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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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»Versuchen reicht nicht!«
    »Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, dass dir ein neuer Arm wächst. Darf ich ihn berühren?«
    »Nicht hier!«, zischte Drake. Er zeigte mit der Pistole zur Hintertür.
    »Wenn du mich erschießt, kann ich dir nicht helfen.«
    »Kannst du Hunde heilen? Wie wär’s, wenn ich deinem Köter das Hirn wegblase? Kriegst du das wieder hin, Freak?«
    Das Auto, das an Lana vorbeigefahren war, stand mit laufendem Motor hinter dem Haus. Der Junge namens Panda saß am Steuer.
    »Zwing mich nicht dazu mitzukommen!«, flehte Lana. »Ich kann dir doch auch hier helfen.«
    Es war sinnlos.
    Sie verließen die schlafende Stadt.
    Fuhren durch die Nacht und hinaus in die Wüste.
    Howard hatte Sams kleine Armee mit eigenen Augen gesehen. Er hatte gesehen, wie sie in Ralphs Laden gegangen waren. Der kleine Supermarkt war unbewacht gewesen, was nur bedeuten konnte, dass Drakes Hilfssheriffs das Weite gesucht hatten.
    »Es sind zu viele«, hatte Howard entschieden.
    Also hatten er und Orc sich in einem geklauten Auto auf den Weg zur Coates Academy gemacht. Irgendwo hatten sie aber die falsche Abzweigung erwischt und waren auf einer unbefestigten Straße weitergefahren, die in die Wüste führte.
    Inzwischen war es Nacht geworden, sie hatten gewendet, um zur Hauptstraße zurückzugelangen, doch dann war ihnen das Benzin ausgegangen.
    »Das war deine blöde Idee«, brummte Orc.
    »Was hättest du denn getan? In der Stadt auf Sam gewartet? Da waren mindestens zwanzig Kids bei ihm.«
    »Ich werd trotzdem mit ihm fertig.«
    »Orc, sei kein Idiot!«, fuhr Howard ihn entnervt an. »Denk doch mal nach. Sam marschiert wie der große Macker in die Stadt, während Caine und Drake nicht da sind.«
    Orcs Schweinchenaugen waren zu kleinen Schlitzen verengt. »Wenn du mich noch einmal Idiot nennst, schlag ich dir alle Zähne aus.«
    Howard vergeudete die nächsten zwanzig Minuten damit, auf Orcs verletzte Gefühle einzugehen, mit dem Erfolg, dass sie danach immer noch in einem unbrauchbaren Auto mitten in der Wüste saßen.
    »Da ist Licht!«, sagte Orc.
    »Ja, das sind Scheinwerfer!« Howard sprang aus dem Wagen und lief los. Orc folgte ihm schnaufend.
    Das andere Auto war noch ziemlich weit weg, fuhr aber nicht in ihre Richtung. Wenn sie es abfangen wollten, mussten sie volle Kanne rennen.
    »Beeil dich!«, schrie Howard.
    »Hol du sie ein!«, rief Orc und wurde langsamer.
    »Okay!« Doch plötzlich blieb Howards Fuß hängen und er flog der Länge nach hin. Als er wieder auf die Beine kam, spürte er einen scharfen Schmerz im Knöchel.
    »Was zu m …?« Er erstarrte. Da war was in der Dunkelheit. Es roch widerlich und hechelte wie ein Hund.
    Howard sprang panisch auf und floh, so schnell er konnte. »Mir ist was auf den Fersen!«, schrie er.
    Die Scheinwerfer kamen näher. Er könnte es schaffen. Er würde es schaffen, wenn er nicht noch einmal hinfiel. Wenn ihn das Monster nicht vorher erwischte.
    Howards Füße trafen auf Asphalt und im nächsten Augenblick befand er sich im grellen Lichtkegel der Scheinwerfer. Der Wagen hielt mit quietschenden Reifen an.
    Das Monster war nirgends zu sehen.
    »Howard?«
    Howard erkannte die Stimme. Panda lehnte sich aus dem Fenster.
    »Mann, bin ich froh, dich zu sehen. Wir ware n …«
    Etwas Großes, Dunkles flog durch die Luft und packte Pandas Arm. Er stieß ein Kreischen aus.
    Im Wagen fing ein Hund zu bellen an.
    Howard wurde von hinten angesprungen und zu Boden geworfen.
    Der Wagen schlingerte vorwärts und blieb knapp zehn Zentimeter vor Howards Kopf stehen.
    Ein Schrei drang durch die Finsternis. Das war Orc.
    Auf einmal waren überall Hunde. Sie drängten sich um Howard. Nein, dachte er. Das sind keine Hunde, das sind Kojoten.
    Die Autotür ging auf und Panda fiel mitsamt einem Kojoten heraus, der sich in ihn verbissen hatte.
    Ein lauter Knall ertönte und eine orangerote Stichflamme durchzuckte die Dunkelheit.
    Aber die Kojoten griffen weiter an.
    Nach dem zweiten Schuss blieb eines der Tiere winselnd liegen. Drake stolperte ins Licht der Scheinwerfer. Er sah aus wie eine Vogelscheuche. Die Kojoten wichen ein paar Schritte zurück. Howard stand langsam auf.
    Drake richtete die Kanone auf Howards Gesicht. »Hast du die Hunde auf uns gehetzt?«
    »Nein, Mann, die sind über mich hergefallen«, protestierte Howard. Dann schrie er in die Wüste hinein: »Orc! Wo bist du? Orc!«
    »Gib uns das Weibchen«, sagte plötzlich eine seltsam gurgelnde Stimme. Sie klang so, als würde

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