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Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Theater!«, brüllte Orc. »Howard ist euch doch scheißegal! Dass er tot ist, kratzt keinen von euch. Nur mich.« Und um seiner Wut Luft zu machen, hob er einen Felsbrocken auf und schleuderte ihn von sich.
    Er krachte zwanzig Meter weiter gegen die Felswand. Das löste zwei Dinge aus: eine kleine Steinlawine und die Flucht eines Kojotenrudels.
    Orc starrte ihnen hinterher.
    Briannas Augen blitzten vor Aufregung. Sie trat noch dichter an Orc heran und flüsterte ihm ins Ohr: »Wetten, das sind die Kojoten, die ihn gefressen haben? Deine Entscheidung: Soll ich sie erledigen oder nicht?«
    Orc schluckte hart. Die Kojoten hatten mit ein paar geschickten Sprüngen den Rand der Felswand erreicht und würden in wenigen Augenblicken auf flaches Terrain gelangen, wo er sie niemals einholen könnte.
    »Heb mir einen auf«, sagte er schließlich.
    Brianna zwinkerte ihm fröhlich zu und schoss davon.
    Drake war sich ziemlich sicher, dass Brittney wenigstens einmal aufgetaucht sein musste, seit er in diesem engen, nach Öl stinkenden Maschinenraum festsaß. Aber jetzt war er wieder hier und Brittney hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Vielleicht wurde sie ja wirklich schlauer.
    Er lauschte. Es war nichts zu hören. Das war zwar noch kein Beweis, dass Sam nicht mehr an Bord war, aber er konnte zumindest einen Blick wagen. Sein Tentakel wanderte zur Luke und hob sie leicht an.
    Das Licht war ganz anders als sonst. Als schiene es durch eine Colaflasche. Unnatürlich.
    Unheimlich.
    Er drückte die Luke etwas weiter auf. Ein Fuß. Er bewegte sich nicht. War einfach da und zeigte mit den Zehen auf ihn. Er verrenkte den Kopf und sah noch einen Fuß. Da saß jemand, nicht einmal einen Meter von ihm entfernt. Ihm genau gegenüber.
    Gefahr oder Chance?
    Das war die Frage.
    Er hörte das Tappen rennender Füße und im nächsten Augenblick schlug die Luke zu.
    »Hey, ihr beiden, nicht so wild!«
    Diana! Diese Stimme würde er überall erkennen.
    Drake schloss vor diebischer Freude die Augen. Sie befand sich direkt über ihm. Und wie es aussah, waren kleine Kinder an Bord.
    Perfekt. Absolut perfekt.
    Jenseits des Highways, in dem leeren Landstrich am Rand der Wüste, trat Penny auf eine Glasscherbe.
    Es war ein Flaschenboden, grün und gezackt, eindeutig von einer ehemaligen Weinflasche. Eine Zacke hatte sich durch die Hornhaut in ihre Sohle gebohrt und war tief in die Ferse eingedrungen.
    Mann, tat das weh!
    Penny schossen Tränen in die Augen. Die Wunde blutete so stark, dass sich im Sand eine kleine Pfütze bildete. Sie setzte sich hin, zog den Fuß heran und betrachtete den Schnitt. Lana müsste …
    »Au! Aua!«
    Penny weinte laut. Sie war verletzt. Und kein Schwein würde ihr helfen. Und wenn es erst dunkel wäre? Was dann?
    Das war alles so ungerecht. So falsch.
    Sie hätte es beinahe geschafft. Sie hatte Caine genau da gehabt, wo sie ihn haben wollte. In der Falle. Ausgeliefert. Aber niemand mochte sie, sie hassten sie, und jetzt war auch noch ihr Fuß verletzt und tat höllisch weh.
    Aber nicht annähernd so sehr wie ihre gebrochenen Beine. Und das hatte sie auch überlebt. Sie hatte es überlebt und am Ende ihre Rache bekommen. Wie es Caine wohl gerade ging? Um ihn aus dem Zementblock zu befreien, müssten sie ihm in beiden Händen sämtliche Knochen brechen. Wie ihre Beine. Aber ihm würde Lana helfen.
    Sie hätte Lana erledigen sollen, als es noch möglich war. Die Heilerin mochte gegen Pennys Kraft immun sein, aber war sie es auch gegen echte Kugeln aus einem echten Gewehr? Penny hätte Turk befehlen müssen, die Heilerin abzuknallen. Ja, genau, das hätte sie tun sollen.
    Diana kam mühsam auf die Beine, als Justin zum wiederholten Mal auf sie zurannte, aufgekratzt und voller überschüssiger Energie.
    Atria war müde geworden. Sie war nach unten gegangen, um zu lesen.
    Justin stolperte und fiel der Länge nach hin – wie ein Wurfgeschoss, das direkt auf Dianas Riesenbauch zielte.
    Ihn aber nicht traf.
    Der kleine Junge flog mit offenem Mund und ausgestreckten Armen auf sie zu, dann schien er mitten in der Luft anzuhalten und mit einem Ruck nach hinten gerissen zu werden, bevor er auf den Planken aufschlug.
    Diana befürchtete, er könnte sich verletzt haben, und wollte zu ihm, als sie den um seinen Knöchel gewickelten Tentakel sah.
    Sie blieb wie angewurzelt stehen. Das ergab keinen Sinn. Der Tentakel ragte aus dem Boden!
    Nein. Aus einer Luke.
    Und jetzt flog die Lukentür auf. Drakes Oberkörper tauchte auf und im

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