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GONE Lügen

GONE Lügen

Titel: GONE Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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sie gehen!«, flüsterte Diana. »Sie sind nett. Harmlose Kinder.«
    »Nicht so wie wir, meinst du. Du bist doch völlig bescheuert, Diana!«
    »Lass sie gehen! Weck ihn nicht! Du weißt genau, was er dann tut.«
    Penny schüttelte den Kopf. »Ich finde es unglaublich, dass er dich mag und nicht mich. Du bist ja nicht einmal mehr hübsch.«
    Diana lachte. »Ist es das, was du willst? Ihn?«
    Pennys Augen sprachen Bände. Sie blickte Caine sehnsüchtig und voller Liebe an.
    »Er ist alles für mich«, sagte sie leise. Dann streckte sie eine zitternde Hand nach ihm aus, strich ihm zärtlich über den Kopf und flüsterte: »Verzeih mir, mein Liebster.«
    Caine erwachte schreiend.

Neununddreissig
    29 Minuten
    Obwohl Astrid immer tiefer stürzte, wusste sie, dass sie einer Täuschung aufsaß. Dennoch war es schwer zu glauben, denn ihre Haare flogen nach oben und ihre Arme streckten sich nach einem Halt suchend nach den Tunnelwänden aus, die unmöglich echt sein konnten, aber trotzdem so wirkten.
    Nachdem sie eine Weile gefallen war, fing sie an zu schweben. Sie hing in der Luft und die Dinge um sie herum schossen nicht mehr an ihr vorbei, sondern befanden sich wie sie in einem Schwebezustand.
    Symbole, dachte Astrid. Neonfarben.
    Sie stellte erleichtert fest, dass ihr Gehirn noch funktionierte. Was immer gerade geschah, welche Kraft auch immer ihr diesen intensiven Wachtraum suggerierte, sie konnte noch klar denken.
    Vor ihr waren Symbole. Neonfarbene Symbole in einer dunklen Landschaft.
    Nein, das waren keine Symbole, das waren Avatare.
    Sie sah ein Monstergesicht, eingerahmt von langen schwarzen Haaren, die zu Schlangen wurden. Dazu schwarze Augen und ein Mund, der Flammen spuckte.
    Dann fiel ihr Blick auf ein weibliches Wesen, aus dessen Schädeldecke rotgelbe Strahlen drangen. Astrid musste unwillkürlich an eine untergehende Sonne denken.
    Ihr Blick schweifte weiter zu einer männlichen Gestalt mit erhobener Hand und einem zu einer Kugel geformten grünen Licht. Dieser Avatar war weit weg, ganz am Rand des dunklen Spielfelds.
    Ein Avatar war zur Hälfte männlich und zur anderen weiblich. Er hatte Zähne aus Eisen und eine Peitsche.
    Nerezza, Orsay, Sam. Aber wer war der vierte Avatar?
    Zwei Spieler schienen um diesen vierten Avatar ein Gefecht auszutragen. Ein Spieler hatte die Form einer Box angenommen, die bis auf einen sehr schmalen Spalt verschlossen war. Aus der Lücke drang so grelles Licht, dass sie kaum hinsehen konnte. Als wäre die Sonne in eine Schachtel gesperrt worden.
    »Petey!«, flüsterte Astrid.
    Den anderen Spieler spürte sie eher, als dass sie ihn sah, denn er blieb außerhalb ihres Blickfelds. Und dann begriff sie, dass die leuchtende Box sie zurückhielt, ihr nicht erlaubte, den Gegner zu sehen.
    Er tat es in ihrem eigenen Interesse. Um sie zu schützen.
    Pete ließ nicht zu, dass sie den Gaiaphage ansah.
    In Astrids Kopf tauchten andere Avatare auf, Schattenwesen. Dunkle Avatare, Tote, Opfer des Spiels. Sie bildeten Reihen wie die Bauernfiguren eines Schachspiels und standen vor dem alles zerstörenden Gaiaphage.
    »Astrid!«
    Jemand rief sie.
    »Astrid! Komm schon!«
    Das Spielfeld löste sich auf.
    Ihre Augen sahen die Plaza, ihren Bruder, der gerade aufstand, und Brianna, die sie wach rüttelte.
    »Was ist los mit dir?«, fragte Brianna eher zornig, als besorgt.
    Astrid ignorierte sie und suchte Nerezza, konnte sie aber nirgends entdecken.
    »Das Mädchen, hier war eben noch ein Mädchen«, sagte sie.
    »Was ist los, Astrid? Ic h …« Sie hielt kurz inne, um mit erstaunlicher Geschwindigkeit zehn-, zwölfmal zu husten. »Ich hab Lance gerade daran gehindert, einen Jungen totzuprügeln. Die Leute sind verrückt geworden, sie rennen alle zum Strand. Ich meine, Mann, da nehm ich mir mal einen Tag frei, um mich von dieser blöden Grippe zu erholen, und schon drehen alle durch.«
    Astrid blickte sich blinzelnd um. »Es ist das Spiel«, sagte sie. »Der Gaiaphage. Er erreicht Pete über das Spiel.«
    »Wie bitte?«
    Astrid hatte zu viel gesagt. Brianna war keine, der sie die Wahrheit über den kleinen Pete anvertrauen konnte. »Hast du Nerezza gesehen?«
    »Was, das Mädchen, das mit Orsay rumhängt?«
    »Nerezza ist kein Mädchen, nicht wirklich.« Astrid packte Briannas Arm. »Du musst Sam finden. Wir brauchen ihn. Such ihn!«
    »Okay. Aber wo?«
    »Ich weiß es nicht.« Astrid biss sich auf die Lippe. »Such ihn überall.«
    Brianna wollte etwas erwidern, musste aber wieder husten. Danach

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