Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
Query-Parametern verwenden – und zwar dann, wenn das Fragezeichen, das sonst als Trennsymbol dient, umgangen werden soll.
Praxistipp:
In der Regel sollten Sie versuchen, einfach strukturierte URLs – selbst erklärende URLs – zu generieren. Hierfür gibt es zwei Hauptgründe:
Search Engine Optimization (siehe Kapitel 2.2.1)
und Usability (siehe Kapitel 2.2.8)
Suchmaschinen orientieren sich unter anderem an der URL. Dort nehmen sie jeden enthaltenen Begriff auf und lassen ihn in die Bewertung einer Website einfließen, die dann das Ranking in den Suchergebnissen bestimmt. Geriet der Suchmaschinenbot nun an eine ausgesprochen kryptische URL mit vielen dynamischen Parametern, Abkürzungen und internen IDs, ist es nicht leicht, diese Daten vernünftig zu nutzen.
Beispiel: Mit der URL www.beispiel.de/file3/cat878/ushcd.html können Sie weniger anfangen als mit www.beispiel.de/pauschalreise/mallorca/palma.html
Genauso verhält es sich mit der Usability. Den durchschnittlichen User kann eine kryptische URL unter Umständen verwirren. Eine gut strukturierte, selbst erklärende URL gibt ihm auf fremden Seiten Halt, Vertrauen und ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle.
Selbst erklärende URLs können einen großen Einfluss auf den Erfolg Ihrer Website haben. Es gibt verschiedene Methoden, kryptische URLs umzuschreiben – wenden Sie sich an Ihren Webmaster!
Google Analytics orientiert sich per Default an der URL. Eine gute Struktur der URL erleichtert in der Regel die Web-Analyse. Im Grunde lässt sich daraus eine Regel ableiten:
Ist eine Seite gut für SEO und Usability optimiert, ist man auch für die Web-Analyse gut vorbereitet!
4.1.2 URI
URI steht für Uniform Resource Identifier und ist jener Teil der URL, der nach der Domain angezeigt wird und den Pfad, das Dokument sowie sämtliche Query-Parameter beinhaltet (Bild 4.1).
Google Analytics stellt in den Berichten per Default ausschließlich die URI dar. Dies hat folgenden Grund: Angenommen, es soll die Domain www.timoaden.de getrackt werden. Dahinter liegen diverse URIs – jeder geschriebene Artikel hat natürlich einen individuellen Pfad und Dateinamen, der die unterschiedlichen URIs ergibt. Für die Web-Analyse ist die Domain www.timoaden.de nicht relevant, weil sie immer identisch ist. Es reicht also vollkommen aus, nur die URI darzustellen.
Sollen allerdings verschiedene Domains bzw. Subdomains getrackt werden, ist eine Darstellung inklusive Domains – also der kompletten URL – natürlich sinnvoll. Dies ist in Google Analytics einfach einstellbar und wird in Kapitel 7.5.3.2 beschrieben.
4.1.3 IP-Adresse
Die gesamte Kommunikation im Internet basiert auf IP-Adressen. Wann immer ein Webbrowser eine Seite im Internet aufruft, wird diese von einem Webserver geladen. Der Abruf erfolgt mit einer dem Webserver zugeordneten IP-Adresse, die sich wie eine Telefonnummer verhält. Der Webserver besitzt eine eigene IP-Adresse, die den Webserver identifiziert. Der Webbrowser ruft diese Nummer an und fordert die gewünschten Datenpakete an, die anschließend innerhalb des Webbrowsers zusammengestellt werden und optisch als Webseite sichtbar sind (der Einfachheit halber blende ich Domain Name Server (DNS) an dieser Stelle aus, denn jeder Browseraufruf geht noch über einen DNS, ehe er auf die korrekte IP-Adresse weitergeroutet wird).
Hinter jeder Domain liegt eine IP-Adresse. Anstelle des Domainnamens kann der User in vielen Fällen auch die entsprechende IP-Adresse in die Adresszeile des Browsers eingeben, sofern ihm diese bekannt ist. Die Seite würde genauso dargestellt werden (dies funktioniert nicht immer, da der DNS noch Änderungen vornimmt, die ich hier aber unberücksichtigt lasse).
Genauso hat auch der Rechner eine IP-Adresse, sobald er sich ins Internet einwählt. Diese IP-Adresse kann immer die gleiche (feste IP-Adresse) oder dynamisch sein. Dynamische IP-Adressen ändern sich bei jeder Einwahl in das Internet.
Eine IP-Adresse hat folgendes Format:
77.189.154.172
Webbrowser und Webserver „unterhalten“ sich sozusagen über ihre IP-Adressen, wie man sich über zwei Telefone mit unterschiedlichen Rufnummern unterhält.
Die IP-Adresse, die ein Rechner bei der Einwahl in das Internet zugewiesen bekommt, richtet sich nach seinem Einwahlknotenpunkt. Sitzt ein User beispielsweise in Hamburg und startet seinen Webbrowser, bekommt er eine IP-Adresse zugewiesen – wahrscheinlich von einem Einwahlknotenpunkt in Hamburg (bzw. über den Umweg
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