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GONE Lügen

GONE Lügen

Titel: GONE Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Zil im Auge behalten.«
    »Ja, aber wieso weiß Zil davon?«
    Die Stimme über den Fußspuren sagte: »Ich glaube, einer von Zils Leuten kennt die Kids von früher.«
    »Haben sie Essen?«
    »Ja. Ein wenig. Sie haben aber auch Gewehre. Und da ist dieses Mädchen: Emily. Ich glaube, sie ist ein Freak. Keine Ahnung, was sie draufhat. Hab sie noch nie dabei beobachtet, aber ihr Bruder hat Angst vor ihr. Zil übrigens auch, er zeigt es nur nicht.«
    »Na toll!«, brummte Caine, merkte sich aber, das Zil jemand war, der keine Furcht zeigte. Könnte nützlich sein.
    Er schirmte die Augen mit der Hand ab und blickte sich nach der verräterischen Staubwolke eines Autos oder Lasters um. Die Wanze hatte ihm gesagt, dass in Perdido Beach zumindest noch Benzin für Notfälle vorhanden war.
    Caine vertraute darauf, dass er es mit jedem Freak in Sams Truppe aufnehmen konnte. Ausgenommen Sam selbst. Aber was, wenn er von Brianna und Dekka gleichzeitig angegriffen wurde? Oder von dieser Göre Taylor und ein paar von Edilios Soldaten? Im Moment machte ihm vor allem seine körperliche Schwäche zu schaffen. Der Marsch war anstrengend. Sehr sogar. In seinem Magen tobte der Hunger, er ging auf wackeligen Beinen und sein Blick wurde ständig unscharf.
    Eine einzige Mahlzei t – oder vielmehr das grausigste Essen seines Leben s – reichte einfach nicht aus. Aber sie hielt ihn am Leben. Panda in seinen Eingeweiden. Sein Magen sandte Pandas Energie in seine Blutbahne n …
    Das Farmhaus lag tatsächlich hinter einer Baumgruppe verborgen, doch davon abgesehen stand es auf freiem Feld. Weitab von der Straße, aber eindeutig sichtbar. Caine konnte kaum glauben, dass Sams Leute es nicht entdeckt hatten.
    Sehr seltsam.
    »Keinen Schritt weiter!«, hallte die Stimme eines Jungen von der Veranda.
    Die Wanze und Caine blieben stehen.
    »Wer seid ihr? Was wollt ihr?«
    Durch das dreckige Fliegengitter, das die Veranda umgab, war niemand zu sehen.
    Die Wanze antwortete: »Wir sind blo ß …«
    »Nicht du, Unsichtbarer«, unterbrach ihn die Stimme. »Dich kennen wir. Wir meinen ihn.«
    »Ich heiße Caine. Ich möchte die Leute kennenlernen, die hier leben.«
    »Ach ja? Und warum sollte ich das zulassen?«
    »Ich will keinen Ärger«, erwiderte Caine. »Aber der Fairness halber sollst du wissen, dass ich eure Hütte in nicht einmal zehn Sekunden in Kleinholz verwandeln kann.«
    Jetzt berührte etwas Kaltes seinen Nacken.
    »Echt? Das würde ich gerne mal sehen.« Eine Mädchenstimme, keine zwei Schritte hinter ihm.
    Caine bezweifelte nicht, dass der kalte Gegenstand in seinem Genick ein Gewehrlauf war. Wie hatte sich das Mädchen so lautlos anschleichen können?
    »Wie gesagt, ich bin nicht auf Ärger aus.«
    »Dann ist ja gut«, antwortete sie. »Den Ärger, den ich dir sonst machen würde, würdest du nämlich nicht überleben.«
    »Wir wollten blo ß …« Was genau wollte er eigentlich?
    »Okay, kommt rein.«
    Kaum hatte sie das gesagt, schien das Haus seine Form zu ändern. Caine war, als würde es ihn einsaugen, denn plötzlich fand er sich in einem düsteren Wohnzimmer mit einem durchhängenden Sofa und einem verstellbaren Lehnstuhl wieder.
    Emily war vielleicht zwölf Jahre alt. Sie trug Shorts und ein rosafarbenes Sweatshirt mit einem Las-Vegas -Schriftzug. Wie vermutet, hielt sie eine doppelläufige Schrotflinte im Arm.
    Der Junge kam von draußen herein. Es schien ihn nicht die Spur zu überraschen, Caine und die Wanze in seinem Wohnzimmer vorzufinden. Als wäre das ganz normal.
    Caine fragte sich, ob er halluzinierte.
    »Setzt euch«, sagte Emily und zeigte zum Sofa.
    Caine kam ihrer Aufforderung dankbar nach. Er war erschöpft.
    »Das ist ein ziemlich guter Trick«, sagte er.
    »Und praktisch«, erwiderte Emily. »Es erschwert den Leuten, uns zu finden, wenn wir nicht gefunden werden wollen.«
    »Habt ihr Strom?«, wandte sich jetzt ihr Bruder an Caine.
    »Wie meinst du das?« Caine blickte ihn an. »In meiner Hosentasche?«
    Der Junge deutete mit bekümmerter Miene auf den Fernseher, an den eine Wii-Konsole und eine Xbox angeschlossen waren. Daneben stand ein beeindruckender Stapel Spiele.
    »Du hast eine Menge Spiele«, bemerkte Caine.
    »Die anderen bringen sie uns«, erklärte Emily. »Bruder mag sie.«
    »Aber wir können nicht spielen«, warf der Junge ein.
    Caine betrachtete ihn genauer. Er schien nicht zu den Hellsten zu gehören. Emily hingegen wirkte gerissen und auf Zack. Sie hatte hier das Kommando.
    »Wie heißt du?«,

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