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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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so, als würden sie sie unter Kontrolle bekommen. Sie gerieten immer mehr in Panik. Pete hat die Kernschmelze gestoppt.«
    Astrid schnappte nach Luft. Sam hatte Recht, das war ihr entgangen. »Eine Kernschmelze hätte die gesamte Bevölkerung von Perdido Beach ausgelöscht.«
    »Ja. Wie er es gemacht hat, war vielleicht nicht optimal, aber er dürfte uns allen das Leben gerettet haben.«
    »Mein kleiner Brude r …« Astrid konnte es immer noch nicht richtig fassen.
    Sam grinste. Er lachte sogar.
    »Was ist daran so lustig?«
    »Ich hab was schneller begriffen als Astrid, das Genie. Du hast ja keine Ahnung, wie tierisch gut sich das anfühlt.«
    »Dann genieß es, es passiert wahrscheinlich nie wieder.«
    »Glaub mir, das weiß ich.« Er nahm ihre Hand und sie war froh über seine Berührung. »Er hat uns gerettet. Er hat aber auch alles auf den Kopf gestellt.«
    »Nicht ganz«, widersprach Astrid. »Die Mutationen antizipierten die FAYZ. De facto sind die Mutationen das sine qua non der FAYZ. Die Voraussetzung für ihr Entstehen.«
    Sam blieb unbeeindruckt. »Du kannst mit deinem ›de facto‹ und ›antizipieren‹ und ›sine qua non‹ auf mich einprügeln, so viel du willst, ich freu mich trotzdem.«
    Astrid hob seine Hand an ihre Lippen und küsste seine Finger.
    Dann ließ sie ihn los, stand auf, ging einmal im Zimmer auf und ab, blieb stehen und sagte: »Diana. Sie vergleicht die Kraft mit den Balken auf einem Handy. Zwei Balken, drei Balken. Caine ist ein Vierer, du wahrscheinlich auch. Petey könnte eine Fünf oder eine Sieben sein.«
    »Oder eine Zehn.«
    »Mit den Zahlen meint sie aber die Empfangsstärke. Als hätten manche von uns einen besseren Empfang. Wenn das stimmt, haben wir selbst keine Kraft, sondern setzen sie bloß ein, bündeln sie.«
    »Das heißt?«
    »Wir müssen uns fragen, woher sie kommt. Um die Analogie weiterzudenken: Wo ist der Handyturm? Was erzeugt die Kraft?«
    Sam stand seufzend auf. »Eines steht jedenfalls fest: Das bleibt unter uns. Außer uns kennt nur Edilio die Aufnahme. Niemand sonst darf je davon erfahren.«
    Astrid nickte. »Die Leute würden Pete hassen. Oder versuchen, ihn zu benutzen.«
    Sam nickte ebenfalls. »Ich wünscht e …«
    »Nein«, fiel ihm Astrid ins Wort und zuckte hilflos die Achseln. »Wir können ihn nicht dazu bringen, es rückgängig zu machen. Das ist aussichtslos.«
    »Schade«, meinte Sam mit einem Lächeln, das seine Augen nicht erreichte. »Du weißt schon: ticktack, ticktac k …«
    Lana rannte wieder mit den Kojoten durch die Nacht. Es war wie eine Wiederholung ihres schlimmsten Albtraums.
    Um das Elend perfekt zu machen, stolperten Drake und Howard neben ihr her. Drake mit seiner Kanone und den Schmerzen, die er verfluchte, während Howard in einem fort nach Orc rief. Schlimmer als alles war jedoch ihr Grauen vor dem Stollen und dem, was auf seinem Grund lauerte.
    Sie hatte der Dunkelheit den Gehorsam verweigert.
    Was würde das Monster ihr jetzt antun?
    Sie sah keinen Ausweg, keine Möglichkeit zur Flucht.
    Es sei den n …
    Sie bewegte sich näher an Drake heran. »Was, wenn es mir gar nicht erlaubt, dich zu heilen?«
    »Spar dir den Versuch, mich gegen das Ding auszuspielen«, entgegnete Drake eisig. »Außerdem will ich wissen, was dir solche Angst macht.«
    »Nein, das willst du nicht«, versprach Lana ihm.
    »Was ist es denn?«, fragte Howard nervös und beinahe ebenso verängstigt wie Lana.
    Darauf wusste sie keine Antwort.
    Mit jedem Schritt schienen ihre Beine schwerer zu werden. Pack Leader hatte schon mehrmals nach ihr geschnappt, um sie anzutreiben. Wenn er es nicht tat, tat es Drake, indem er mit seiner Pistole fuchtelte und ihr mit Worten, Gesten und Blicken drohte.
    Sie erreichten die verlassene Goldgräberstadt erst, als der Mond untergegangen war und die Sterne im grauen Licht der Dämmerung bereits verblassten.
    Sie hatte sich noch nie so gefürchtet. Es war, als hätte jemand ihr Blut durch eiskalten Schlamm ersetzt. Sie konnte sich kaum noch rühren. Ihr Herz hämmerte, als wollte es ihr aus der Brust springen. Sie sehnte sich danach, Patrick zu streicheln, um sich wenigstens irgendeinen Trost zu holen, aber sie konnte sich nicht einmal zu ihm hinunterbeugen.
    Ich werde hier sterben, dachte Lana.
    Als sie in die eisige Kälte der Mine traten, schien sogar Drake von einer Furcht gepackt zu werden, deren Ursache er sich nicht erklären konnte.
    »Ich will wissen, was uns erwartet!«, verlangte er.
    Niemand antwortete ihm.

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