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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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achtundzwanzig Namen verzeichnet, lauter Coates-Schüler. Hinter jedem Namen kam eine Spalte mit einer Zahl zwischen eins und drei. Nur nach einem Namen stand eine Vier: Caine Soren.
    Jack gab die Information ein.
    Astrid??
    An die Folgen, die sich daraus für das hübsche blonde Mädchen ergeben würden, wollte er lieber nicht denken.
    »Das lief viel besser, als ich gehofft hatte«, sagte Caine zu Diana. »Ich habe von Anfang an gewusst, dass es einen Schlägertyp unter ihnen geben würde. Und einen geborenen Anführer. Der Schläger wird für uns arbeiten und den Anführer behalten wir im Auge, bis wir uns um ihn kümmern können.«
    »Ich behalte ihn im Auge«, erwiderte Diana. »Ich finde ihn süß.«
    »Konntest du ihn lesen?«
    Jack hatte selbst gesehen, wie Diana Sams Hand geschüttelt hatte. Umso erstaunter war er, als sie sagte: »Nein, es gab noch keine Gelegenheit.«
    Jack runzelte verwundert die Stirn. Andererseits musste sie ja wohl selbst am besten wissen, ob sie Sam überprüft hatte oder nicht.
    »Tu es möglichst bald«, sagte Caine. »Du hast mitgekriegt, wie er von den anderen bewundert wird. Und als ich die Kinder der Perdido Beach School gefragt habe, wer für sie sprechen soll, fiel sein Name als erster. Mir gefällt es nicht, dass er der Sohn von Schwester Temple ist. Das ist ein unguter Zufall.«
    Lana war geheilt, aber noch sehr schwach, hungrig und durstig. Am schlimmsten war der Durst. Der war kaum auszuhalten.
    Andererseits war sie durch die Hölle gegangen und hatte überlebt. Das war zumindest ein Hoffnungsschimmer.
    Die Sonne war bereits aufgegangen. Da Lana sich im Schatten der Schlucht befand, blieb sie von den Strahlen vorerst noch verschont. Sie wusste, dass sie es am ehesten zur Farm zurückschaffen würde, wenn sie sich auf den Weg machte, bevor der Boden so glühend heiß wurde wie ein frisch gebackener Kuchen.
    »Jetzt nur nicht an Essen denken«, krächzte sie. Wenigstens hatte sie ihre Stimme nicht verloren, auch das machte ihr Mut.
    Sie musste aus der Schlucht klettern, um zur Straße zu gelangen. Nachdem sie mehrere Anläufe unternommen und sich dabei beide Knie und Handflächen aufgeschürft hatte, gestand sie sich ein, dass es ihr nicht gelingen würde. Nicht einmal Patrick schaffte es nach oben. Der Hang war einfach zu steil.
    Es blieb ihnen keine andere Wahl, als der Schlucht zu folgen und zu hoffen, dass sie früher oder später auf einen Ausgang stoßen würden. Ein leichter Marsch war es nicht. Die meiste Zeit war der Boden fest, doch an manchen Stellen rutschte das Geröll unter ihren Füßen weg und sie landete auf allen vieren.
    Mit jedem Sturz wurde es schwerer, wieder aufzustehen. Patrick trottete hechelnd neben ihr her. Er war genauso erschöpft und wund gelaufen wie sie.
    »Wir stehen das zusammen durch, Kleiner«, sagte Lana.
    Das Gestrüpp zerkratzte ihr die Beine, die scharfen Kanten der Steine rissen ihre bloßen Füße blutig. Immer wieder musste Lana undurchdringlichem Dornengebüsch ausweichen. Einmal, als das nicht möglich war, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich vorsichtig einen Weg hindurchzubahnen, was eine Ewigkeit zu dauern schien und höllisch brennende Schrammen hinterließ.
    Doch als das Gestrüpp hinter ihr lag, musste sie nur ihre Hand auf die Wunden legen und das Brennen ließ sofort nach. Zehn Minuten später war von den Verletzungen nichts mehr zu sehen.
    Es war ihr völlig schleierhaft, wo diese Fähigkeit auf einmal herkam. Darüber würde sie sich jedoch erst später den Kopf zerbrechen. Momentan hatte sie andere Sorgen: Wie überwand sie am besten diese Anhöhe? Wie kam sie an dem Brombeergestrüpp vorbei? Und wo, um alles in der Welt, gab es in dieser ausgedörrten Landschaft Wasser?
    Jetzt wünschte sie, sie hätte auf den Fahrten von und zur Farm besser aufgepasst. Führte die Schlucht denn überhaupt zur Farm oder lief sie an ihr vorbei? War sie schon fast da? Oder begab sie sich blindlings in die Wüste? Wurde bereits nach ihr gesucht?
    Die Wände der Schlucht waren zwar immer noch zu steil, inzwischen verloren sie aber eindeutig an Höhe. Außerdem verengte sich die Schlucht immer mehr. Das musste ein gutes Zeichen sein. Wenn sie sich verengte und niedriger wurde, konnte das doch nur bedeuten, dass Lana sich dem Ausgang näherte. Oder?
    Sie ging weiter, wobei sie stets zu Boden blickte und nach Schlangen Ausschau hielt. Plötzlich blieb Patrick wie angewurzelt stehen.
    »Was ist?« Doch dann sah sie es selbst. Vor ihr

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