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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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danebengestanden. Niemand, außer ihm, schien jedoch Notiz davon zu nehmen und das irgendwie zum Glück.
    Gemeinsam begaben sie sich dann wieder in Richtung Treppe. Dabei nahmen die beiden Mä nner Melissa in ihre Mitte. Aufgeweckt, wie sie war, übernahm sie auch gleich wortgewaltig die Führung: »Ich freue mich schon richtig, Onkel Billy. Darf ich Pedaczi auch füttern, ja? Und dann male ich dir ein Bild von uns allen mit Pedaczi.«
    McGee blickte zunä chst schmunzelnd auf Melissa herab. Er wandte sich kurzerhand an David: »War sie früher auch schon so? So ungestüm und knuffig, meine ich.« Bevor David zu Wort kam, warf Melissa mit kindlicher Entrüstung ein: »Bin überhaupt nicht knuffig. Bin doch schon fast acht.« Die beiden Männer sahen sich an und mussten augenblicklich lachen. Melissa konnte der Situation jedoch nur wenig Humor abgewinnen.
    Schließ lich antwortete David auf Billies Frage: »Irgendwie. Aber um ehrlich zu sein, ist das schon sehr lange her und damals... Naja... Waren die Zeiten etwas anders.« Die Anteilnahme in McGees Stimme war nun nicht zu überhören: »Eure Mutter... Ich erinnere mich. Michael hat mir das mal erzählt. Es tut mir sehr leid.« David schluckte einen virtuellen Klos hinunter. Melissa sah zu ihm auf und ihre Blicke begegneten sich. Es war, als würden sie sich gegenseitig zurufen: Aber wir sind uns geblieben.
    David kleidete diesen stummen Appell in Worte: » Aber du weißt ja Lizzy, was ich Dir versprochen habe, hm? Egal wie schlimm es aussieht. Ich werde einen Weg finden, zu dir zu kommen und dich beschützen. Versprochen.« Melissa war sichtlich froh, ihn wieder bei sich zu haben. Ihr Arm umklammerte seine Hüfte und sie schmiegte sich im Laufen an ihn. Billy war ergriffen. Ein Versprechen war etwas Tolles, doch leider war es nicht immer erfüllbar.
    Im Treppenhaus hatte Melissa ihren Wasserfall aus kindlicher Sprache wieder geflutet. Ohne Punkt und Komma und scheinbar auch ohne Atmung erzä hlte sie von ihrem Alltag. Die tollen Infotainment-Angebote für Kinder auf dem Holo-Deck, Bastelgruppen und Malstunden. Ihr fiel das ganz besondere Bild wieder ein. Das mit dem Löwen. Sie hatte es für David vor einem Monat gemalt und extra aufgehoben. Ohne Davids Versprechen, sich das Bild gleich im Anschluss anzusehen, konnte der Weg unmöglich fortgesetzt werden. Ihr Bruder hockte sich hin und blickte in Melissas leuchtende Augen: »Ok, ok, versprochen. Ich sehe es mir gleich danach an. Aber wie wäre es, wenn du mir erst mal Pedaczi vorstellst?«
    Lizzy quittierte diese Ansprac he mit einem knappen: »Na gut.«, und ging weiter. David wollte sich gerade aufrichten, als er mit Erstaunen feststellte, dass ihnen jemand gefolgt war. Das hüpfende Babyfon Keru hatte sich erstaunlich dezent im Hintergrund gehalten. Mehr zu sich selbst entfuhr es David: »Du bist ja auch noch da.« Der Zwergwächter war allerdings schlagfertiger, als erwartet: »Und du auch.« Eine einfache Intelligenz. Aber treffend ehrlich.
    Und nicht nur Keru war noch da, denn sie waren alle am Ziel ihres Weges angekommen. McG ee hatte bereits das Sicherheitssystem zu seinem Quartier deaktiviert und war eingetreten. Melissas Bemühungen, es ihm gleichzutun, blieben allerdings erfolglos. Noch auf der Türschwelle wurde sie von einem schwarzen Vierbeiner von den Beinen geholt. Das Tier wirkte stark, aber nicht gefährlich. Die größte Ähnlichkeit hatte es wohl mit einem Labrador. Seine Pfoten waren hingegen ungleich größer und der Schwanz gut dreimal so lang. Eine Mischung aus Hund und Wolf, mit einem Schuss Katze und einer Prise Eichhorn.
    David hatte schon von diesen fabeltiergleichen Wesen gehö rt. Er dachte bei sich: Das also ist ein Lupuson.
    Melissa war jedenfalls voll in ihrem Element. Geduldig ließ sie sich ihr Gesicht ablecken. Sie krallte sich mit ihren kleinen Händen im weichen Fell des Wolfswesens fest. Ein kurzer Pfiff aus dem Inneren der Kabine beendete dann diese feuchtfröhliche Begrüßung. Pedaczi wirbelte herum und folgte seinem Herrchen in das Quartier.
    Als David um die Ecke lugte, sah er die gerä umige Kabine eines Bereichsleiters. Typisch Mann war hier alles rein funktional und der Hang zur IT nicht wirklich zu leugnen. Ein Großteil der Geräumigkeit war bereits einer wahren Flut technologischen Equipments gewichen. Bei vielen Geräten quollen Kabel und dergleichen hervor. Dieser Mensch tüftelte offenbar gerne auch nach Feierabend und fernab der Labore ein wenig für sich selbst.

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