Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
letzte Aufruf überleben und den vorigen überschreiben. Die Indexnummer „2“ ist nun also mit der besuchsbezogenen Variable „Login“ belegt. Auf der Seite C ist nun eine weitere besuchsbezogene Variable hinterlegt, die ausgelöst wird, wenn der Besuch seinen Login-Status von einem kostenlosen Mitglied zu einem Premium-Mitglied ändert. Diese Variable wurde beispielsweise ebenfalls mit der Indexnummer „2“ versehen und heißt „Premium“. Wenn der obige Besuch nun auf die Seite C kommt und dort seinen Status auf Premium ändert, so überschreibt sich auch die bisherige besuchsbezogene Variable von „Login“ zu „Premium“.
Verlässt der User die Seite, wird Folgendes festgehalten:
Eine Zählung der Kategorisierung der Seite B
Ein Besuch eines „Premium“-Users
Auch wenn der User zwischenzeitlich den Status „Login“ hatte, wird dieser in dem obigen Szenario nicht in Google Analytics dargestellt. Dadurch, dass dieselbe Indexzahl verwendet wurde, wird der zwischenzeitliche „Login“-Status mit dem letzten Wert „Premium“ überschrieben.
Den Namen vergeben Sie individuell pro Variable. Dieser taucht so in den entsprechenden Berichten in Analytics auf (Besucher → Benutzerdefinierte Variablen). Es bietet sich also an, hier eine Benennung vorzunehmen, die auch andere hinterher nachvollziehen können und die weitestgehend selbst erklärend ist.
Der Wert der Variable ist nicht etwa ein monetärer Wert, sondern die nähere Kennzeichnung der Variable, der Zustand sozusagen. Angenommen, Sie kennzeichnen einen Zugriff danach, ob ein Gegenstand dem Warenkorb wieder entnommen wurde. Wenn dies der Fall ist, würde bei dieser Tätigkeit des Users beispielsweise eine Variable mit dem Wert „Ja“ gesetzt.
Die zusammengesetzte Zeile sähe dann folgendermaßen aus:
Listing 6.41 Beispiel benutzerdefinierte Variable
_gaq.push(['_setCustomVar(1, // Index = 1
'Teil aus Warenkorb entfernt', // Durchgeführte Aktion
'Ja', // Wert der Variable
2 // Scope der Variable, hier also Zugriffs-Level
]);
Sie können nun der Vollständigkeit halber eine weitere Variable setzen, die das Gegenteil ausdrückt, dass also nichts aus dem Warenkorb entfernt wurde. Diese würde zur Standardvariable für alle anderen Besuche Ihrer Website werden.
Neben der limitierten Anzahl an Indexnummern gibt es ein weiteres Limit – die Anzahl der Zeichen, die pro Variable übergeben werden dürfen. Es gibt hier eine Begrenzung von 128 Zeichen pro Variable. Die Felder „Name“ und „Wert“ dürfen also jeweils nicht länger als 128 Zeichen sein.
Praxistipp:
Die Begrenzung auf 128 Zeichen ist nicht zu 100 % korrekt – in Wirklichkeit sind es 128 Byte. Hierbei ist zu beachten, dass bestimmte Zeichen encoded werden. So wird beispielsweise das Gleichheitszeichen (=) nicht als ein Zeichen an Analytics übergeben, sondern als drei Zeichen (%3D). Durch die Nutzung von Symbolen oder Sonderzeichen erhöht sich die Anzahl der Bytes und die Zahl der zur Verfügung stehenden Zeichen sinkt. Seit Anfang 2012 ist die Anzahl der Zeichen von 64 auf 128 erhöht worden, zudem wird die Länge überprüft, ehe die URL encoded wird. Beachten Sie am besten dennoch die Länge bei der Erstellung benutzerdefinierter Variablen.
Die benutzerdefinierten Variablen sind eine sehr mächtige Funktion innerhalb von Google Analytics, leider aber nicht so einfach zu nutzen, denn es bedarf eines intensiven Nachdenkens, wie welche Variablen wo eingesetzt werden können und sollen. Es kann hier nämlich zu einigen Fehlern kommen, die hinterher zu fehlerhaften Daten innerhalb der Berichte führen. Machen Sie sich am besten vorab eine Skizze mit einer Matrix, in die Sie genau eintragen, wann welche Variablen gesetzt werden, und gehen Sie hier verschiedene Fälle durch, wann sie unter Umständen überschrieben werden könnten.
Wenn Sie die benutzerdefinierten Variablen nutzen, schauen Sie sich nicht nur den Bericht innerhalb der Besucherrubrik an, sondern erstellen Sie Ihren eigenen benutzerdefinierten Bericht, denn auch hier können Sie auf die benutzerdefinierten Variablen zurückgreifen (siehe Kapitel 16).
Praxistipp:
Innerhalb der benutzerdefinierten Berichterstellung heißt der Name der Variable „Schlüssel 1-5“. Der Wert der Variablen wird jedoch auch hier als „Wert 1-5“ benannt.
Ebenso haben Sie die Möglichkeit, die benutzerdefinierten Variablen in den erweiterten Segmenten zu nutzen (siehe Kapitel 17). Hierüber
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