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Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman (German Edition)

Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman (German Edition)

Titel: Gone Girl - Das perfekte Opfer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Flynn
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hab einen Abgabetermin, ein alter Freund ist in der Stadt, mein Affe ist krank, all so was. Und dann hab ich ein anderes Mädchen kennengelernt und mich ein paarmal mit ihr getroffen, ganz locker, keine große Sache. Das hab ich jedenfalls gedacht. Aber dann kam Amy dahinter – wie, weiß ich bis heute nicht, womöglich hat sie mir nachspioniert. Aber … Scheiße …«
    »Trinken Sie was.«
    Wir nahmen beide einen Schluck.
    »Dann kam sie eines Abends zu mir – ich kannte das andere Mädchen inzwischen ungefähr einen Monat –, Amy tauchte also auf und war auf einmal wieder genauso wie früher. Sie hatte eine Raub-DVD dabei von einem Comic, den ich mag, und eine Tüte mit Burgern, und wir haben uns die DVD angeschaut, und sie legte ihr Bein über meines, und dann schmiegte sie sich an mich, und … sorry. Sie ist Ihre Frau. Worauf ich hauptsächlich hinauswill: Dieses Mädchen wusste, wie sie mich heiß macht. Und schließlich …«
    »Hatten Sie Sex mit ihr.«
    » Einvernehmlichen Sex, ja. Danach ging sie irgendwann, und alles war gut. Ein Abschiedskuss an der Tür, das volle Programm.«
    »Und dann?«
    »Ehe ich wusste, wie mir geschieht, standen plötzlich zwei Cops vor meiner Tür, und sie hatten Amy mit einem Vergewaltigungs-Kit untersucht, und sie hatte ›Verletzungen, die auf eine Vergewaltigung hindeuten‹. Außerdem hatte sie Fesselspuren an den Handgelenken, und als sie mein Apartment durchsuchten, fanden sie in der Ritze zwischen Bettgestell und Matratze zwei Krawatten, die – ich zitiere – ›mit den Fesselspuren übereinstimmen‹.«
    »Haben Sie Amy gefesselt?«
    »Nein, der Sex war nicht mal so … na ja, Sie wissen schon. Die hat mich total auf dem falschen Fuß erwischt. Ich meine, auf einmal hatte ich richtigen Ärger am Hals, es sah übel aus für mich. Und dann ließ sie die Anklage plötzlich fallen. Zwei Wochen später bekam ich ein Briefchen, anonym, getippt, in dem stand: Vielleicht überlegst du es dir das nächste Mal besser .«
    »Und Sie haben nie wieder von ihr gehört?«
    »Ich hab nie wieder von ihr gehört.«
    »Aber Sie haben auch nicht versucht, sie zu verklagen oder so?«
    »Ach nein. Scheiße, nein. Ich war einfach froh, dass es vorbei war. Aber dann hab ich letzte Woche den Thai-Imbiss im Bett gegessen und den Bericht gesehen. Über Amy. Und Sie. Perfekte Ehefrau, Hochzeitstag, keine Leiche, große Empörung. Ich sag Ihnen, mir ist der Schweiß ausgebrochen. Ich dachte: Das ist Amy, jetzt hat sie es bis zu einem Mord geschafft. Heilige Scheiße . Ich meine das ganz ernst, Mann, ich wette, was Amy da für Sie zusammengebraut hat, ist echt verflucht bitter. Sie sollten sich auf einiges gefasst machen.«

Amy Elliott Dunne
    Acht Tage danach
    Ich bin nass von den Bumper Boats, man hat uns viel länger fahren lassen, als man für fünf Dollar eigentlich darf, weil die beiden sonnenbetäubten Teenager-Mädels lieber in ihren Klatschmagazinen blättern und ihre Zigaretten rauchen, als uns vom Wasser zu holen. So verbrachten wir eine gute halbe Stunde auf unseren mit Rasenmäher-Motoren ausgestatteten Schiffchen, rammten einander und kurvten wild durch die Gegend, aber irgendwann wurde es langweilig, und wir machten uns unaufgefordert aus dem Staub.
    Greta, Jeff und ich, eine seltsame Gruppe an einem seltsamen Ort. Greta und Jeff sind bereits nach einem Tag gute Freunde geworden. So machen es die Leute hier, denn es gibt ja nichts anderes zu tun. Ich glaube, Greta überlegt, ob Jeff möglicherweise für die nächste katastrophale Partnerwahl in Frage kommt. Jeff würde es bestimmt gefallen. Er mag sie lieber als mich, sie ist viel hübscher als ich jetzt und hier bin. Billig hübsch. Sie trägt ein Bikini-Top und Jeans-Shorts. In die Gesäßtasche hat sie ein Shirt gestopft, das sie überzieht, wenn sie in einen Laden (T-Shirts, Holzschnitzereien, dekorative Steine) oder in ein Restaurant (Burger, Barbecue, Karamellbonbons) geht. Sie möchte, dass wir Old-West-Fotos machen lassen, aber das wird nicht passieren, aus Gründen, die noch wichtiger für mich sind, als dass ich keine Läuse von irgendwelchen Rednecks erben will.
    Schließlich einigen wir uns auf ein paar Runden auf einem Minigolfplatz. Das Kunstgras ist an manchen Stellen großflächig abgerissen, die Alligatoren und Windmühlen, die sich früher mal maschinell bewegt haben, stehen still. Dafür gibt Jeff sich die Ehre, dreht die Windmühle, lässt das Maul des Alligators auf- und zuschnappen. Ein paar

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