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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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aufgebraucht.
    Astrid und Edilio blieben bei Pete, während Sam und Quinn noch einmal loszogen und sich auf die Suche nach Feuerholz machten.
    Quinn, der immer noch verunsichert war, sprach als Erster: »Ich will dir ja nicht auf die Nerven gehen, Sam, aber wenn du wirklich zaubern kannst, solltest du langsam mal herausfinden, wie es geht.«
    »Glaub mir, wenn ich mein Licht einschalten könnte, würde ich es jetzt tun.«
    »Ja. Du hattest schon immer Angst vor der Dunkelheit.«
    Nach kurzem Schweigen sagte Sam: »Das weißt du?«
    »Ist doch nichts dabei, Sam. Jeder fürchtet sich vor irgendetwas«, antwortete Quinn leise.
    »Und wovor fürchtest du dich?«
    »Ich?« Quinn blieb mit ein paar Ästen in der Hand stehen und dachte einen Moment lang nach. »Ich schätze, ich fürchte mich davor, ein Nichts zu sein. Ein richtig großes Nichts.«
    Sie kehrten mit Brennholz und Kiefernnadeln zum Anfachen zurück und wenig später knisterte ein kleines Lagerfeuer.
    Die Wärme des Feuers wäre gar nicht nötig gewesen, es war keine kalte Nacht, trotzdem war Sam froh darüber. Im orangeroten Licht der Flammen traten die Umrisse der Bäume hervor und zeichneten große Schatten in die Finsternis, die dadurch in einem noch tieferen Schwarz erschien. Solange das Feuer brannte, konnten sie wenigstens so tun, als wären sie in Sicherheit.
    »Kennt jemand Schauermärchen?«, fragte Edilio halb im Scherz.
    »Wisst ihr, was ich jetzt gerne hätte?«, meinte Astrid und seufzte. »Geröstete Marshmallows. Ich war einmal in einem Sommercamp, einem dieser altmodischen, bei denen die Leute fischen und reiten und am Lagerfeuer sitzen und diese furchtbaren Lieder singen – und Marshmallows rösten. Damals mochte ich sie nicht, weil ich nicht in dem Camp sein wollte. Aber jetz t …«
    Sam blickte sie über die Flammen hinweg an. Die gestärkten weißen Blusen aus der Zeit vor der FAYZ waren schlichten T-Shirts gewichen. Nach allem, was sie zusammen durchgemacht hatten, schüchterte sie ihn auch längst nicht mehr so ein wie früher, aber er fand sie immer noch so schön, dass ihr Anblick ihm manchmal den Atem verschlug und er wegsehen musste. Seit dem Kuss löste jeder Gedanke an sie, jede noch so kleine Berührung und selbst ihr Geruch eine Flut an überwältigenden Empfindungen in ihm aus.
    Er biss sich auf die Unterlippe, um sich auf andere Gedanken zu bringen und aufzuhören, an Astrid und ihr T-Shirt und ihre Haut zu denken.
    Falscher Zeitpunkt, falscher Ort, sagte er sich im Stillen.
    Der kleine Pete saß neben seiner Schwester und starrte in die Flammen. Sam fragte sich, was wohl gerade in seinem Kopf vorging. Und welche Kraft hinter diesen unschuldigen Augen lauerte.
    Allmählich wurde einer nach dem anderen vom Schlaf übermannt. Sie streckten sich aus, wurden still, schliefen ein. Sam bleib als Einziger noch wach, während das Feuer langsam niederbrannte und die Dunkelheit aus allen Richtungen näherkroch.
    Er saß im Schneidersitz, kehrte seine Handflächen nach vorne und legte sie auf die Knie.
    Wie konnte er bloß seine Kraft kontrollieren, sie gezielt einsetzen?
    Er schloss die Augen und versuchte, sich an die Panik zu erinnern, die dem Licht aus seinen Händen jedes Mal vorausgegangen war und es ausgelöst hatte. Sich an das Gefühl zu erinnern, war nicht schwer, es herbeizurufen, war aber unmöglich.
    Er stand auf und entfernte sich leise vom Feuer. In der Finsternis unter den Bäumen konnten Tausende Gefahren lauern. Er ging seiner Angst entgegen.
    Der Boden unter seinen Füßen knackte. Er blieb jedoch erst stehen, als die Glut des Feuers gerade noch sichtbar war und der harzige Rauch nicht mehr in der Luft lag.
    Er hob die Hände, wie er es bei Caine gesehen hatte: Die Handflächen wandte er nach außen, als wollte er jemanden daran hindern näher zu kommen.
    Dann konzentrierte er sich darauf, die Angst heraufzubeschwören, die er gespürt hatte, als er in seinem Zimmer aus dem Albtraum hochgeschreckt war, die Panik, als Pete ihn fast erdrosselt hätte, und die Todesangst, die das Feuerkind in ihm ausgelöst hatte.
    Nichts passierte. Das würde nicht funktionieren. Er konnte Angst nicht simulieren, und der Versuch, sich im finsteren Wald in Panik zu versetzen, klappte auch nicht.
    Als er ein Geräusch hörte, wirbelte er herum.
    »Es geht nicht, stimmt’s?« Astrid war ihm gefolgt.
    »Ehrlich gesagt hast du mich gerade so erschreckt, dass es beinahe passiert wäre.«
    Astrid stellte sich vor ihn. »Ich muss dir etwas

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