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GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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zerschnitten wurde. Die Beine würden automatisch noch ein Stück weiterlaufen.
    »Entfernt die Drähte«, sagte Jack. Die Worte waren ihm unbeabsichtigt über die Lippen gekommen.
    Außer Diana hatte ihn niemand gehört.
    Als er ihr einen Blick zuwarf, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.
    Doch Drake war beschäftigt und Caine redete geschwollen daher. Sie hatten es nicht mitbekommen.
    Jack nahm die Hände von der Tastatur.
    »Ihr müsst die Drähte entfernen«, presste er nach Worten ringend hervor.
    Caine erstarrte. Und Drake fuhr herum.
    »Was?«, bellte er.
    »Entfernt die Drähte oder ic h …«
    Die Peitsche traf ihn am Nacken, schnalzte über seinen Rücken und schnitt ihm in die Haut.
    Jack schrie auf vor Schock und Schmerz.
    Drakes Arm flog zurück, um noch einmal zuzuschlagen, aber Caine brüllte: »Nicht!«
    Drake schien drauf und dran, den Befehl zu ignorieren, begnügte sich dann aber damit, seinen Tentakel um Jacks Hals zu wickeln. Er drückte zu und Jack spürte, wie das Blut in seinem Kopf zu pochen anfing.
    Caine kam herüber. »Wo liegt das Problem, Jack?«, fragte er in einem sachlichen Ton.
    »Der Draht«, krächzte Jack. »Ich will das nicht.«
    Caine blinzelte verwundert. Er warf Diana einen Blick zu, damit sie ihn aufklärte.
    Diana seufzte. »Junge Liebe. Sieht so aus, als ob Jack über mich hinweg wäre. In seinen schmutzigen Träumen spielt jetzt ein anderes Mädchen die Hauptrolle.«
    Caine lachte laut, er konnte es nicht glauben. »Du stehst auf Brianna?«
    »Ic h … es ist nicht s o …«, röchelte Jack.
    »Komm schon, Jack. Sei kein Idiot«, schmeichelte Caine. »Lass ihn los, Drake. Jack hat anscheinend vergessen, was wirklich wichtig ist.«
    Drake zog seinen Tentakel zurück. Jack holte tief Luft. Sein Nacken und Rücken brannten so höllisch, dass er die Fleischwunde am Bein nicht mehr spürte.
    »Jack, Jack, Jack.« Caine klang wie ein enttäuschter Lehrer. »Manchmal passieren schlimme Dinge. Damit musst du dich abfinden.«
    »Nicht Brianna«, erwiderte Jack.
    Er sah die Röte in Caines Gesicht steigen, ein Warnsignal. Aber er wusste, dass Caine ihn brauchte. Caine würde ihn nicht töten, mochte er noch so zornig werden. Im Gegensatz zu Drake würde Caine es nie zulassen, dass er sich vor Wut vergaß.
    »Glaubst du ernsthaft, sie würde dich verschonen?«, fragte Caine. »Sie wird hereinzoomen, wahrscheinlich bewaffnet, und auf alles schießen, was sich bewegt. Mach du deine Arbeit, Jack, und überlass die großen Entscheidungen mir.«
    Jack wandte sich wieder der Tastatur zu. Er schob die Hände vor, um sie auf die Tasten zu legen, aber es ging nicht. Als seine Fingerspitzen einen halben Zentimeter über der Tastatur schwebten, erstarrte er.
    Nicht Brianna. Nicht sie. Nicht so.
    »Ich könnte mit ihr sprechen, sie vielleicht überreden, die Seiten zu wechseln.«
    »Überlass ihn mir«, bettelte Drake. »Ich garantiere dir, dass er dann weiterarbeitet.«
    »Genau, Drake«, sagte Diana. »Folter ihn. Wenn er so sauer wird, dass er den ganzen Raum radioaktiv verseucht, wirst du’s nicht merken. Erst, wenn dir irgendwann die Haare ausfallen.«
    Auf die Idee war Jack noch gar nicht gekommen. Diana hatte Recht, sie konnten nicht wissen, was er dem Computer befahl.
    Caine kaute an seinem Daumennagel. Das tat er immer, wenn seine Pläne durchkreuzt wurden.
    »Drake, schneide die Drähte durch. Und du, Jack, finde heraus, wie du in Perdido Beach die Lichter abdrehst. Sonst gebe ich Drake den Befehl, die Drähte neu zu spannen und dich so lange auszupeitschen, bis er vor Müdigkeit den Arm nicht mehr hochkriegt.«
    Jack war klug genug, sein Triumphgefühl zu verbergen.
    Drake wollte widersprechen, aber Caine blaffte: »Drake, tu, was ich sage.«

Dreiundzwanzig
    18 Stunden, 7 Minuten
    »Das Tor wird garantiert bewacht«, sagte Sam. »Es kommt gleich nach dieser Kurve. Bleib stehen.«
    Edilio stieg auf die Bremse. Die anderen beiden Fahrzeuge hielten ebenfalls. Dekka fuhr mit Orc und Howard in einem großen SUV direkt hinter ihnen, gefolgt von einem dritten Wagen mit einer Handvoll von Edilios Soldaten. Mehr Leute hatten sie nicht zusammentrommeln können. Die Furcht vor Caine und vor allem vor Drake saß bei den Kids immer noch tief.
    Sam wandte sich zu Brianna und Taylor um. »Ich muss wissen, wo Caines Schläger sind. Wir müssen davon ausgehen, dass er mindestens zwei Leute beim Tor gelassen hat. Bewaffnet und mit dem Befehl, auf jeden zu schießen, der diese Straße

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