darius steckte sein Telefon ein. Bevor er ging, schaute er noch rasch bei einem Kumpel vorbei und sagte, er wollte zu Vons fahren und Knabberzeug und Bier holen. Sein Kumpel bat ihn, ihm eine Tüte Chips mitzubringen. Die scharfen.
    Die Fahrt zum Einkaufszentrum dauerte zwanzig Minuten. Da er die ganze Zeit auf dem Highway fuhr, hätte er es bemerkt, wenn ihm jemand gefolgt wäre. Sie hatten noch keinen Grund, ihm zu misstrauen, außerdem mussten sie eine Menge anderer Leute beschatten.
    Er kam an Connies Wohnmobil vorbei. Ihr Auto

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