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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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in einer kalten Schlacht. Brüder in Waffen, bis in die Ewigkeit.
     
    Währenddessen:
    Oberst Harper hatte sich zurü ckgezogen. Mit den Gedanken bei seiner Nichte saß er in seinem Büro und hatte den Blick aus dem Fenster gerichtet. Die untergehende Sonne kündigte das Ende des vergangenen Arbeitstages an. Für ihn war es jedoch der Beginn einer militärischen Operation von ungewisser Dauer, mit ebenfalls unklarem Ausgang. In den falschen Händen war Zerberus eine Bedrohung für die ganze Welt.
    Gedankenversunken wande rten seine Augen über die grünen schottischen Baumwipfel. Das Panorama bot ein Bild der Ruhe. Ein Stillleben des unbekümmerten Friedens. Die Menschen dort draußen gingen gelassen ihrem Leben nach. Einzig ihre eigenen Sorgen plagten sie, denn sie waren sich sicher, dass eine höhere Macht über sie wachte.
    Die Verantwortung fü r ihre Unversehrtheit lastete schwer auf Harpers Schultern. Erst nach dieser Krise würde er wissen, ob sonst noch jemand überhaupt Notiz davon genommen hatte.
    Sein Blick hatte das Interie ur des Zimmers erreicht. Im Grunde handelte es sich um einen schmucklosen Raum mit dem Zweck der Funktion. Ohne Ablenkung sollten hier taktische Raffinessen ersonnen werden. Kühle Kalkulation statt warmer Barmherzigkeit. Einzig einige Zimmerpflanzen und Bilder von Familie und früheren Kameraden schufen einen Hauch wohnlicher Atmosphäre.
    An der Wand neben der Tü r nahm er einen besonderen Gegenstand war. Mit einem Lächeln fixierte er ihn. Es war der Kilt seines Großvaters. Als Sean noch ein kleiner Junge war, hatte sein Vater ihm den Kilt übergeben. Mit Tränen und feierlichem Stolz band er ihm damals den traditionellen Schottenrock um die Hüften. Seitdem trug ihn Sean mit ebensolchem Stolz, zum Gedenken an geschichtliche Meilensteine sogar heute noch. Die schottische Unabhängigkeit und die Schlacht von Bannockburn.
    Der Oberst raffte sich auf. Sein Magengeschwü r hatte sich wieder gemeldet. Außer der Einnahme von Medikamenten konnte er sich diesem persönlichen Problem allerdings nicht weiter widmen. Der kühl kalkulierende Kommandant war jetzt gefragt. In zahlreichen taktischen Gefechten hatte er seine Qualitäten als überragender Feldherr unter Beweis gestellt.
    So wie die Dinge lagen, wü rde er schon bald wieder von dieser Fähigkeit Gebrauch machen müssen. Er hatte seine Entscheidung getroffen. Seine Anweisung würde er dem Leitstand jedoch persönlich überbringen. Schwermütig erhob er sich aus seinem Sessel, zog seine Jacke über und verließ das Büro. Es hatte zu Nieseln begonnen. Die frische Brise des Abends empfing ihn mit ehrlicher Kälte. Und sie würde die Letzte sein, die er in den kommenden Tagen zu spüren bekam.

44.  Vernichtung
    die; Endgü ltige Auflösung der Existenz oder eines geordneten Zustands.
     
    Müde, wie nach einem Kilometer langen Marsch, erreichte David schließlich den Kommandostand auf Ebene 4. Kein Zugangscode war nötig, keine Authentifizierung vorgesehen. Einladend war die Tür am Ende des hell erleuchteten Ganges geöffnet. Die Situation wirkte irgendwie steril.
    David fü hlte sich wie eine Ratte in einem Labor. Genau so, als hätte jemand ein experimentelles Labyrinth entwickelt. Nun sah dieser jemand belustigt dabei zu, wie das minder intelligente Wesen sich unfreiwillig diesen Gegebenheiten stellte. Manchmal überraschte aber auch das Versuchsobjekt mit unerwartet cleveren Handlungen.
    Mit dem Betreten des Raumes wandelte sich das Bild. War der Korridor noch hell erleuchtet, hü llte sich der Leitstand selbst in tarnende Lichtlosigkeit. Er hatte sich seit Davids letztem Aufenthalt kein Stück verändert. Einzig das abwesende Personal hätte unter anderen Umständen für Misstrauen gesorgt. Die kalte Überwachungsmaschinerie war hingegen unversehrt und einsatzbereit. So, wie es schien, waren Menschen mittlerweile auch gänzlich überflüssig.
    David erschrak. Die Tü r hatte sich direkt hinter ihm geschlossen. Das Gefühl, wie eine Ratte in einem Käfig zu sitzen, intensivierte sich. Er saß in der Falle und war nun auf die Milde seines Gastgebers angewiesen. Diese Art von absoluter Abhängigkeit gefiel ihm überhaupt nicht. Manchmal brauchte man im Leben allerdings die Kraft, Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern konnte.
    Das zentrale Holo-Pad begann seine Metamorphose, eine allmä hliche Verwandlung seiner selbst. Zeigte es bisher eine Rundumansicht von Zerberus, kristallisierte sich nun langsam das bereits bekannte

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