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Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren

Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren

Titel: Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Aden
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allerdings 35 Minuten lang, ehe er sich die nächste Seite ansieht, beginnt eine neue Session und somit auch ein weiterer (gezählter) Besuch. Am Beispiel des Supermarkts würde ich Letzteren verlassen, merke aber auf dem Weg nach Hause, dass ich etwas vergessen habe, und kehre um. Durch wiederholtes Betreten des Supermarkts generiere ich einen neuen Besuch.
4.2.1.2 Eindeutige Besucher
    Eindeutige Besucher (Unique Users) sind im Gegensatz zu den Besuchen wirklich unterscheidbare User. „Eindeutige Besucher“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich anhand der Cookies erkennen lässt, ob es sich um denselben User handelt, der die Site besucht.
    Um das Supermarkt-Beispiel fortzusetzen: Bei meiner Rückkehr zum Supermarkt würde der Filialleiter mich bei seiner Zählung wiedererkennen, freundlich begrüßen, mich aber nicht als neuen Besucher zählen, da er für diesen Bericht nur wissen will, wie viele unterschiedliche Besucher in seinen Markt kommen.
    Genauso verhält es sich beim Bericht „Eindeutige Besucher“. Eine oftmals falsch verstandene Thematik gibt es bei der Addition von „Eindeutigen Besuchern“. Stellen Sie sich den Zeitraum einer Woche vor, in der ein identifizierbarer eindeutiger Besucher jeden Tag einmal auf Ihre Site kommt – also sieben Besuche generiert. Ein Aufsummieren zu sieben eindeutigen Besuchen wäre nicht korrekt, schließlich handelt es sich ja um den gleichen Besucher.
    Die Zahl der „Eindeutigen Besucher“ wird immer niedriger sein als die Zahl der Besuche (gehen Sie davon aus, dass es mindestens einen User gibt, der ein zweites Mal die Site betritt).
4.2.1.3 Seitenzugriffe
    Seitenaufrufe (Page Views, Page Impressions oder Seitenzugriffe) sind ebenso wie Besuche eine der gängigsten Kennziffern in der Internetbranche. Letztendlich handelt es sich im herkömmlichen Sinne um Aktionen, die ein User auf der Seite durchführt. Wann immer der User beispielsweise auf einen Link klickt, um zur nächsten Seite zu navigieren, wird diese Seite geladen – was dann einem Seitenaufruf entspricht.
    In der Regel wird eine hohe Zahl an Seitenaufrufen mit Erfolg gleichgesetzt. Diese Betrachtung ist nachvollziehbar, da man davon ausgeht, dass die User den Inhalt der Website offensichtlich so interessant finden, dass mehrere Seiten während eines Besuchs aufgerufen werden. Insbesondere für Websites, die Werbeflächen auf TKP-Basis vermarkten, ist eine hohe Anzahl von Seitenzugriffen oftmals erwünscht, um möglichst viel Inventar zu vermarkten und die Relevanz der Seite innerhalb eines Vermarktungsportfolios zu steigern.
Information:
    TKP bedeutet Tausender Kontakt Preis und ist ein Begriff aus dem Anzeigenverkauf von Printmedien. Dort wird der Anzeigenpreis berechnet und vergleichbar gemacht, indem ein Preis pro tausend Exemplare beispielsweise eines Magazins angegeben wird. Bei Websites ist diese Preisangabe ebenfalls noch Gang und Gäbe. Wird nach diesem Modell abgerechnet, werden die Werbeanzeigen unabhängig vom direkten Erfolg der Anzeigen ausgeliefert. Oft wird diese Methode für Kampagnen eingesetzt, bei denen es um den Markenaufbau (also Branding) geht.
    Im Unterschied dazu stehen CPC- oder CPL- bzw. CPO-Kampagnen (hierfür gibt es noch weitere Bezeichnungen – ich nenne sie daher mal CPX). CPX-Kampagnen werden erfolgsabhängig abgerechnet. Der Werbekunde zahlt hier nur Geld, wenn ein bestimmter Erfolg eintritt – beispielweise ein User auf die Anzeige klickt, seine E-Mail-Adresse hinterlässt oder eine Bestellung abschließt.
Information:
    Die Kennziffer „Seitenaufrufe“ war lange Zeit die wichtigste Metrik zum Vergleich der Größe von Websites. In den letzten Jahren und mit weiterer Verbreitung des Web 2.0 (ich kann das Wort nicht mehr hören, kenne aber auch kein besseres) hat der Wert der Seitenaufrufe allerdings etwas nachgelassen.
    Wie in Kapitel 3.2 (Logfiles vs. Page Tagging) beschrieben, begründen neuere Technologien den Rückgang der Seitenaufrufe als Kennziffer. Ajax und Co. sorgen dafür, dass User Aktionen auf einer Website durchführen können, ohne neue Seitenaufrufe zu generieren. Sind Websites beispielsweise komplett mit Ajax erstellt oder ähnliche Applikationen im Einsatz, verfälscht dies die Statistik der Seitenaufrufe (die Zahl der Seitenaufrufe sinkt) und lässt eine Vergleichbarkeit mit anderen Seiten nicht mehr zu.
    Hingegen kann die Zahl der Seitenaufrufe auch durch andere Maßnahmen in die andere Richtung manipuliert werden. In den Kapiteln

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