Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
weniger als einer Stunde aktualisiert und dargestellt. Sollte Ihre Site jedoch monatlich mehrere Hundertmillionen oder gar Milliarden von Seitenaufrufen generieren, kann die Aufbereitung mitunter etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Um schneller an die Daten zu gelangen, ist es unter Umständen sinnvoll, die erhobene Datenmenge von vornherein zu beeinflussen. Wenn Sie also nicht 100 % Ihres Traffics messen, sondern nur 80 % oder 70 %, werden die Daten entsprechend schneller dargestellt. Die Berichte in Google Analytics sind nach wie vor nutz- und interpretierbar, weil zwar 20 % oder 30 % des Traffics nicht erhoben werden, doch handelt es sich um einzigartige Besucher (Unique Users), d. h.: Ist ein User dieser Siebung zum Opfer gefallen, wird er auch beim nächsten Besuch von Google Analytics ignoriert. Auf diese Weise behalten die Berichte ihre Aussagekraft und Trends lassen sich nach wie vor aussagekräftig analysieren.
Die Beeinflussung der Datenmenge erfolgt über eine zusätzliche Zeile innerhalb des GATC (hier werden 70 % der Besucher gezählt):
Listing 6.43 Datenmengen beeinflussen (asynchroner Tracking-Code)
Praxistipp:
Ich kann das Sampling nicht wirklich empfehlen. Es gibt unterschiedliche Arten des Samplings, entweder wird bereits bei der Datenerhebung gesampelt, so wie in diesem Abschnitt dargestellt, oder aber es wird bei der Erstellung der Berichte gesampelt (letztere Methode kann insbesondere dann angewendet werden, wenn es sich um sehr große Datenmengen handelt und das Laden der Berichte sehr lange dauern würde). Hier kann es sinnvoll sein, Daten zu sampeln, um den gewünschten Bericht schneller dargestellt zu haben. Wenn allerdings von vornherein gesampelt wird, bedeutet dies, dass die im Sample nicht enthaltenen Daten unwiederbringlich verloren sind. Sie werden einfach nicht mit erhoben. Man kann darüber streiten, inwiefern dies statistisch sinnvoll ist. Ich bevorzuge es allerdings, zunächst alle Daten zur Verfügung zu haben und dann unter Umständen bei der Reporterstellung zu sampeln (nicht umgekehrt).
Allerdings kann das hier aufgeführte Sampling sehr wohl zum Einsatz kommen – nämlich dann, wenn die Anzahl der Seitenaufrufe (bzw. Server Calls an Google Analytics) dermaßen groß ist, dass Sie die 10 Millionen Seitenaufrufe aus den Nutzungsbedingungen deutlich überschreiten (siehe hierzu Kapitel 5.2 – zwar werden 10 Millionen kommuniziert, eine harte Grenze gibt es bislang nicht, seien Sie also entspannt). Sollten Sie dann trotz sehr großer Datenmengen nicht in die Premium-Version von Google Analytics wechseln wollen, so können Sie die Methode des Samplings verwenden, um die Datenmenge zu reduzieren und die Anzahl der Server Calls zu verringern. Damit steht Ihnen dann auch weiterhin die kostenlose Variante zur Verfügung.
Warten Sie dennoch erstmal ab, ehe Sie jetzt auf die Idee kommen, proaktiv tätig zu werden – solange sich keiner bei Ihnen meldet, haben Sie auch nichts zu befürchten ...
6.18
Keywords bzw. Referrer ignorieren
Verfügt Ihr Unternehmen über einen starken Markennamen, ist die Chance sehr groß, dass viele User Ihre Seite besuchen, nachdem sie in einer Suchmaschine den Markennamen eingegeben haben. Dies ist grundsätzlich nichts Schlechtes, kann aber mitunter die Analyse der Suchbegriffe erschweren, weil Sie vielleicht eher an der Analyse all jener Begriffe interessiert sind, die nichts mit Ihrem Markennamen zu tun haben. So können Sie sehen, mit welchen Produkten oder Dienstleistungen Ihr Unternehmen in Verbindung gebracht wird.
Viele User sehen die Google-Suche mittlerweile als Synonym für das Internet. Weniger erfahrene Internetuser geben daher (deutlich öfter, als man denkt) die vollständige URL in den Google-Suchschlitz ein, um auf dem Umweg der Suchergebnisse die entsprechende Seite anzunavigieren (statt die URL direkt in die Adresszeile des Browsers einzugeben). Würde man die Besucher einer Website gruppieren, fielen
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