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GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Orc daran gehindert, die Herrschaft über die FAYZ an sich zu reißen. Sie hatten mit Caine und Pack Leader einen Kampf auf Leben und Tod geführt und sie hatten gelernt, ihren fünfzehnten Geburtstag zu überleben. Doch jetzt schienen sie vor einer noch viel schwierigeren Aufgabe zu stehen.
    »Aus Edilios Bericht, Lanas Brief, unseren eigenen Überlegungen und Petes Verhalte n …«, sie warf einen Blick auf ihren Bruder, der in einem Sessel am Fenster saß und mechanisch mit dem Kopf nickte, » … können wir schließen, dass es einen Freak gibt, der in der Mine sein Unwesen treibt. Es könnte ein mutierter Mensch oder ein mutiertes Tier sein. Vielleicht auch etwas völlig Unbekanntes.«
    »Dieses Ding, dieser Gaiaphage«, knüpfte Sam an, »hat telepathische Fähigkeiten. Er hat Zugriff auf die Gedanken der Menschen und kann sie beeinflussen. Wie es aussieht, funktioniert das vor allem bei den Leuten, mit denen er schon mal in Berührung gekommen ist. Lana zum Beispiel.«
    »Oder Orsay«, warf Edilio ein. »Bei denen, die besonders empfindlich sind.«
    Astrid nickte. »Ja. Manche sind wahrscheinlich anfälliger als andere. Jedenfalls bin ich überzeugt davon, dass er mit dem kleinen Pete Kontakt hat.«
    »Reden sie miteinander?« Edilio klang skeptisch.
    Astrid ließ ihren Kopf von einer Schulter zur anderen rollen und dehnte den Hals, um ihre Anspannung abzuschütteln. Sam beobachtete sie und fand es erstaunlich, wie schön sie trotz allem war. Ihm entging aber auch nicht, wie blass sie wirkte, wie schmal und zerbrechlich. Ihre Wangenknochen traten stärker hervor als früher und die dunklen Ringe unter ihren Augen machten ihren Erschöpfungszustand deutlich. Neben ihrer Schläfe befand sich immer noch die blaue Schwellung.
    »Ich glaube nicht, dass sie tatsächlich Worte miteinander wechseln«, sagte Astrid. »Aber sie können sich gegenseitig spüren. Pete versucht schon seit einiger Zeit, mich zu warnen. Ich habe es bloß nicht verstanden.«
    »Kurzfassung«, sagte Sam sanft. »Was denkst du?«
    Astrid blickte ihn ernst an. »Du hast Recht. Entschuldigt bitte. Ich bin nich t …« Sie schüttelte heftig den Kopf und kehrte zum Kern der Sache zurück. »Okay, wir haben es mit einem mutierten Wesen zu tun. Herkunft unbekannt. Es hat große Macht über ein paar Leute. Vor allem über die, die ihm schon mal in irgendeiner Form begegnet sind. Wie Lana und Drake. Und möglicherweise auch Caine.«
    »Denkst du, Caine ist diesem Gaiaphage tatsächlich begegnet?«, fragte Sam.
    »Ich dachte, du wolltest die Kurzfassung und keine Epistemologie.«
    Das war Astrids Lieblingstrick: mit Fremdwörtern um sich zu werfen und andere aus dem Konzept zu bringen.
    Er zwang sich zu einem Lächeln. »Sprich weiter. Lass di e … was weiß ich, lass es einfach aus.«
    »Nachdem Caine uns monatelang in Ruhe gelassen hat, taucht er plötzlich wieder auf. Von der Wanze wissen wir, dass er lange im Koma lag, in einer Art Delirium. Doch mit einem Schlag geht es ihm besser. Und was tut er als Erstes? Er zieht los und besetzt das Kraftwerk. Etwa zur gleichen Zeit ruft der Gaiaphage nach Lana. Und Pete spricht davon, dass etwas hungrig im Dunkeln ist.«
    »Laut Orsay glaubt das Ding, bald gefüttert zu werden«, ergänzte Edilio.
    »Ja. Und dann ist da noch Duck.«
    Sams Augenbrauen wanderten nach oben. »Duck?«
    »Niemand hat seiner Geschichte Beachtung geschenkt. Ich auch nicht. Aber er hat immer wieder erzählt, dass es unter der Erde eine Höhle gibt, die leuchtet. Als wäre sie radioaktiv.«
    Edilio wurde langsam ungeduldig. »Und weiter?«
    »Das Kraftwerk befindet sich im Mittelpunkt der FAYZ. Wir wissen, dass es zu einer Kernschmelze gekommen ist, als Pete dies e … diese Blase schuf. Das erklärt aber nicht, warum sich die Dinge schon vorher verändert haben oder wie mein Bruder überhaupt zu seiner Kraft gekommen ist.«
    Sam ging ein Licht auf. »Der Unfall vor fünfzehn Jahren.«
    »Genau. Bekanntlich wurde das Kraftwerk von einem Meteorit getroffen. Aber vielleicht war es nicht nur ein Meteorit. Vielleicht war da noch was.«
    »Was denn?«
    »Es gibt Theorien, wonach das Leben auf der Erde einem einzelnen Organismus zu verdanken ist, der per Komet oder Meteorit hier gelandet ist. Nehmen wir also an, vor fünfzehn Jahren ist ein Gesteinsbrocken in das Kraftwerk eingeschlagen, auf dem sich ein primitiver Organismus befand. Zum Beispiel ein Virus. Virus plus radioaktive Strahlung ergibt Mutation.«
    »Dieser Gaiaphage?«, fragte

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