Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
Mit einem Prozess sorgen wir für Gerechtigkeit. Und wir geben was von dem Fleisch ab. Okay?«
    »Ja«, stimmte Lance zu.
    »Wir bringen die Leute auf unsere Seite«, fuhr Zil fort. »Sie werden über mich sagen, dass ich gerecht bin und sie nicht hungern lasse.«
    Turk nickte eifrig. »Und es wird die Wahrheit sein.«

Sechsunddreissig
    1 Stunde, 8 Minuten
    Drake näherte sich vorsichtig dem Loch in der Außenwand, das sich an den Rändern immer noch heiß anfühlte. Er hielt sein Gesicht im Dunkeln, während er sich nach beiden Seiten umblickte.
    Caine wollte Ablenkung? Kein Problem.
    Er entdeckte Dekka. Sie saß in einem Gartenstuhl, den Kopf nach vorne geneigt, und war am Dösen. Nicht weit von ihr entfernt lag eine Plane, unter der sich die Umrisse von Körpern abzeichneten. Zwei Kids spielten Daumenkrieg, ihre Waffen lehnten an einem Auto. Sam oder seinen Schatten Edilio konnte er nirgends sehen. Brianna auch nicht.
    Über dem Meer ging die Sonne unter. Bald wäre es Nacht. Caine hatte ihn gewarnt, ja nichts zu unternehmen, bevor Jack den Reaktor heruntergefahren hatte.
    »Das merkst du, wenn auf dem Parkplatz die Lichter ausgehen«, hatte Jack ihn auf seine besserwisserische Art belehrt. »Und wenn die Turbinen plötzlich langsamer werden.«
    Sam musste hier irgendwo sein, er würde Dekka niemals mit ein paar zwölfjährigen Idioten allein lassen.
    Drake wollte Sam unbedingt selbst ausschalten. Wenn ihm das gelang, würde niemand mehr behaupten, er hätte keinen Anspruch auf die Herrschaft in der FAYZ. Caine hatte seine Chance verpasst, Sam zu töten. Drake würde sie sich nicht entgehen lassen.
    Aber soweit er es überblicken konnte, war weder Sam noch sonst jemand, der ihm gefährlich werden konnte, in der Nähe.
    Jetzt stampfte Orc in sein Blickfeld. Er peilte das hohe Gras am Rand des Parkplatzes an. Drake lachte in sich hinein. Das Monster ging pinkeln.
    Außer Dekka, Orc und ein paar Kids mit Gewehren war also keiner da. Es wäre jedoch unklug zu glauben, dass er mit ihnen ein leichtes Spiel hätte. Drake hatte schon einmal mit Orc gekämpft. Der Kampf war unentschieden ausgegange n – bloß diesmal hatte er eine Maschinenpistole dabei.
    Drake berührte den Rand des Lochs mit seiner menschlichen Hand. Heiß, aber auszuhalten. Er ging in die Hocke, legte den Lauf der Waffe in die gekrümmte Hand, drückte die Wange an den kühlen Schaft, kniff ein Auge zu und brachte Kimme und Korn auf eine Linie. Die Spitze seines Tentakels wand sich um den Abzug.
    Er verlagerte Kimme und Korn ein wenig nach links. Noch ein wenig. Jetzt hatte er Dekka im Visier.
    Noch nicht. Warte, bis Jack den Reaktor heruntergefahren hat. Dann warte noch einmal zehn Minuten.
    Hoffentlich war es bald so weit. Die untergehende Sonne warf immer länger werdende Schatten auf den Parkplatz und wenn dann auch noch die Lichter ausgingen, wäre es um seine Zielsicherheit schlecht bestellt.
    Dekka am Dösen. Sah so aus, als sabberte sie.
    Nur eine kurze Salve. Auf den Abzug drücken und zusehen, wie auf Dekka lauter rote Blümchen blühte n …
    »Aaaaaah!«, schrie ihm da Howard ins Gesicht.
    Drake fuhr zurück. Howard ebenfalls.
    Howard stand direkt vor ihm, spähte in das Loch wie ein neugieriger Tourist.
    Sie sahen sich in die Augen.
    Drake riss die Pistole herum und feuerte. Aber Howard klebte bereits flach an der Wand.
    Dekka schreckte aus dem Schlaf.
    Drake fluchte und richtete die Pistole auf sie.
    Er drückte ab, doch Dekka befand sich schon drei Meter über dem Boden und stieg rasch höher. Der Gartenstuhl wirbelte wie in einem Strudel hinter ihr her.
    Drake zielte. Wie Tontaubenschießen, dachte er. Folge dem Ziel un d …
    Dekka streckte die Arme in seine Richtung. Der plötzlich schwerelose Lauf flog aus seiner Hand. Die Salve schoss haarscharf an Dekkas Kopf vorbei. Da Dekka beim Angriff auf Drake ihre eigene Schwerkraft wieder aktiviert hatte, stürzte sie ab.
    Sie schlug hart auf dem Beton auf. Der Stuhl fiel auf sie drauf. Sie rührte sich nicht.
    Dan n – unendlich langsa m – hob sie den Kopf.
    Drake ließ sich Zeit. Er sah sie an. Sah an ihrem Blick, dass er gewonnen hatte. Sah die Angst in ihren dunklen Augen und die Resignation.
    »Ein Freak weniger«, flüsterte Drake und drückte auf den Abzug.
    »Wir müssen uns anschleichen«, meinte Hank. »Ihn erwischen, bevor er reagieren kann.«
    Zil gefiel es nicht, dass Hank die Befehle erteilte. Ganz und gar nicht. »Wichtig ist, dass wir ihn k . o. schlagen, bevor er uns

Weitere Kostenlose Bücher