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GONE Lügen

GONE Lügen

Titel: GONE Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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den Schultern.
    »Wir müssen herausfinden, ob was Wahres dran ist.«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Eine Möglichkeit wär e … ich meine, ich frage mic h … ob es stimmt und Orsay vielleicht wirklich daran glaub t …«
    »Komm schon, Sam. Was willst du damit sagen?«
    »Lana, ich muss etwas wissen: Der Gaiaphage, ist er wirklich weg? Oder hörst du in deinem Kopf immer noch seine Stimme?«
    Ihr wurde kalt. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Drückte sie fest an sich. Sie konnte ihren Körper spüren, er war echt, gehörte ihr. Sie hörte ihr Herz schlagen. Sie war hier, am Leben, sie selbst. Nicht dort im Minenschacht. Kein Teil des Gaiaphage.
    »Frag mich nicht danach«, sagte sie.
    »Lana, das würde ich nie tun, wenn es nicht wichti g …«
    »Hör auf!«, warnte sie ihn.
    »Ic h …«
    Sie merkte, wie sich ihr Mund verzog und sie die Zähne bleckte, wie die Wut in ihr hochstieg. Sie wirbelte zu ihm herum und hielt ihr Gesicht unmittelbar vor seines. »Hör auf!«
    Sam zuckte mit keiner Wimper.
    »Frag mich das nie wieder, hörst du!«
    »Lan a …«
    »Raus hier!«, schrie sie. »Hau ab!«
    Er zog sich rasch zurück, erreichte den Flur und schloss die Tür hinter sich.
    Lana fiel auf den Teppichboden. Ihre Finger verkrallten sich in ihren Haaren und rissen daran. Sie musste den Schmerz spüren, musste wissen, dass sie sich im Hier und Jetzt befand.
    War der Gaiaphage wirklich verschwunden?
    Nein, zumindest nicht aus ihrem Leben. Das würde er nie sein.
    Als sie schluchzend zur Seite kippte, kam Patrick herbei und leckte ihr Gesicht.

Neun
    54 Stunden, 42 Minuten
    Zil Sperry fühlte sich richtig gut. Er hatte den ganzen Vormittag auf den Angriff gewartet, darauf, dass Sam und Edilio in seiner Festung aufkreuzten. Er hätte sich auf den Kampf einlassen können, war aber nicht so verrückt zu glauben, dass er ihn gewonnen hätte. Edilios Soldaten waren mit Maschinengewehren ausgerüstet, Zils Human Crew mit Baseballschlägern.
    Im Unterschied zu früher besaß er jetzt zwar auch richtige Waffen, doch die befanden sich nicht in der Festung. Nicht, solange dieser Freak Taylor jederzeit auftauchen und alles spitzkriegen konnte.
    Außerdem waren da noch die anderen Freaks: Dekka, die finster dreinblickende Lesbe, und die Nervensäge Brianna. Und natürlich Sam.
    Immer Sam.
    Die Festung bestand aus vier nicht sehr großen, eher einfachen Häusern und lag am Ende der Fourth Avenue, dort, wo die Golding eine Art Sackgasse bildete. Mit mehreren quer über die Straße gestellten Autos hatten sie eine Straßensperre errichtet, die sie von der Außenwelt abschottete.
    In der Mitte der Straßensperre befand sich ein kleiner Durchschlupf. Daneben stand ein großer, früher einmal weißer Geländewagen, den vier Kids problemlos vor die Öffnung schieben konnten, um auch diesen Zugang zu blockieren.
    Dekka könnte den Wagen selbstverständlich einfach in die Luft heben, ihn und den Rest von Zils Barrikade.
    Aber sie waren nicht gekommen. Und Zil wusste auch, warum. Dem Stadtrat fehlte der Mumm dazu. Und Sam? Er hätte keine Sekunde gezögert. Dekka genauso wenig. Sie konnte es sowieso kaum erwarten, ihn und seine Crew fertigzumachen. Brianna war mit ihrer Freak-Geschwindigkeit schon mehrmals an den Wachen vorbeigesaust und so blitzschnell durch die Festung geflitzt, dass sie sie fast nicht gesehen hätten.
    Danach hatte Zil Drähte gespannt. Sollte Brianna ruhig wiederkomme n – es wäre die Überraschung ihres Lebens.
    Sam war der Schlüssel zu allem. Wenn er Sam erledigen könnte, wäre er wahrscheinlich auch in der Lage, die anderen auszuschalten.
    Um die Mittagszeit, als die Kids der Stadt damit beschäftigt waren, sich ihr Essen zu organisieren, verließ Zil mit Hank, Turk, Antoine und Lance die Festung, überquerte die Schnellstraße und schlug den Weg zu den Ausläufern des Gebirges im Norden ein.
    Zum Farmhaus und diesem Freakmädchen Emily mit ihrem schwachsinnigen Bruder. Turk hatte die beiden entdeckt. Er kannte die Farm von früher, weil der Junge namens Bruder ihn einmal zu seiner Geburtstagsparty eingeladen hatte. Bruder und Emily waren zu Hause unterrichtet worden, Turk kannte sie aus der Kirche.
    Als Turk dem Haus einen Besuch abstattete, hatte er nicht mit Emily und Bruder gerechnet und schon gar nicht damit, dass Emily ein Freak mit ernst zu nehmenden Kräften war.
    Da sie aber nichts dagegen hatten, dass die Human Crew das Haus als geheimes Waffenlager benutzte, ließ Zil sie in Ruhe, machte

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