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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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das zu ihrer Beschützerin geworden war und jetzt die Wunde in seinem Gesicht abtastete.
    »Caine wird böse sein«, drohte Mary ihm. »Er hat von Anfang an gesagt, dass den Kindern nichts passieren darf.«
    »Euch passiert nichts«, erwiderte Drake. »Solange ihr still seid und tut, was ich verlange.«
    »Schaff die Hunde raus!«, befahl Mary. »Es ist Schlafenszeit. Die Kinder müssen ins Bett.« Schlafenszeit – als ob das für die Hunde oder dieses Monster irgendeine Bedeutung hätte.
    Wieder schnalzte die Peitsche, doch diesmal wickelte sie sich blitzschnell um Marys Hals. Sie spürte, wie das Blut in ihrem Kopf zu pochen anfing, versuchte zu atmen und bekam keine Luft. Sie bohrte ihre Fingernägel in das schuppige Fleisch der Peitsche.
    »Welchen Teil von ›halt den Mund‹ verstehst du nicht?« Drake zerrte sie mit einem Ruck näher an sich heran. »Du wirst ja ganz rot, Mary.«
    Sie wehrte sich, aber es war sinnlos. Drakes Arm hatte die Würgekraft einer Pythonschlange.
    »Also, damit wir uns richtig verstehen. Für diese Hunde sind die Kinder nichts anderes als Hamburger. Sie fressen beides gleich gern.«
    Er wickelte seinen Tentakel wieder auf. Mary sank zu Boden, sog pfeifend Luft ein und hatte das Gefühl, dass ihr Rachen nur noch so breit wie ein Strohhalm war.
    »Was willst du?«, krächzte sie. »Drake, du musst diese Kojoten hier rausschaffen. Behalte mich als Geisel. Die Kinder haben keine Ahnung, was los ist, sie fürchten sich zu Tode.«
    Drake lachte grausam. »Hey, Pack Leader, ihr werdet die Kinder doch nicht fressen, oder?«
    Zu Marys Verblüffung konnte der räudige Kojote sprechen. »Pack Leader einverstanden. Kein Töten. Kein Fressen.«
    »Bi s …« Drake sah ihn herausfordernd an.
    »Bis Peitschenhand sagt.«
    Drake strahlte. »Peitschenhand. Das ist ihr Kosename für mich.«
    »Er hat angebissen«, berichtete Panda. »Es ist aber noch ein Mädchen bei ihm. Sie hat die Kraft, was ganz Irre s … Ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll. Sie hebt Gegenstände vom Boden.«
    »Das muss Dekka sein«, sagte Diana. »Es war vorherzusehen, dass sie zum Problem werden wird. Sie und Brianna. Vielleicht auch Taylor, wenn sie ihre Fähigkeiten verbessert hat.«
    Sie hielten sich in einem Haus versteckt, das offensichtlich unbewohnt war und sich in unmittelbarer Nähe der Schule befand.
    »Im Moment rennt mein Bruder zurück zur Kita.« Caine konnte seine Schadenfreude kaum verbergen. »Er ist uns auf den Leim gegangen. Ich hab gewusst, dass er den Helden spielen wird und mir hinterherkommt.«
    »Ja, du bist so genial«, sagte Diana trocken. »Hast voll den Überblick.«
    »Du kannst mich nicht ärgern, dazu freue ich mich zu sehr«, erwiderte Caine mit einem hämischen Grinsen.
    »Und wo ist Jack?«, fragte Diana. Als Caines Miene sich verfinsterte, fügte sie hinzu: »Na, wer sagt’s denn? Ich kann dich ja doch ärgern.«
    Panda und Drake hatten gemeldet, dass Jack in die Wüste geflohen war. Aber niemand wusste, was er danach gemacht hatte.
    Wenn sie Computer-Jack erwischten und Caine ihn sich vornahm, würde der Technik-Zauberer sie verraten – davon war Diana überzeugt. Was würde Caine dann tun?
    Sie unterdrückte die aufsteigende Panik und ging zum Spülbecken, um sich ein Glas Wasser einzuschenken.
    Außer Diana und Caine waren noch Howard, Panda, Holzhammer und Chunk in dem Haus. Panda stand nach seiner Begegnung mit Sam und Dekka immer noch unter Schock, während Howard unentwegt von Orc sprach und dass er nachsehen wollte, ob sein verschollener Kumpel vielleicht wieder zu Hause war.
    Irgendwann wurde es Panda zu blöd. »Orc liegt tot in der Wüste. Die Kojoten haben ihn erwischt, das weißt du.«
    »Halt’s Maul, Panda!«, schrie Howard ihn an.
    Und dann war da noch Lana. Seit Caine von ihren Heilkräften erfahren hatte, bestand er darauf, sie in seiner Nähe zu haben. Für Diana blieb sie ein Rätsel. Sie verweigerte jedes Gespräch. Aber nicht, weil sie wütend war, dass Caine sie gefangen hielt, sondern weil sie gedanklich an einem völlig anderen Ort zu sein schien.
    Über Lana lag ein Schatten. Ihr Blick war leer.
    Caine ging auf und ab wie ein Tier im Käfig. Von der Kochnische in den Wohnbereich und wieder zurück. Dabei kaute er am Daumennagel.
    Schließlich blieb er stehen, warf die Hände in die Luft und fragte Diana: »Wo bleibt er? Wo ist Bug, die Wanze?«
    Bug war einer der Freaks, die sich Caine lange vor der FAYZ angeschlossen hatten. Coates war nie ein

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