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GONE Lügen

GONE Lügen

Titel: GONE Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Zuckungen lag, sah jedoch eindeutig essbar aus.
    »Kann sein«, meinte Quinn. »Jedenfalls ist er groß.«
    »Und schwer«, fügte Katrina lachend hinzu, weil sie daran denken musste, wie sie alle drei zugepackt und ihn rutschend und fluchend an Bord gehievt hatten.
    »Gute Arbeit«, sagte Quinn. »Was meint ihr? Zeit für unseren Brunch?« Da sie immer schon vor der Mittagszeit einen Bärenhunger hatten, waren sie dazu übergegangen, ihre Essenspause Brunch zu nennen.
    Quinn kramte die Trillerpfeife hervor und rief seine Truppe mit drei langen Pfiffen zu sich.
    Die anderen Fischer ließen die Ruder ins Wasser und nahmen Kurs auf Quinns Boot. Die Aussicht auf Essen verlieh ihnen neue Energie.
    Das Meer war wie immer spiegelglatt. Da es keine Wellen mehr gab und keine Stürme, lagen die Boote zwei Kilometer von der Küste entfernt regungslos da, wobei es von hier draußen sogar möglich war, den Anblick von Perdido Beach ganz normal zu finden. Von hier sah es aus wie jede andere im Sonnenlicht glitzernde Kleinstadt am Meer.
    Sie bauten den tragbaren Grill auf und zerkleinerten das mitgebrachte Holz. Katrina, die sich bei diesen Dingen besonders geschickt anstellte, hatte im Nu ein Feuer entfacht. In einem der anderen Boote schnitt ein Mädchen dem Fisch den Schwanz ab, entschuppte ihn und teilte ihn in rosafarbene Steaks.
    Als Beilage gab es drei Kohlköpfe und in Wasser gekochte und inzwischen kalt gewordene Artischocken. Der Duft des brutzelnden Fischs wirkte wie eine Droge. Bis er aufgegessen war, konnte niemand an irgendetwas anderes denken.
    Danach lehnten sie sich in ihren mit Seilen lose aneinandergebundenen Booten zurück und unterhielten sich eine Weile, bevor sie noch eine Stunde lang fischen würden und dann die weite Strecke zur Stadt zurückrudern mussten.
    »Ich wette, das ist Thunfisch«, sagte ein Junge.
    »Keine Ahnung, jedenfalls ist er lecker. Hätte nichts dagegen, noch mehr davon zu essen.«
    Quinn starrte gedankenverloren in Richtung Norden. Perdido Beach lag am Südrand der FAYZ und direkt an der Barriere. In den ersten Tagen der FAYZ, als sie vor Caine und seinen Schlägern aus der Stadt geflohen waren, hatten sie sich auf die Suche nach einem Ausgang gemacht und waren mit einem Motorboot die Wand abgefahren. Sie hatte in einem Bogen zurück zur Küste im Norden geführt. Ursprünglich hatte Sam vorgehabt, die Barriere auch auf dem Landweg abzusuchen, doch dann hatten sich die Ereignisse überstürzt und sie waren in die Stadt zurückgekehrt.
    »Wisst ihr, was wir hätten tun sollen?«, sagte Quinn laut. »Wir hätten uns das ganze Gebiet da oben genauer ansehen sollen. Als wir noch genug Benzin hatten.«
    »Meinst du, nach Fischen suchen?«, fragte Big Goof.
    »Weiß nicht.« Quinn zuckte die Achseln. »Wir fangen fast immer welche, hier dürfte es also genug Fische geben. Aber fragt ihr euch nie, ob die Fischgründe im Norden vielleicht besser sind?«
    »Mit dem Ruderboot ist es sehr weit.«
    »Eben«, gab Quinn ihm Recht. »Ich hab ja auch gesagt, wenn wir noch Benzin hätten.«
    Er zog sich die Mütze in die Stirn, um ein kurzes Nickerchen zu halten.
    »Da oben gibt es auch ein paar Inseln«, hörte er Katrina sagen.
    »Jaaa«, stieß Quinn gähnend hervor. »Ich wünschte, wir hätten uns das alles genauer angesehen. Aber Big Goof hat Recht, mit dem Ruderboot ist es viel zu weit.«

Fünfzehn
    29 Stunden, 51 Minuten
    Brianna nahm Brittney bei sich auf und gab ihr ein eigenes Zimmer.
    Sam hatte sie gebeten, mit niemandem darüber zu sprechen. Damit hatte Brianna kein Problem, obwohl sie Astrid und Albert und den Rat respektierte. Denn das, was sie mit Sam verband, ging viel tiefer: Er hatte ihr Leben gerette t – und sie seines.
    Jack wohnte vorläufig auch noch bei Brianna, aber das hatte weder Sam noch sonst jemanden zu interessieren. Er hatte sich wohl nur eine kurze Grippe eingefangen, denn er befand sich bereits auf dem Weg der Besserung. Und seit der Husten nachgelassen hatte, wackelten auch nicht mehr die Wände. Außerdem bestand eine von Jacks charmanten Macken darin, dass er Dinge, die sich nicht auf einem Bildschirm abspielten, gar nicht erst zur Kenntnis nahm. Er würde ihre neue Mitbewohnerin also nicht einmal bemerken, außer sie lief ihm mit einem USB-Anschluss an der Stirn über den Weg.
    Sam hatte sie zudem gebeten, Brittney zu essen zu geben und ihr dabei zu helfen, sich ein wenig zu wasche n – dazu müsste sie das Mädchen aber zum Strand bringen, denn duschen oder

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