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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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furchtbar die eben gesehenen Bilder auch waren, sie offenbarten einen neuen Hoffnungsschimmer. Außerdem bewiesen sie eindrucksvoll, dass sich Gooliath stetig weiterentwickelte. Er hatte zwar nicht die geringste Ahnung, wo sich die Kinder derzeit aufhielten, aber er war in der Lage, Davids Zweifel und dessen Unwissenheit taktisch gegen ihn zu verwenden. Gooliath hatte ihn nicht belogen, doch er hatte ihn bewusst seine falschen Schlüsse ziehen lassen. Er hatte David glauben lassen, dass seine Schwester bereits tot war. Allem Anschein nach war dem aber nicht so.
    Und noch etwas sprach fü r diese These. Unter den Toten, die überall verstreut waren, hatte David tatsächlich nicht ein einziges Kind entdeckt. Aller Wahrscheinlichkeit nach war Melissa also noch immer am Leben.
    Nun war es an David, sein Versprechen einzulö sen. Er würde seine kleine Schwester beschützen. Immer.
     
    Währenddessen:
    Der Himmel ü ber der Wüste war sternenklar. Der Vollmond tauchte alles in sein blasses Licht. Ein wahres Fest für Romantiker.
    Der Lä rm der startenden Raumjäger wollte so gar nicht zu dieser Idylle passen. Wie ein kleiner Sturm fegte der aufgewirbelte Sand über den Boden. Wer vom Bodenpersonal keine verschlussdichte Brille trug, musste unweigerlich seinen Blick abwenden. Von mächtigen Rail-Schienen getrieben, stieg ein Shuttle nach dem anderen in den nächtlichen Himmel über der Atacamawüste auf.
    Die Steuerung dieser vielseitigen Kampfmaschinen blieb bis auf Weiteres den Maschinen und ihren Computerprogrammen ü berlassen. Dennoch waren Menschen an Bord. Spezialisten, die im Zweifel eingreifen und das Kommando an sich reißen konnten, denn man hatte aus den Roboterkriegen gelernt. Vollkommen autonom handelnde Waffensysteme durfte es nie wieder geben.
    Die Kampfflieger waren hö chst motiviert. Mit unsterblichen Worten hatte es der französische Schriftsteller und Pilot Antoine de Saint Exupéry einmal umschrieben: »Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.« Ihr Meer war ihr Frieden. Und sie würden ihn bekommen, so oder so.
    Als sie in einigen Kilometern Hö he ihre eigenen Triebwerke zündeten, gesellten sich deren bläulich rötlichen Lichter zu dem Reigen der Sterne. Behäbig veränderten sie ihre Position am sonst tiefschwarzen Himmel. Sie bildeten immer neue, sonderbare Formen. Zog man ihren Auftrag mit ins Kalkül, konnte man diesen Sternbildern nur einen einzigen Namen geben. Die Sternbilder des Kriegers.

60.  Entscheidung
    die; Emotionale, zufä llige oder rationale Wahl einer Option oder Variante aus einer größeren Zahl an Alternativen.
     
    Die Realität hatte David wieder zurück. Er hatte sich aus dem Cyberspace ausgeklinkt und war damit in gewisser Weise dem Ratschlag seines Mentors Doulakis gefolgt. Seine neuen Fähigkeiten waren schon irgendwie echt cool. Aber auch erschreckend und bedrohlich zugleich.
    Noch einen Augenblick verharrte David in seiner kauernden Position und ersann einen Plan. Zurzeit befand er sich auf Ebene 3, Forschungsdeck. Die Landebucht lag ein Deck tiefer. So nah und doch so fern. In einer bedrohlichen Situation konnte der kürzeste Weg zu einem wahren Marathon ausarten.
    Um nicht auf den letzten Metern im Lift stecken zu bleiben, wü rde er, wie schon zuvor, das Treppenhaus benutzen. Aufzüge bargen derzeit ein nur schwer einschätzbares Risiko. Also prüfte David noch einmal seine Ausrüstung. Sollten sich ihm Cyborgs in den Weg stellen, wäre wohl der EMP-Impulsor recht wirkungsvoll. Auf der Landebucht hatte die Explosion der Fusionszelle des Shuttles jedenfalls sehr eindrucksvoll funktioniert. Bei den Sekret-Affen sah das schon ganz anders aus. Blieb nur zu hoffen, dass in diesem Fall seine neuen Handschuhe für den nötigen Abstand sorgen würden.
    David raffte sich auf. Er war wieder hochmotiviert. Einmal Hö lle und zurück. Für seine kleine Schwester war er gerade dabei, durchs Feuer gehen.
    Er zog den Rie men seines Rucksacks fester, orientierte sich in Richtung Liftschacht und rannte los. Zu seiner eigenen Überraschung kam er unbehelligt voran. Gooliaths Interesse, seiner habhaft zu werden, war derzeit noch nicht sonderlich ausgeprägt, oder es mangelte ihm schlicht an Belegschaft. Das Gemetzel auf Shuttlerampe vier hatte mit Sicherheit ein empfindliches Loch in seine

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