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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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erfahren, dass es Huhn mit Erbsen zum Abendessen gab.
    Der Junge nahm die Farben des Hintergrunds an. Sam beobachtete, wie er davonlief und gleich darauf nicht mehr auszumachen war.
    Sam drückte auf das Walkie-Talkie. »Jetzt, Astrid!«
    Edilio hatte von seinem Posten in der Eisenwarenhandlung aus zugesehen und war bereits auf dem Weg zu ihm.
    Sam zwang sich, ruhiger zu atmen. Als Astrid und Edilio neben ihm standen, erzählte er ihnen schnell von Caines Bedingungen. »Uns bleibt sehr wenig Zeit. Caine wird rasch handeln, damit wir keinen Gegenangriff planen können.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Astrid.
    »Ich hab eine Idee. Zuerst einmal müssen wir Zeit schinden. Bug informiert Caine. Er wird ihn wieder zurückschicken, damit er uns ausspioniert. Das gibt uns aber mindestens fünf Minuten, je nachdem, wo Caine sich aufhält. Wahrscheinlich etwas mehr. Dann muss Bug auf Nummer sicher gehen, dass wir tun, was von uns verlangt wird. Der Typ wird sehen, wie unsere Leute die Waffen niederlegen und unsere Coates-Freunde in die Kirche gehen. Dann muss er es wieder Caine berichten. Caine wird ihm sagen: ›Schau nach, ob wirklich alle Freaks in der Kirche sind.‹«
    »Noch mehr Zeit«, stimmte Astrid ihm zu. »Wir beeilen uns nicht. Kann ja sein, dass einige Kids sich erst mal weigern, Caines Befehl zu folgen. Du hast Recht: Caine taucht erst auf, wenn er sich seiner Sache sicher ist.«
    »Mit etwas Glück bleibt uns etwa eine halbe Stunde«, sagte Edilio. Er blickte auf seine Uhr, die im Dämmerlicht kaum zu erkennen war.
    »Okay. Bis jetzt habe ich auf allen Ebenen versagt. Wenn ihr meint, meine Idee ist verrückt, dann sagt es mir.«
    »Du bist unser Mann«, erwiderte Edilio.
    Astrid drückte Sams Hand.
    »Na gut. Wir machen Folgende s …«
    Mary las. Sie sang. Sie versuchte alles nur Erdenkliche, um die Kinder von dem Horrorszenario vor ihren Augen abzulenken, blieb aber erfolglos. Panisch verfolgten die Kleinen jede Bewegung von Drakes Peitschenhand.
    Einige der Kojoten lagen eingerollt auf dem Boden, andere warfen den Kindern gierige Blicke zu, die nur eines bedeuten konnten: Sie waren hungrig. Ihr Geruch war widerlich, eine Mischung aus Moschus und Aas. Sie urinierten ungeniert gegen Tischbeine und erleichterten sich in der Verkleidungsecke.
    Die Kojoten waren aber keineswegs entspannt. Sie waren es nicht gewohnt, in geschlossenen Räumen zu sein, schon gar nicht unter Menschen, und verhielten sich schreckhaft und nervös.
    Pack Leader hielt zwar die Ordnung aufrecht, indem er zwischendurch knurrte oder kläffte, doch auch er war unruhig und gereizt.
    Nur Drake wirkte völlig entspannt. Er schien unendlich fasziniert von seiner Peitschenhand, betrachtete sie unentwegt und wickelte sie immer wieder ein und aus.
    Wie soll ich die Kinder retten?, fragte sich Mary verzweifelt. Was mache ich nur, wenn das Töten beginnt?
    Plötzlich tauchte ein Mädchen auf. Taylor. Mitten im Raum.
    »Hi, ich hab was zu essen mitgebracht«, verkündete sie. Sie hielt ein Plastiktablett von McDonald’s in den Händen, auf dem ein hoher Stapel roher Hamburger lag.
    Jetzt wirbelte jeder einzelne Kojotenkopf herum. Drake reagierte zu langsam, damit hatte er nicht gerechnet.
    Taylor schleuderte das Tablett gegen die Wand, die die Kita mit der Eisenwarenhandlung verband. Das Fleisch glitt herunter und fiel auf die bunt bemalten Holzblöcke.
    Drakes Peitschenhand sauste durch die Luft, doch Taylor war bereits verschwunden.
    Die Kojoten zögerten nur eine Sekunde, dann stürzten sie zur Wand. Sie gingen knurrend und schnappend aufeinander los, stießen einander zur Seite oder stiegen übereinander hinweg, um an das Fleisch zu gelangen.
    Zwei Dinge passierten beinahe gleichzeitig: Die Wand fing an zu beben und bekam Risse, während die Kojoten, die ihr am nächsten waren, plötzlich vom Boden abhoben und mit um sich schlagenden Pfoten in der Luft schwebten.
    »Dekka«, knurrte Drake.
    Einen Augenblick später brannte ein blendend grüner Lichtstrahl ein Loch in die Ziegelwand. Es war ziemlich weit oben, um die Kinder nicht zu gefährden, und genau auf der Höhe der schwerelos gewordenen Kojoten. Eins der Tiere befand sich direkt vor der Öffnung und wurde von dem Lichtstrahl in zwei Hälften geteilt.
    Die Kleinen schrien, Mary und John schrien. Drake wich von der schwerelosen Zone an der Wand zurück.
    In dem Loch erschien Edilios Kopf. »Mary! Alle auf den Boden!«
    Mary und die Kinder warfen sich hin.
    Edilio schrie: »Los,

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