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GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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den Wagen mit seinen telekinetischen Kräften in der Luft halten könnte, sollten sie tatsächlich abstürzen. Er wollte das bei Gelegenheit mal ausprobieren.
    »Was war das?«, rief Panda.
    »Was denn?«
    »Ich hab’s auch gesehen«, sagte Diana.
    »Wovon sprichst du?«
    »Da war was Verschwommenes. Es ist an uns vorbeigeschossen.«
    Caine schwieg kurz, dann fluchte er. »Brianna! Schneller, Panda!«
    »Ich will nicht übe r …«
    »Mach schon!«
    Das Funkgerät knisterte und dann war Drake zu hören: »Habt ihr das gesehen?«
    Caine drückte auf sein eigenes Gerät. »Ja. Brianna.«
    »Sie wird vor uns da sein«, meinte Diana.
    »Sie ist schon da«, sagte Caine.
    »Sollten wir nicht ein andermal wiederkommen?«
    Caine lachte. »Nur weil Brianna hier rumflitzt? Sie macht mir keine Sorgen.«
    Das klang gelogen. Wenn Brianna »hier rumflitzte«, fuhren sie möglicherweise geradewegs in einen Hinterhalt. Oder es bedeutete, dass Sam ihnen auf die Schliche gekommen und auf dem Weg hierher war.
    Caine drückte auf das Funkgerät: »Drake. Kann sein, dass sie uns erwarten.«
    »Soll mir recht sein. Ich hab Lust auf einen Kampf.«
    Caine drehte sich zu Diana um. Ihr geschorener Kopf verwirrte ihn. Wenn er sie ansah, kam es ihm vor, als bestünde ihr Gesicht nur noch aus Augen und Lippen. Er zwinkerte ihr zu. »Drake macht sich keine Sorgen.«
    Diana schwieg.
    »Panda, machst du dir Sorgen?«, fragte Caine.
    Panda war zu verängstigt, um zu antworten. Er hielt das Lenkrad so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
    »Außer dir macht sich keiner Sorgen, Diana.«
    Caine hatte darauf verzichtet, Jack zu fragen. Vorläufig wollte er ihn noch mit Samthandschuhen anfassen. Zumindest bis ihm das Computergenie gegeben hatte, was er brauchte.
    »Da vorne ist das Tor«, sagte die Wanze.
    Sie näherten sich dem Wachhaus und einem hohen Maschendrahtzaun. Alles war in grelles Flutlicht getaucht. Hinter dem Zaun lag der riesige Komplex, ein summender, vibrierender und schauriger Koloss aus mehreren Gebäuden, von denen das größte wie ein Gefängnis aussah. Das Ganze kam Caine wie eine kleine Stadt vor. Auf dem zur Hälfte besetzten Parkplatz glänzten die Autos im künstlichen Licht.
    »Da! Brianna!« Caine zeigte auf eine gebückte Gestalt, die am Maschendraht des Tors rüttelte. Sie wandte ihnen ihr verängstigtes Gesicht zu. Jetzt schrie sie etwas.
    Sie zerrte sichtlich entnervt an dem Maschendraht, außerstande das Tor zu öffnen, und offenbar unfähig, jemanden im Wachhaus auf sich aufmerksam zu machen. Falls dort überhaupt jemand war.
    Panda stieg auf die Bremse und der Wagen kam schlitternd zum Stehen.
    Caine sprang heraus und richtete im selben Moment beide Hände auf Brianna. Aber sie verschwamm vor seinen Augen und tauchte auf dem Hang zu ihrer Rechten wieder auf.
    »Hey, Brianna, lange nicht gesehen!«, rief Caine ihr zu.
    »Hey, Caine! Was macht die Hüfte? Ist die Haut wieder nachgewachsen, die Sam dir weggeschmolzen hat?«
    Caine lächelte sie an, während er seinen Leuten zuraunte: »Raus aus dem Wagen!«
    Die Türen gingen auf und Panda, Jack und Diana schoben sich heraus. Die Wanze war nirgends zu sehen, aber das hatte nichts zu bedeuten.
    »Was geht ab?«, fragte Brianna Kaugummi kauend und um Lässigkeit bemüht. Caine sah ihr an, dass sie sich von der körperlichen Anstrengung noch nicht erholt hatte. Sie musste müde sein. Und hungrig. Er wünschte, er könnte ihr etwas zu essen anbieten. Wie einem Hund einen Knochen. Ihre Loyalität testen.
    Sie hatten aber kein Essen mitgebracht.
    »Nicht viel«, antwortete Caine. Er ließ die Hände sinken, verschränkte die Arme über der Brust und richtete seine Handflächen auf den Wagen hinter sich. Dann hob er die Arme blitzschnell über den Kopf und ließ sie mit Schwung wieder herunterfallen.
    Im selben Moment schoss der Wagen wie ein gigantisches Jo-Jo, das sich aus seiner Spule gelöst hatte, senkrecht in die Luft, beschrieb einen engen Bogen und flog dann in Briannas Richtung.
    Fünf Meter vor ihr schlug er mit solcher Wucht auf, dass sämtliche Scheiben barsten. Als hätte jemand im Inneren eine Handgranate gezündet. Zwei Reifen platzten, die Motorhaube löste sich, wirbelte davon und krachte scheppernd zu Boden.
    »Das war cool, Caine«, spottete Brianna. »Mach das noch einmal.«
    »Sie provoziert dich«, sagte Diana, die sich neben Caine gestellt hatte. »Außerdem schindet sie Zeit. Ganz abgesehen davon, dass Sams Wachleute den Krach mit Sicherheit

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