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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Noch eine Drehung un d …
    Sam strampelte panisch ein paar Meter nach hinten.
    Die beiden Propeller begannen zu ruckeln, dann klemmte der rechte, während der linke sich kurz drehte und gleich darauf ebenfalls stoppte. Sam wickelte die Leine, so schnell es ging, um die linke Schraube, stieß sich vom Heck ab und kehrte mit ein paar Schwimmstößen zur Oberfläche zurück.
    Er hörte, wie sich der Motor überdrehte und abstarb.
    Der Fahrer des Schnellboots begriff nun, was geschehen war. Howard kam zum Heck gerannt, fuchtelte mit den Armen und schrie ihm Drohungen zu.
    Sam wandte sich ab, um zum Whaler zu schwimmen, der immer noch vor der Barriere im Wasser schaukelte.
    »Sam!«, schrie Astrid. »Hinter dir!«
    Der Schlag traf ihn völlig unvorbereitet.
    Sams Kopf drehte sich. Sein Blick verschwamm. Die Muskeln in seinen Armen und Beinen erschlafften.
    Er hatte das schon mehrmals erlebt. Beim Surfen, wenn er vom Bord geflogen war und das Brett abbekommen hatte. Instinktiv wusste er, was zu tun war: Keine Panik, warte ein paar Sekunden ab, bis du wieder klar denken kannst.
    Nur das hier war kein Surfbrett. Der nächste Hieb ging haarscharf an seinem Kopf vorbei und traf ihn am Schlüsselbein.
    Der stechende Schmerz half Sam, sich zu konzentrieren.
    Howard holte zum dritten Mal mit dem langen Enterhaken aus und ließ ihn heruntersausen, doch dieses Mal sah Sam ihn kommen und wich ihm aus. Als die Stange auf dem Wasser aufschlug, hechtete Sam auf sie drauf und drückte sie mit seinem ganzen Gewicht nach unten.
    Howard verlor das Gleichgewicht. Als Sam den Enterhaken mit einem heftigen Ruck zu sich heranzog, ließ Howard los, kippte nach vorne und landete mit dem Oberkörper auf einem der Außenbordmotoren.
    Sam wandte sich wieder dem Whaler zu. Zu spät. Orc hatte ihn eingeholt. Er schlug mit einer Pranke auf ihn ein, während er mit der anderen versuchte, Sams Hals zu erwischen.
    Orcs Faust sauste zuerst durch die Wasseroberfläche, bevor sie Sams Nase traf, die Wirkung war aber trotz der Dämpfung schockierend.
    Sam rollte sich zusammen und rammte beide Beine in Orcs Bauch. Sein Tritt wurde durch das Wasser ebenfalls abgeschwächt, doch Sam konnte sich wenigstens abstoßen und Orc zurückwerfen.
    Sam war der bessere Schwimmer, aber Orc war kräftiger. Er holte ihn ein und packte ihn am Bund seiner Shorts. Sam drehte sich auf den Rücken, zog ein Bein an, ließ es hochschnellen und traf Orc mit dem Knie am Kinn. Er kam frei und entfernte sich rückwärtsschwimmend.
    Orc kraulte ihm mit wutentbrannter Fratze hinterher. Sam blieb keine Wahl. Er wartete auf ihn, und als Orc in Reichweite war, griff er mit beiden Händen nach seinem T-Shirt, nutzte Orcs Schwung und warf ihn mit dem Gesicht voran in die Barriere.
    Orc schrie. Er schlug panisch um sich und schrie noch einmal.
    Sam stieß sich an Orcs Körper ab. Der Tritt beförderte den Gegner erneut in die Wand. Orc brüllte jetzt wie am Spieß.
    Sam schwamm zum Whaler, hakte sich am Seitendeck ein und hielt sich fest.
    »Edilio! Fahr los!«
    Edilio wartete, bis Sam mit Astrids und Quinns Hilfe an Bord geklettert war, dann drückte er den Gashebel nach oben.
    Orc brüllte unverständliches Zeug und paddelte mit den Armen, während Howard ihm eine Hand hinstreckte und der Fahrer wie gelähmt danebenstand.
    Die Leine war immer noch an der Deckklampe festgebunden. Sie würde zwar niemals halten, aber ein heftiger Ruck würde zumindest einem der blockierten Propeller den Rest geben.
    Edilio steuerte den Whaler von der Barriere weg, beschleunigte und sagte: »Sam, pass auf die Leine auf!«
    In diesem Moment spannte sich die Leine und schoss aus dem Wasser. Die Klampe riss ab und die Propeller des Schnellboots hatten ausgedient.
    Edilio lachte. »Das war irre.«
    »Mann, ich dachte, du wärst seekrank.«
    Das Funkgerät knisterte und dann hörten sie Howards kleinlaute Stimme: »Hier ist Howard. Sie sind entkommen.«
    Die Stimme von der Küste antwortete: »Warum überrascht mich das nicht?«
    Dann wieder Howard: »Unser Boot ist kaputt.«
    »Sam«, sagte Caine. »Wenn du mich hörst, Bruder, merk dir eins: Ich werde dich töten.«
    »Bruder? Wieso nennt er dich Bruder?«, fragte Astrid.
    »Das ist ’ne lange Geschichte.« Sam lächelte. Sie würden sich jetzt jede Menge Geschichten erzählen können. Sie hatten es geschafft. Sie waren entkommen.
    Aber nach Hause konnten sie nicht zurückkehren.
    »Okay«, sagte Sam. »Hauen wir ab.«
    Er fixierte das Steuerrad so, dass sie der

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