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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Lichter auf.
    Sie würden ihn umbringen.
    »Denk nach, Jack!«, schrie er sich selbst an.
    Das hier war kein Programmierproblem, nichts Technologisches. Hier ging es um nackte Gewalt, um Hass und um Furcht.
    Oder?
    Vielleicht ging es auch nur um das bessere Fahrzeug. Der SUV war ein Geländewagen. Das Auto, das rasch näher kam, lag viel tiefer und würde bei unebenem Boden Schwierigkeiten bekommen.
    Sport Utility Vehicle. Vierradantrieb.
    Jack spähte zum Straßenrand. Rechts befand sich ein tiefer Graben. Links eine steil ansteigende Böschung aus Erde und Felsen.
    Der Abstand wurde immer kleiner. Es waren keine hundert Meter mehr.
    Da! Rechts von ihm ging eine unbefestigte Straße ab, die vielleicht nirgendwohin führte. Oder nach zwanzig Metern aufhörte. Egal.
    Jack riss das Lenkrad herum, spürte, wie die Räder auf einer Seite den Bodenkontakt verloren. Er fürchtete eine Schrecksekunde lang, er würde umkippen.
    Der SUV stellte sich wieder gerade und fuhr wackelnd weiter. In dem Lichtkreis, den die Scheinwerfer in die pechschwarze Finsternis warfen, war außer der Schotterpiste und dem Dickicht an ihren Rändern nichts zu sehen. Er klammerte sich mit beiden Händen an das Lenkrad, spähte in die Dunkelheit und hoffte, die Straße würde nicht plötzlich am Rand einer Klippe enden.
    Die Entfernung zwischen ihm und dem anderen Auto nahm zu. Schließlich wurden die Scheinwerfer hinter ihm abgeblendet. Kurz darauf blieb der zweite Wagen stehen.
    Jack drosselte die Geschwindigkeit des SUV, um ihn leichter steuern zu können.
    Er hatte seine Verfolger abgehängt. Aber wie kam er nun nach Perdido Beach? Er kannte bloß den Weg über die Schnellstraße. Führte diese Piste irgendwohin?
    Eines wusste er mit Sicherheit: Er konnte nicht umkehren. Jetzt nicht und nie wieder.

Einundvierzig
    3 Stunden, 15 Minuten
    Der Tag war friedlich zu Ende gegangen, inzwischen war es Abend geworden.
    Sam wusste, dass es jetzt bald beginnen würde.
    Und in ein paar Stunden wäre alles vorbei.
    Caine würde die Nacht nutzen, davon war Sam überzeugt. Kein Wunder, dass sich sein Magen zusammenzog und ihm speiübel war. Er zog sich gerade frische Kleider an und dachte, dass er trotz der Übelkeit etwas essen sollte, als plötzlich Taylor auftauchte.
    »Sie kommen«, sagte sie. »Hey, nicht schlecht, deine Bauchmuskeln.«
    »Erzähl schon!«
    »Sechs Autos fahren die Schnellstraße herunter, die von Coates hierherführt. Sie sind kurz vor Ralphs Laden und ziemlich langsam unterwegs.«
    »Hast du irgendwen erkannt? Caine oder Drake?«
    »Nein.«
    Sam ging in den Schlafraum, rüttelte an Edilios Bett und schlug auf Quinns Bettdecke: »Aufstehen!«
    »Was?« Quinn fuhr verschlafen und verwirrt hoch.
    »Taylor sagt, sie sind auf dem Weg.«
    Edilio wälzte sich in seinen Kleidern von der Matratze und nahm die Maschinenpistole vom Bettpfosten.
    Sam schlüpfte in eine Jeans und suchte seine Schuhe.
    »Was soll ich jetzt tun?«, fragte Taylor.
    »Beam dich zurück, sieh nach, ob sie in den Laden gehen oder sich in Gruppen aufteilen.«
    »Du behältst deine Klamotten besser an«, sagte Taylor. »Ich könnte gleich wieder hier sein.«
    »Komm direkt zur Plaza«, sagte Sam. »Wir treffen uns dort.«
    Taylor löste sich in Luft auf.
    Quinn war inzwischen auch angezogen. »Ist es so weit?«
    »Ja. Abend. Wie ich mir gedacht habe. Du weißt, wo du hingehst?«
    »Geradewegs in die Hölle«, murmelte Quinn.
    Sam und Edilio ließen sich an der Rutschstange in die Garage gleiten. Das Walkie-Talkie an Sams Gürtel gab ein lautes Knistern von sich und dann war durch das statische Rauschen Astrids angespannte Stimme zu hören.
    »Sam, ich sehe sie.«
    Sam stellte die Lautstärke etwas leiser und drückte auf den Knopf. »Taylor hat es mir gerade gesagt. Geht’s euch gut?«
    »Ja. Ich sehe sechs Autos. Sie wollen anscheinend zur Schule.«
    »Wieso dorthin?«
    »Ich weiß es nicht.« Er ging jetzt schnell, ohne ins Rennen zu verfallen. Rennen würde nach Panik aussehen.
    Zu Edilio sagte er: »Ich dachte, sie würden denselben Weg nehmen wie beim ersten Mal. Den direkten Weg ins Stadtzentrum.«
    »Ich hab geglaubt, sie würden Ralphs Laden besetzen und uns zwingen, sie dort anzugreifen.«
    »Ich kapier das nicht«, gab Sam zu.
    Sie erreichten die Plaza und Edilio lief weiter zum Rathaus, wo seine Leute Stellung bezogen hatten.
    Zehn Meter vor ihm tauchte Taylor mit dem Rücken zu ihm wieder auf.
    »Taylor, wir sind hier.«
    »Oh.« Taylor drehte sich um. »Sie

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