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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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Lupuson auf den Boden tropfte. Der Logik folgend ging David von einer Kampfverletzung aus und betrachtete die Stelle nä her. Bei genauerem Hinsehen konnte er jedoch keine Wunde erkennen. Vermutlich handelte es sich also um das Blut des Cyborgs. Wie eine buschige, haarige Schwanzquaste zu einer tödlichen Waffe werden konnte, war David allerdings absolut schleierhaft.
    Wie durch ein mentales Band schien Pedaczi Davids fragenden Gesichtsa usdruck sofort richtig interpretiert zu haben. Er machte ihm eine Freude und zeigte, wozu er in der Lage war. Mit einem Mal spannten sich hauchdünne Muskelschichten und bewirkten, dass sich die Haare entlang des Schwanzkörpers am Ende flach aneinanderlegten. Sie bildeten quasi eine natürliche Klinge. Vollkommen unterschätzt, aber messerscharf. Zusammen mit dem schier endlosen Schwanz ergab das eine Nahkampfwaffe mit beachtlichem Einsatzradius. Ähnlich einer Chimäre aus antiken Sagen und Legenden. David war beeindruckt. Nur gut, dass dieses Wesen auf seiner Seite stand.
    Mit einem Mal kam ihm eine Idee, welches Wort Dimitri als Passwort verwendet haben kö nnte. Vor freudiger Erwartung begannen seine Finger leicht zu zittern, während er die Buchstabenkombination eintippte. Am Ende bildeten sie den Namen einer Person, die Doulakis doch sehr am Herzen gelegen hatte. Es war seine beim Sicherheitsdienst arbeitende Schwester Miranda.
    Das Panel zö gerte einen Moment, allerdings hatte es seinen letzten Versuch nicht mit einer sofortigen Ablehnung quittiert. Allein dies ließ David hoffen und er wurde belohnt. Zumindest teilweise. Das Panel wendete sich nun auch sprachlich an ihn. Es war die bekannt wohlklingende Frauenstimme.
    Sie begann mit einer Floskel, die so gar nicht zur gegenwärtigen Situation passen wollte: »Guten Tag. Für die Gewährung des Zutritts muss noch eine persönliche Identifikation erfolgen. Bitte aktivieren sie hierfür ihr ‚Direct Mind‘-Implantat.«
    Auf dem Bildschirm sah man die Silhouette eines menschliche n Kopfs in der Seitenansicht. Hinter dem linken Ohr war ein orangefarbiger Bereich markiert. Vermutlich war hier ein Sensor unter der Haut verborgen. Die Silhouette strich mit Zeige- und Mittelfinger kurz darüber. So also wurde es gemacht.
    Augenblicklich w ar wieder eine greifbare Anspannung bei David spürbar. Bisher hatte er sich erfolgreich der Aktivierung dieses teuflischen Eingriffs an seinem Gehirn entzogen. Die Marktlage hatte sich mittlerweile aber drastisch verändert. Der Preis, zu dem er bereit war, diese Manipulation an seinen Nervenzellen zuzulassen, war rapide gesunken. Er musste in diesen Raum, kostete es, was es wolle.
    Ein letztes Mal biss er die Zä hne zusammen, was seine Kaumuskulatur an den Schläfen hervortreten ließ. Dann gab er mit zittrigen Fingern grünes Licht, wobei er beim Darüberstreichen nicht die geringste Auffälligkeit feststellen konnte. Der Sensor war offenbar hauchdünn.
    Hä tte man David vorher gefragt, was er daraufhin erwarten würde, hätte er es wohl nicht mit Bestimmtheit sagen können. Ein Zischen? Ein Knacken? Sich kräuselnder Rauch, direkt aus seinen Ohren? Tatsächlich geschah nichts dergleichen.
    Auf das anfä ngliche Nichts folgte schließlich ein heftiger Schwindelanfall. David stützte sich halbherzig an der Wand ab und ging ein Stück in die Knie. Der Anfall sollte jedoch nicht lange andauern. Als er vorüber war, fühlte sich David gut, sogar etwas besser als vorher. Er hatte den Eindruck, als hätten sich seine Fähigkeiten vervielfacht, ohne dass er diesen Zustand genauer spezifizieren konnte.
    Die Stimme des Panels brachte ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurü ck: »Identifikation als David Léon Lazare.« Danach schwieg sie sich aus.
    Zu den schö nsten Worten, die man einem Menschen sagen konnte, zählten neben dem eigenen Namen gemeinhin »ich liebe dich«, »du fehlst mir« oder »schön, dass es dich gibt«. Doch niemand hätte ihm in diesem Moment etwas Schöneres sagen können, als diese gefühllose Zugangskontrolle: »Zutritt gewährt.«
     
    Währenddessen:
    Die ‚ Ichneumoniden‘ hatten Erfahrung. Sie hatten Motivation und taktische Raffinesse. Sie hatten keine Chance.
    An der Spitze des feindlichen Verbands rü ckte eine kleine Armee biotechnologischer Menschen, die David bereits kennenlernen durfte, vor. Die Cyborgs trugen ähnliche Waffen, wie ihre Gäste aus dem Shuttle. Dadurch wurden deren Kampfpanzer schon beinahe überflüssig. Diesen Hochenergieprojektilen

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