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Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren

Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren

Titel: Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Aden
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haben sollte. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man allerdings einen Trick anwenden:
    Zwar nimmt der Google-Bot die vollständige URL auf, inklusive der Parameter und Variablen nach einem Fragezeichen in der URL, nicht jedoch Parameter nach einem Gittersymbol (#). Daher kann alternativ zum Fragezeichen das Gittersymbol für das Kampagnen-Tagging genutzt werden. Ein Link aus obigem Beispiel sähe folgendermaßen aus:
    www.beispiel.de/zielseite#utm_source=portal&utm_medium=skyscraper&utm_content=blau&utm_campaign=ssv10
    Diese Änderung reicht aber noch nicht aus, um Kampagnen vernünftig zu messen. Denn wie in Kapitel 6.20 (Erlauben des Gittersymbols (#) als Kampagnenseparator) muss hierfür eine zusätzliche Zeile in den Google-Analytics-Tracking-Code eingefügt werden:
    Asynchroner Tracking-Code
    _gaq.push(['_setAllowAnchor', true]);
    In diesem Fall kann Google Analytics zwar die übergebenen Parameter als Kampagnenparameter erkennen und nutzen, die Google-Bots der Suchmaschine sind dazu allerdings nicht in der Lage. Damit wird die Gefahr eines doppelten Inhalts ausgeschaltet.
 6.22 
Kampagnenattribuierung
    Per Default wird eine Conversion in Google Analytics der letzten Quelle zugeordnet, über die Kampagnenvariablen übergeben wurden. Angenommen, ein User kommt über eine mit entsprechenden Kampagnenparametern ausgestattete Bannerkampagne auf Ihre Seite. Die entsprechenden Quellendaten werden dann in seinem Kampagnen-Cookie (Kapitel 3.3) festgehalten. Einige Zeit später kommt derselbe User über ein von Ihnen gebuchtes Keyword (und eine damit verbundene, mit entsprechenden Kampagnenparametern versehene URL) über Yahoo! auf Ihre Seite. Diesmal erfüllt er das von Ihnen gewünschte Ziel und kauft eines Ihrer angebotenen Produkte. Welche Quelle bekommt nun den Erfolg zugewiesen? Der Banner oder Yahoo!?Im Normalfall Yahoo!, weil dies die letzte Quelle war, bevor der User konvertiert hat. Die vorige Quelle – die im Kampagnen-Cookie enthaltenen Informationen – wurde mit der neuen Quelle Yahoo! überschrieben und durch sie ersetzt.
    Dieses Überschreiben ist nicht unüblich und wird bei vielen Web-Analytics-Tools in ähnlicher Form angewendet. Doch stellt sich folgende Frage: Ist diese Zuordnung immer korrekt bzw. erwünscht oder gibt es Situationen, in denen vielleicht doch die erste Quelle (in obigem Beispiel der Banner) interessanter ist?
    Angenommen, Sie haben nicht nur alle Ihre externen Kampagnen und Online-Marketing-Maßnahmen mit den entsprechenden Parametern versehen, sondern auch die internen. Beispielsweise verfügen Sie über ein Netzwerk aus mehreren Websites, die sich gegenseitig mit Bannern bewerben. Diese internen Kampagnen haben Sie möglicherweise ebenso wie die externen mit entsprechenden Parametern versehen. Der Grund könnte sein, dass Sie in den Google-Analytics-Berichten User, die über die Websites des eigenen Netzwerks kamen, nicht in den Referrer-Berichten, sondern ebenso wie die über externe Kampagnen auf Ihrer Seite gelandeten User in den Kampagnenberichten sehen wollen.
    Weil diese internen Kampagnen unter Umständen nicht kostenpflichtig sind, möchten Sie nicht, dass ihnen Conversions zugeordnet werden, wenn die User ursprünglich über externe, also bezahlte Kampagnen kamen. Im Normalfall würden die Kampagnenparameter der internen Kampagnen die Kampagnenparameter der externen Kampagnen überschreiben, wenn der User zunächst über eine externe Kampagne kam, dann aber über eine interne Kampagne das Ziel erfüllt hat. In diesem Fall können die internen Kampagnen entsprechend gekennzeichnet und Google Analytics damit mitgeteilt werden, dass bestimmte Kampagnenparameter die in den Kampagnen-Cookies enthaltenen Daten nicht überschreiben.
    http://www.beispiel.de/index.html?quelle=intern&methode=netzwerk&kampagne=wsv&beschreibung=billige+beispiele&noo=1
    Im GATC muss die angehängte Variable „noo“ (steht für no-override) durch eine weitere Zeile hinzugefügt werden:
    Listing 6.48  Nooverride-Funktion (asynchroner Tracking-Code)